Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
nach seiner Ehefrau. Kaum hatte ihre Kutsche vor ihrem neuen Stadthaus angehalten, war er auch schon zur Eingangstür heraus, die Treppe herunter und hob sie schwungvoll auf seine Arme.
    »Gut, dass du bereits vor deiner Metamorphose ein mächtig starker Mann warst«, kommentierte Lady Maccon, und nachdem er sie feurig geküsst hatte, hielt sie ihm vor: »Musst du hier mitten auf einer öffentlichen Straße eine Szene machen?«
    »Ich habe mir Sorgen gemacht. Du warst viel länger fort, als ich erwartet hatte.«
    »Dachtest du, mich bei Lord Akeldama anzutreffen?«
    »Nun … Ja. Doch stattdessen traf ich dort zu meinem Leidwesen den Diwan.« Er knurrte es auf sehr wölfische Weise für einen Mann, dessen eheliche Fürsorge gerade bewirkte, dass er in diesem Moment kein Werwolf war.
    Der Earl trug seine Gattin in den hinteren Salon, der in den fünf Tagen ihrer Abwesenheit wieder angemessen hergerichtet worden war, wenn auch nicht ganz Biffys hohen Ansprüchen genügend. Alexia war überzeugt davon, dass sich der Dandy darum kümmern würde, sobald er sich von seiner allmonatlichen Knochenbrecherei erholt hatte.
    Lord Maccon setzte seine Frau in einen Sessel ab und kniete sich dann vor sie, ihre Hand fest in der seinen haltend. »Sag es mir ehrlich, wie fühlst du dich?«
    Alexia holte Luft. »Ehrlich? Ich frage mich manchmal, ob ich so wie Madame Lefoux männliche Kleidung bevorzugen sollte.«
    »Gütiger Himmel, warum denn?«
    »Du meinst, abgesehen von der Sache mit der größeren Beweglichkeit?«
    »Meine Liebe, ich glaube nicht, dass die Einschränkung zurzeit von deiner Kleidung herrührt.«
    »Ich meine, nachdem ich das Baby bekommen habe.«
    »Ich verstehe immer noch nicht.«
    »Ach, nein? Dann fordere ich dich heraus, einmal eine ganze Woche in einem Korsett, langen Röcken und einer Tournüre zu verbringen.«
    »Woher willst du denn wissen, dass ich das nicht schon habe?«
    »Oho!«
    »Aber jetzt hör auf, Spielchen mit mir zu treiben, Weib. Wie fühlst du dich wirklich?«
    Alexia seufzte. »Ein wenig müde, sehr frustriert, aber körperlich, wenn nicht gar geistig wohlauf. Mein Knöchel schmerzt nur ein wenig, und das ungeborene Ungemach war bei all meinen Kuschfahrten und dem planlosen Herumgerenne erstaunlich geduldig.« Sie dachte darüber nach, wie sie Lord Akeldamas Ausführungen bezüglich des damaligen Attentatversuchs am besten anschneiden sollte. Da sie nur über wenig angeborene Redegewandtheit verfügte und ihr Gatte überhaupt keine hatte, entschied sie sich für den direkten Weg.
    »Lord Akeldama glaubt, dass der Londoner Drahtzieher des Kingair-Komplotts ein Mitglied des Woolsey-Rudels war.«
    »Ach, glaubt er das? Beim alten George!«
    »Jetzt bleib ruhig, mein Liebster, und denk logisch. Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Aber würde denn jemand wie Channing nicht …«
    Lord Maccon schüttelte den Kopf. »Nein, nicht Channing, er würde niemals …«
    »Aber Lord Akeldama sagte, dass dein Vorgänger nicht ganz richtig im Kopf war. Könnte das denn nichts damit zu tun gehabt haben? Wenn er Channing befohlen hatte …?«
    »Nein.« Lord Maccons Tonfall war entschieden. »Aber … Lord Woolsey selbst? Das wäre eine Idee. So sehr ich es auch hasse, das zuzugeben: Der Mann war verrückt, meine Liebe. Vollkommen verrückt. So etwas kann manchmal vorkommen, auch bei uns Alphas, besonders wenn wir zu alt werden. Es hat einen Grund, warum wir Werwölfe untereinander kämpfen, weißt du? Ich meine, abgesehen von der Etikette des Duells. Besonders Alphas. Uns sollte nicht gestattet sein, ewig zu leben, weil wir mit der Zeit seltsam im Kopf werden. Zumindest singen es so die Heuler. Bei den Vampiren ist es ähnlich, wenn du mich fragst. Ich meine, du musst dir doch nur einmal Lord Akeldama ansehen, um zu erkennen, dass er … Aber ich schweife ab.«
    »Du sprachst gerade von Lord Woolsey«, erinnerte ihn seine Frau.
    Lord Maccon blickte hinab auf ihre verschränkten Hände. »Er kann viele Formen annehmen, dieser Wahnsinn. Manchmal ziemlich harmlose dunkle Neigungen, und manchmal … Soweit ich weiß, wurde Lord Woolsey abartig, sogar brutal hinsichtlich seiner …«, er verstummte kurz, während er nach dem richtigen Wort suchte, um seine doch eigentlich unerschütterliche Frau nicht zu schockieren, »… Vorlieben.«
    Alexia dachte darüber nach. Conall war ein draufgängerischer Liebhaber, fordernd, obwohl er ziemlich sanft sein konnte, und natürlich hatte er, wenn er sie

Weitere Kostenlose Bücher