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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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überhaupt nicht nach Lachen zumute. Schreckliche Gefühle drangen von allen Seiten auf sie ein: Sie spürte das Leid und die Qualen unzähliger Seelen, die in dieser pulsierenden Membran steckten und nach ihr riefen. Es war beinahe so, als wäre die Unterwelt selbst lebendig – als wäre sie ein Ort mit einem eigenen Bewusstsein.
    Quirin legte ihr eine Hand auf die Schulter und sie zuckte zusammen. „Lass dich nicht von deinen Eindrücken verunsichern, mein Kind. Für diese armen Seelen gibt es keine Rettung mehr.“
    „ Es ist so furchtbar“, antwortete sie ihm leise. „Und es sind so viele.“
    Die Truppe hatte sich mittlerweile zerstreut. Tracy und der Großmeister schickten sich an, wieder aufzuschließen, was gar nicht so einfach war. Ständig lösten sich Tentakeln aus der Wand, um nach ihr zu greifen. Kurzerhand schlug sie die glibberigen Arme jedes Mal mit der Donneraxt entzwei. Sie versuchte die flüsternden Stimmen zu ignorieren, die sie verführen und gegen ihren Willen dazu bringen wollten, sich gegen ihre Freunde zu stellen. Eine Gänsehaut lief über ihren Rücken. Total gruselig!
    „ Lasst uns beieinander bleiben!“, rief der Großmeister mit seiner brüchigen Stimme, doch Brody und Delwyn schienen ihn nicht gehört zu haben. Der Weg machte eine Biegung, worauf Tracy die beiden ein gutes Stück weiter vorn ausmachen konnte.
    Mark hingegen schloss sich ihnen wieder an. Die junge Frau versuchte sich auf seine Emotionen zu konzentrieren, um die anderen auszublenden. Der Jäger wurde immer unruhiger, je tiefer sie in die glutrote Dämmerung eintauchten, und das andauernde rhythmische Trommeln raubte ihnen zusätzlich den letzten Nerv.

Madoc hat wohl überall seine Spitzel , dachte sich Delwyn, als sie plötzlich von einer Schar Dämonen überrascht wurden. Wie die Kakerlaken krochen sie aus den Ecken und ließen dabei das magische Schwert nicht aus den Augen.
    Der Halbling blickte kurz über die Schulter: Mark und Tracy standen mit dem Großmeister bereits wieder unter dem Schild, doch er und Brody waren zu weit entfernt. Es gelang ihnen auch nicht, zu den anderen durchzudringen – die Höllenwesen waren zu zahlreich.
    „ Leeds!“ Marks besorgte Stimme klang zu ihnen herüber.
    „ Wir haben hier alles unter Kontrolle!“, schrie Brody zurück, und zu Delwyn meinte er: „Bleib immer hinter mir!“, als er eine Schneise durch die Gruppe der Dämonen zog. Das magische Schwert blitzte auf und hinterließ ein Bild des Grauens.
    Ich bin doch kein Kind mehr! , dachte Delwyn trotzig. Immerhin war er zur Hälfte ein Dämon und die Unterwelt so etwas wie sein Zuhause gewesen. Er kannte sich dort aus wie Asterix in Gallien! Dennoch schmeichelte es ihm ein wenig, dass sich sein Liebster als der große Beschützer aufspielte.
    „ Übrigens ... soll ich dir ... von Tyrell danken, dass du ihm hilfst, ... seinen Partner zu befreien, nach allem, ... was sie dir angetan haben.“ Brody keuchte an seiner Seite und parierte die Angriffe. „Er hat total ... das schlechte Gewissen und traut sich nicht, ... dir das selbst zu sagen.“
    Delwyn lenkte mit seinem Feuerstrahl die Energiekugel eines Höllenwesens in eine andere Richtung. „Wann ... hat er dir ... das mitgeteilt?“
    „ Vision ... Colins Büro!“
    „ Ich ... muss mich auch erst ... an den wilden Kerl gewöhnen“, schnaufte der junge Mann. Doch in Wahrheit hatte er sie nur begleitet, weil er seine eigenen Ziele verfolgte.
    Rücken an Rücken kämpften sie sich weiter voran in die Richtung, die Delwyn den Jägern gezeigt hatte. Der Halbling hörte hinter sich Metall klirren, während er Brody Deckung gab. Ununterbrochen flogen aus seinen Handflächen Feuerkugeln, um die Energie-Geschosse der Dämonen abzuwehren. Dabei bemerkte er zu spät, dass er sich immer weiter von seinem Freund und der restlichen Truppe entfernte. Plötzlich beschrieben sechs finster aussehende Gestalten einen Halbkreis. Ohne Pause schleuderten sie dem Halbdämon elektrische Kugeln entgegen und drängten ihn somit stetig tiefer in die labyrinthartigen Gewölbe hinein. Als er hinter sich ein lautes, animalisches Schnauben hörte , wagte er einen kurzen Blick über die Schulter ... und Delwyn stockte der Atem.
    „ Er gehört mir!“, knurrte der Stierdämon, der beinahe drei Köpfe größer als der Halbling war. „Kümmert euch um die anderen und holt das Artefakt! Mit Yoraths Sohn werde ich alleine fertig!“ Auf den Befehl hin verschwanden seine Krieger in der

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