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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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Finsternis.
    Schwer atmend wich Delwyn ein paar Schritte vor dem mächtigen Dämon zurück. Ihm war klar, dass er gegen Madoc nicht die geringste Aussicht auf Erfolg haben und nicht mehr lange leben würde, denn der Kampf hatte ziemlich an seinen Kräften gezehrt.
    „ So, so, endlich ist die Zeit gekommen, wo ich Yoraths Nichtsnutz von Sohn in Stücke reißen kann!“ Madoc fauchte verächtlich, wobei feine Aschewölkchen aus den gigantischen Nasenlöchern stoben. Ungeduldig scharrte er mit einem Huf und ließ seine Fingerknöchel knacken.
    Delwyn spürte eine plötzliche Übelkeit in sich aufsteigen, in die sich Wut und Verzweiflung mischten. In seinen Augen loderten kleine Flammen, doch das nahm er kaum wahr. Seine letzten Gedanken konzentrierte er auf Brody und die schönen Stunden, die er mit ihm verleben durfte. Ich liebe dich, Brody Leeds , ging es ihm durch den Kopf. Mein kurzes Leben würde in Frieden enden, wenn ich diese Worte nur einmal aus deinem Mund vernommen hätte.
    „ Na, noch einen letzten Wunsch, bevor ich dich zermalme, du Missgeburt?“
    „ Fahr zur Hölle!“
    Madoc lachte maliziös auf. „Da sind wir doch längst, du Trottel!“ Blitzschnell senkte der Stierdämon den Kopf, worauf zwei eisblaue Strahlen aus den gewaltigen Hörnern schossen. Delwyn konnte gerade noch zur Seite springen. Um ein Haar hätten ihm die laserartigen Geschosse die Beine abgetrennt – und Madoc zielte weiterhin auf ihn. Wie ein Matador hielt Delwyn mit einer Flammenwand dagegen, während er um den Stiermann herumtanzte. Der junge Mann spürte, dass die verschwitzte Kleidung an seiner Haut klebte und ihm die Lungen brannten wie das Feuer, mit dem er sich verteidigte. Selbst wenn er es irgendwie schaffte, Madoc auch nur einen Kratzer zuzufügen – der mächtige Dämon hätte sich innerhalb von Sekunden wieder regeneriert, während Delwyn bereits kurz vor dem Zusammenbruch stand.
    „ Du kleine Made! Was soll das bringen? Merkst du nicht, dass ich nur mit dir spiele?“ Wieder lachte Madoc teuflisch. „Ich werde dich mit Freuden zerquetschen und deinem Vater dein hässliches Haupt präsentieren, bevor ich ihn vernichte!“
    Delwyn besaß keine Kraft mehr, um Madoc etwas anderes entgegenzuschleudern als seine Flammen. Immer wieder durchbrach die todbringende Energie seinen Schutzwall, doch er dachte: Du magst zwar sehr mächtig sein, doch gegen meinen Vater hast du nie eine Chance! Aber dann dämmerte es ihm langsam: Madoc braucht das magische Schwert um Yorath zu töten! Natürlich! Wie konnte ich nur so blind sein?
    „ Wer so sentimental ist und sich einer Menschenfrau hingibt, der hat es nicht verdient, der Herrscher der Unterwelt zu sein! Und man sieht ja, was dabei herausgekommen ist: ein totaler Versager!“ Die Strahlen waren kurz davor, Delwyns Flammenwand zu durchdringen.
    „ Dein Vater hat gegen den Ehrencodex verstoßen, als er sich mit einem Menschen gepaart hat! Er weiß doch, wie sehr uns das schwächt! Und so jemand ist unser oberster Primus! Ha, er ist dieses Amtes unwürdig!“
    Delwyn hörte kaum noch Madocs Worte, er konnte nicht mehr; war am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Seine größte Hoffnung bestand darin, dass Madoc ihn nicht zu lange quälte, bevor das letzte Fünkchen Leben aus ihm wich. Vollkommen ausgelaugt brach er schließlich zusammen und erwartete die qualvollen Schmerzen, die der Stierdämon seinen Opfern mit Genuss zufügte. Dabei klopfte Delwyns eigenes Herz drei Mal so schnell wie das trommelnde Pulsieren der organischen Wände. Ich hasse es, hier zu sein! Warum hat Yorath nur Ma getötet? Ich hätte ein normales Leben in der Oberwelt führen können!
    Die Hufe klapperten auf dem harten Boden, als Madoc zu Delwyn schritt und ihn mit einem Fuß auf den Rücken drehte. „Respekt! Das hat ja länger gedauert, als ich dachte!“ Höhnisch blickte er zu ihm hinunter, wobei er sich ungeniert im Schritt kratzte. „Wie ich höre, hast du dich ebenfalls mit einem Menschen eingelassen, dreckiges Halbblut. Mit einem ... Mann! Einem Jäger noch dazu!“ Er spuckte Delwyn ins Gesicht und der Speichel brannte auf seiner Haut wie Säure. „Aber ich kann dir das nicht einmal verübeln, so ein zäher Krieger hat schon seinen Reiz.“ Ein verträumter Ausdruck trat kurz in seine blutunterlaufenen Augen, bevor er fortfuhr: „Du warst nie einer von uns. Yorath hätte dich in der Oberwelt verrecken lassen sollen! Wenigstens kannst du unser Blut durch deine Vorliebe für Männer nicht noch

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