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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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weiter gedehnt.
    „ Finger Nummer zwei“, hauchte ihm Dell ins Ohr.
    Diese ungewohnten Liebkosungen zogen Brody sämtliche Kraft aus den Beinen. Deshalb schlug er vor: „Können wir mit deinen Experimenten im Schlafzimmer weitermachen?“
    „ Von mir aus legst du dich auch auf den Küchentisch, aber du wirst nicht an meinem Schwanz vorbeikommen!“
    Brody beschloss, die Geschichte mit dem Tisch mal im Hinterkopf abzuspeichern. Er könnte sich durchaus vorstellen, dort auf den Bauch gefesselt von dem Halbling hart rangenommen zu werden, doch da wollte er sich erst vorsichtig herantasten. Gerade war er mit den Fingern schon genug bedient.

„ Auf die Knie!“, befahl ihm sein Folterknecht. Brody ging in den Vierfüßlerstand und reckte Delwyn sein Hinterteil auffordernd entgegen.
    „ Du kannst es wohl kaum erwarten!“ Der Halbling hockte sich hinter ihm auf die Matratze. Schon spürte der Jäger ihn an seiner Spalte.
    In diesem Augenblick vibrierte das Handy auf dem Nachttisch. „Ich muss da dran!“ Doch der Dämon hielt ihn eisern fest. „Delwyn, wir haben im Moment höchste Alarmbereitschaft! Du sagtest doch selbst, dass Madoc etwas plant.“
    Sein Hintermann knurrte widerwillig, ließ ihn jedoch frei. Brody klappte das kleine Gerät auf und hielt es sich ans Ohr. Es waren nur drei Worte, die Tracy ihm entgegenschleuderte, doch sie ließen schlagartig sämtliche Erregung von Brody abfallen, wobei es ihm eiskalt den Rücken herunterlief: „Sie haben Alan!“

***

    Wir führen das ein andermal zu Ende , dachte sich Delwyn, als sie gemeinsam auf der Fireblade die wenigen Blocks bis zum Hauptquartier rasten. Du entkommst mir nicht!
    Der Jäger stellte die Maschine direkt vor dem mehrstockigen Gebäude ab und eilte die Stufen zum Haupteingang hinauf.
    „ Ich kann da nicht rein, Brody!“, rief ihm der Halbling hinterher.
    Vor der Glastür blieb er stehen und drehte sich um. „Doch, wir haben den Alarm modifiziert. Er erkennt dich nicht mehr als Eindringling.“
    Delwyn atmete tief durch und folgte seinem Freund. „Es sind auch mehr deine Kollegen, vor denen ich mich fürchte.“
    „ Keiner wird dir hier was tun, das verspreche ich dir.“ Kameradschaftlich legte ihm Brody einen Arm um die Schultern, doch sobald sie das Gebäude betraten, ließ er ihn wieder fallen.
    Ob er je in der Öffentlichkeit zu mir stehen wird? , dachte Delwyn leicht betrübt. Aber es ist wohl noch zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob wir richtig zusammen sind.
    Nebeneinander liefen sie die Treppen zum dritten Stock hinauf, denn Brody hatte anscheinend keine Geduld, auf den Aufzug zu warten. Sie rannten durch lange Flure, in denen Bilder antiker Bauwerke hingen, bis sie einen großen Raum betraten, der vom Aussehen her an ein klassisches Büro erinnerte. Hinter einer Scheibe erkannte der Dämon sofort den braunhaarigen Jäger, der ihn beinahe totgeschlagen hätte. Er überragte die anderen um eine ganze Haupteslänge und gestikulierte wild mit den Händen. Neben ihm stand ein sehr alter, kleiner Mann mit einem schlohweißen Bart, der ihm bis über den Bauch reichte. Der Großmeister! Delwyn hatte schon viele Legenden über Quirin Yates gehört: Den Großmeister der Templer hielt man in der Unterwelt für einen Mythos.

9
    Alan stöhnte und wollte sich an den schmerzenden Schädel fassen, doch dabei fiel ihm auf, dass er unfähig war, sich zu bewegen. Die Augen hielt er zur Vorsicht noch geschlossen, als er versuchte, sein träges Hirn auf Vordermann zu bringen. Ich bin gefesselt , war die erste Erkenntnis, die ihn traf, Hier stinkt’s! , die zweite.
    So gern er auch glauben wollte, dass er sich in ihrer gemeinsamen Wohnung befand und Mark sich ein Bondage-Spielchen für ihn ausgedacht hatte – es war sehr unwahrscheinlich.
    Umso erstaunter war er, als er plötzlich Marks Stimme hörte: „Hey, Blondie, es wird aber auch Zeit, dass du mal wieder wach wirst! Ich dachte schon, du verschläfst die ganze Party!“
    Im ersten Moment war Alan erleichtert. Alles war gut. Doch dann machte ihn der seltsame Unterton stutzig; der sanfte Klang, der normalerweise mitschwang, wenn Mark mit ihm sprach, fehlte. Stattdessen war etwas da, was er nicht näher definieren konnte: Beißende Ironie?
    Zögernd öffnete er die Lider und zuckte zusammen. Es war zwar Marks Gestalt, die inmitten eines Albtraum-Szenarios stand, doch er war fast sicher, dass es sich nicht um seinen Gefährten handelte. Dieser hätte ihm

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