Feurige Küsse
Desinfektionsmittel und ein überwältigender animalischer Moschusgestank. Carola versuchte unwillkürlich, nicht einzuatmen.
„Wie hältst du das bloß aus? Das stinkt hier ja entsetzlich!“
„Wenigstens wird mir hier niemand ohnmächtig! – Im Ernst, man gewöhnt sich relativ schnell daran. Komm in die Küche, da ist es besser …“ Mit der Sicherheit des Ortskundigen schlenderte er ihr voran, und Carola bemühte sich, ihm in der Dämmerung dicht auf den Fersen zu bleiben.
In der Küche knipste er das Deckenlicht an, und sie sah sich neugierig um. Es sah fast aus wie in einer normalen Großküche. Alles penibel sauber und ordentlich. Der große Arbeitstisch in der Mitte war bereits leer und sauber gewischt. Auf der Anrichte an der einen Wand stand eine lange Reihe von Plastikkörben voller Bananen, Orangen, Äpfeln, Karotten, Gurken und diverser anderer pflanzlicher Kost.
„Abendessen für meine Schützlinge.“
Eine umfassende Geste begleitete diese lakonische Erklärung. Carola musterte die Körbe.
„Und wer sind deine Schützlinge?“
„Rate mal.“
„Sind wir hier im Menschenaffenhaus?“
„Hmhm – gut geraten. Möchtest du etwas trinken, während ich das schnell verteile? Bin sofort wieder da und kümmere mich um dich …“
Die laszive Bedeutung war klar erkennbar an seinem verhangenen Blick und dem schrägen Grinsen. Carola erschauerte in Erwartung weiterer lange vermisster Zärtlichkeit, konnte aber eine leichte Verlegenheit nicht unterdrücken. Er bemerkte den kaum sichtbaren Rückzug sofort, griff nach ihr, umfasste ihr Gesicht und drückte mit beiden Daumen ihr Kinn nach oben, so dass sie ihm in die Augen sehen musste.
„Es tut dir doch nicht schon leid, oder?“
Carola sah in dieses Gesicht, musterte die fein geschnittenen Züge, den sensiblen Mund, die unheimlich hellsichtigen Augen und schüttelte den Kopf. Nein, es tat ihr kein bisschen leid – im Gegenteil, er tat ihr verdammt gut. Und warum sollte sie sich das nicht auch einmal gönnen, dachte sie rebellisch.
„Gut, im Kühlschrank sind verschiedene Säfte und Wasser. Nimm dir, was du magst.“
Während sie an ihrem verdünnten Orangensaft nippte, beobachtete sie ihn, wie er die Körbe in die Käfige stellte. Die meisten Affen waren noch draußen. Nur ein jüngerer Schimpanse begrüßte ihn mit eifrigem Schnattern, um sich sofort gierig auf die Orangen zu stürzen.
Sie hatte kaum Zeit, ihr Glas zu leeren.
„Fertig? Dann lass uns sehen, was wir für dich tun können …“ Und damit schob er sie an die Tischkante. Eingeklemmt zwischen der Holzleiste, die sich von hinten an ihre Hinterbacken presste, und seiner Vorderfront, blickte sie hoch, um ihm ins Gesicht zu sehen. Im gnadenlos hellen Licht der Neonröhren wirkte es nackter, fast kindlich. Die Lippen verzogen sich zu einem geradezu jungenhaft-übermütigen Grinsen, das sie einfach erwidern musste.
„Wie wäre es mit einem Kuss?“
Er küsste gut, sogar sehr gut. Genau die richtige Mischung aus Weichheit und Kraft, die geschickt dosiert werden muss. Sein Mund strich über ihren, hauchte federleichte Küsse in ihre Mundwinkel, auf ihre Augenlider, streichelte ihre Wangen. Sie war es, die mit ihrer Zunge zuerst eindrang, unbeherrscht neugierig auf ihn, seinen Geschmack. Die seinen Mund erkundete, mit der Zungenspitze über die Innenseite seiner Lippen strich, bis seine Zurückhaltung mit einem leisen Aufstöhnen brach und er seinerseits in ihren Mund eindrang. Seine Lippen pressten sich auf ihre, so fest, dass sie seine Zähne dahinter spüren konnte, und er stieß seine Zunge in sie, den Rhythmus seiner vorherigen Stöße aufnehmend.
Vom Küssen abgelenkt, hatte sie überhaupt nicht mitbekommen, wie er ihr die Bluse abgestreift und den BH-Verschluss geöffnet hatte. Erst als er seinen Mund von ihrem löste und sie seinen heißen Atem über ihre rechte Brust streifen spürte, bemerkte sie ihren halbnackten Zustand.
Ihre Brustwarzen hatten sich bereits zu festen Knospen versteift und standen provokant auf den festen kleinen Hügeln. Sie waren nur wenig dunkler als die für die kleinen Brüste fast zu großen Warzenhöfe, aber ihre relative Größe ließ sie auffälliger wirken.
Seine Zungenspitze umzingelte sie, kreiste sie ein, um sie schließlich einzusaugen. Carola fühlte seine leicht rauhe Zunge an ihrer Brustspitze, die weichen Lippen, die die zarte Haut umfingen, und dann das unbeschreibliche Gefühl, als er erst leicht, dann stärker zu saugen
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