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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Butler nie Befehle erteilt.«
    Erneut betrachtete Alexia das kleine Tagebuch, strich leicht mit den Fingern über den Einband und reichte es Lyall dann wieder zurück. »Vielleicht werden Sie es mich irgendwann einmal ganz lesen lassen, ja?«
    Die Augenlider des Betas flatterten, als wolle er anfangen zu weinen. Dann schluckte er, nickte und steckte das Buch wieder in seine Westentasche.
    Lady Maccon holte tief Luft. »Also dann, zurück zu der gegenwärtigen Krise. Ich nehme an, keiner von Ihnen beiden plant derzeit, Königin Victoria zu töten, nicht einmal im Spaß.«
    Ein zweifaches, beinahe synchrones Kopfschütteln antwortete ihr.
    »Dann bin ich also die ganze Zeit über einer falschen Fährte gefolgt.«
    Die Werwölfe sahen einander an. Offenbar wollte keiner von ihnen ihren Zorn auf sich lenken.
    Mit einem Seufzen zog Alexia das Bündel Papier, das Madame Lefoux ihr gegeben hatte, aus ihrem Retikül. »Also ist das hier völlig nutzlos? Keine Verbindung zwischen dem letzten Attentatsversuch und diesem hier? Purer Zufall, dass Ihre Giftmischerin, Professor, in Diensten des OMO stand, zu einem Gespenst wurde und mich vor einem neuerlichen Attentat warnte?«
    »Sieht aus, als wäre es so, Mylady.«
    »Ich mag keine Zufälle.«
    »Also in dieser Hinsicht, Mylady, kann ich Ihnen nicht helfen.«
    Alexia seufzte und erhob sich, wobei sie sich auf ihren Sonnenschirm stützte. »Also müssen wir von vorn anfangen, da bleibt uns nichts anderes übrig. Ich werde Madame Lefoux diese Papiere zurückgeben müssen.« Das Kind trat sie leicht. »Vielleicht morgen Nacht, zuerst will ich ins Bett.«
    »Eine sehr vernünftige Idee, Mylady.«
    »Von Ihnen will ich nichts hören, Professor, recht vielen Dank! Ich bin immer noch wütend. Ich verstehe zwar, warum Sie es getan haben, aber ich bin wütend.« Mühsam setzte sich Lady Maccon in Richtung Tür in Bewegung, um anschließend die Treppe zu erklimmen und sich über die Balkonbrücke in ihr Schrankzimmer zu begeben.
    Keiner der beiden Werwölfe wagte es, ihr Hilfe anzubieten. Sie war eindeutig nicht in der Stimmung, verhätschelt zu werden. Allerdings berührte Lyall ihren Arm, als sie an ihm vorbeiging, was ihn einen Augenblick lang sterblich machte. Alexia hatte noch nie zuvor die Gelegenheit gehabt, ihn in diesem Zustand zu erleben. Äußerlich machte es keinen Unterschied, vielleicht waren da mehr Falten um seinen Mund und um die Augenwinkel, aber er war immer noch ein blasser, fuchsgesichtiger Mann mit rötlichblondem Haar – völlig unbemerkenswert.
    »Werden Sie es Conall sagen?«
    Alexia drehte sich langsam zu ihm herum und bedachte ihn mit einem entschieden wütenden Funkeln in ihren Augen. »Nein«, sagte sie. »Nein, das werde ich nicht. Zum Teufel mit Ihnen!«
    Und dann, mit so viel Würde, wie es ihr in Anbetracht ihres Zustandes möglich war, watschelte sie aus dem Zimmer, wie eine schlecht austarierte Galeone unter vollen Segeln.
    Nur um im Flur mit Felicity zusammenzustoßen.
    Alexia kam der Gedanke, mit voller Wucht in eine Säule aus klebriger Melasse gestolpert zu sein, denn sicherlich würde die Unterhaltung sehr zäh werden, und ihre Gesprächspartnerin selbst war auch nur verlockend für Krabbelgetier. Alexia war nie erpicht darauf, dass ihre Schwester ihr derart unvorbereitet über den Weg lief, aber in einer Nacht wie dieser hätte das Gör eigentlich fest schlafen sollten.
    Felicity hatte tatsächlich auch verschlafene Augen und trug nichts als ein übermäßig verziertes Nachthemd, dessen üppigen Stoff sie mit absichtlich zitternden, verkrampften Fingern an ihre Brust raffte. Ihr Haar war ein blondes Durcheinander von Locken, die ihr zerzaust über die linke Schulter fielen und auf denen eine lächerlich rosafarbene Betthaube gefährlich schief thronte. Das Nachthemd war ebenfalls aus rosa Seide, mit fuchsiafarbenen Blumen bedruckt, übersät mit Rüschen, Volants, einer Menge Spitzenborte und mit einer besonders üppigen Rüsche am Hals. Alexia fand, dass Felicity wie ein großer rosafarbener Weihnachtsbaum aussah.
    »Schwester«, sagte der rosa Weihnachtsbaum. »Da herrscht ein äußerst beeindruckender Radau im Weinkeller.«
    »Oh, geh wieder zu Bett, Felicity, das ist nur ein Werwolf! Wirklich, man könnte meinen, die Leute hätten nie irgendwelche Monster in ihren Kellern!«
    Felicity blinzelte verständnislos.
    Channing trat hinter Alexia zu ihnen. »Lady Maccon, könnte ich kurz mit Ihnen reden, bevor Sie sich zur Ruhe

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