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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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zu erzeugen. »Ein Einzelgänger, nehme ich an, was die gleichen Folgen hätte wie bei einem Gespenst als Hintermann, denn die meisten der ortsansässigen Einzelgänger wurden im letzten Jahr durch die illegalen Experimente des Hypocras Clubs ausgelöscht.« Sie goss sich eine zweite Tasse Tee ein, fügte einen kleinen Schuss Milch hinzu und hob die Tasse an die Lippen.
    Mit einem ungewöhnlich nachdenklichen Gesichtsausdruck schüttelte Lord Akeldama den Kopf. »Ich glaube, dir fehlt noch ein Teil in diesem Puzzle, Butterflöckchen. Mein Instinkt tendiert eher zu einem Rudel als zu einem Einzelgänger. Du weißt nicht, in welchem Zustand sich das örtliche Rudel zu jenem Zeitpunkt befand, aber ich erinnere mich. O ja, in der ganzen Stadt gab es Gerüchte. Natürlich nichts, was irgendwie erwiesen gewesen wäre. Aber der damalige Alpha war nicht ganz richtig im Kopf, was vor der Öffentlichkeit und der Presse streng geheim gehalten wurde, aber nichtsdestotrotz eine Tatsache war. Was er getan hat, um diesen Ruf zu erwerben, nun …«
    »Aber selbst vor zwanzig Jahren war das örtliche Rudel doch …« Alexia lehnte sich zurück, den Satz unvollendet, und legte sich instinktiv die Hand schützend auf den Bauch.
    »Das Woolsey-Rudel.«
    Im Geiste ging Alexia die jetzigen Mitglieder des Woolsey-Rudels durch. Abgesehen von ihrem Ehemann und Biffy hatten alle schon dazugehört, als es noch von dem vorherigen Alpha angeführt worden war. »Channing«, sagte sie schließlich. »Ich wette, dass es Channing war. Jedenfalls hat ihm die Vorstellung, dass ich in der Vergangenheit stochere, gar nicht gefallen. Hat mich erst kürzlich in der Bibliothek bei meinen Recherchen gestört. Ich muss natürlich die Militärberichte überprüfen, um herauszufinden, wer zu dieser Zeit in England war und wer sich in Übersee aufhielt.«
    »Kluges Mädchen«, lobte sie der Vampir. »Aber ich habe noch ein wenig mehr für dich. Dieses Gespenst, dem du nachgeforscht hast, die Köchin, die für den OMO gearbeitet hat, die kleine Giftmischerin …«
    »Woher wissen Sie von ihr?«
    »Ich bitte dich, Darling!« Er machte eine Geste mit dem Monokel, als würde er mit dem Finger auf sich zeigen.
    »Oh, selbstverständlich, verzeihen Sie bitte! Fahren Sie fort.«
    »Sie bevorzugte einen durch Tannin aktivierten Dosierungsmechanismus. Sehr schwer nachzuweisen, verstehst du. Die Aktivierung des Giftes erfolgte durch die Zugabe von heißem Wasser und einer chemischen Komponente, die man am häufigsten in Tee findet.«
    Alexia stellte klirrend ihre Teetasse ab.
    Mit funkelnden Augen sprach Lord Akeldama weiter. »Dazu ist eine spezielle automechanische, mit Nickel beschichtete Teekanne erforderlich. Die Teekanne sollte als Geschenk für Königin Victoria geliefert werden, und sobald sie zum ersten Mal Tee daraus trinken würde – Exitus.« Der Vampir krümmte zwei schlanke, perfekt manikürte Finger wie Fangzähne an seinem eigenen Hals. »Dein kleines Gespenst mag zwar das Gift bereitgestellt haben, aber Teekannen dieser Art wurden damals nur von einem einzigen spezialisieren Hersteller gefertigt.«
    Lady Maccons Augen verengten sich. Der Zufall war eine verhängnisvolle Angelegenheit. »Lassen Sie mich raten. Beatrice Lefoux.«
    »Allerdings.«
    Alexia erhob sich langsam und vorsichtig, aber mit offensichtlicher Entschlossenheit, wobei sie sich auf ihren Sonnenschirm stützte. »Nun, das war recht aufschlussreich, Lord Akeldama. Äußerst aufschlussreich. Ich danke Ihnen. Aber nun muss ich mich auf den Weg machen.«
    Genau in diesem Moment gab es einen Tumult im Flur, dann flog die Tür des Salons geradezu auf, und der Diwan trat ein.
    »Was hat das zu bedeuten, dass ich soeben eine solche Aufforderung erhalten habe?« Mit lautem Gepolter stürmte er ins Zimmer und trug einen Geruch nach Londoner Nachtluft und rohem Fleisch mit sich herein.
    Lady Maccon watschelte an ihm vorbei, als habe besagte Aufforderung nicht das Geringste mit ihr zu tun. »Oh, guten Abend, Diwan! Der Wesir wird Ihnen mit Freuden alles erklären. Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden, Mylords. Wichtige Angelegenheiten harren meiner.« Sie hielt inne, suchte nach einer Ausrede. »Einkaufen. Ich bin sicher, Sie verstehen das. Hüte. Sehr entscheidende Hüte.«
    »Was?«, stieß der Werwolf hervor. »Aber Sie haben mich herzitiert, um mit Ihnen zu sprechen! Hierher, Lady Maccon! Ins Haus eines Vampirs!«
    Lord Akeldama erhob sich aus seiner bewusst entspannten Haltung, als

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