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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Lieben.
    Mit tränennassem Gesicht klappte Alexia das Büchlein zu. »Sie sind derjenige, über den er schreibt. Der misshandelt wurde.«
    Professor Lyall sagte nichts. Er brauchte auch nicht zu antworten, denn Alexia hatte ihre Worte nicht als Frage formuliert.
    Sie wandte den Blick ab und murmelte: »Der damalige Alpha war also tatsächlich wahnsinnig.«
    Channing trat auf Professor Lyall zu und legte ihm eine Hand auf den Arm, eine Geste des Mitgefühls. »Und Randolph hat Sandy das Schlimmste noch nicht einmal erzählt.«
    »Er war so alt«, sagte Professor Lyall leise. »Die Dinge verwischen für sie, wenn Alphas alt werden.«
    »Ja, aber er …«
    Lyall blickte auf. »Unterstehen Sie sich, Channing! Lady Maccon ist immer noch eine Lady. Denken Sie an Ihre Manieren.«
    Alexia drehte das kleine, schmale Büchlein in ihren Händen. »Was ist letztlich wirklich aus ihm geworden?«
    »Er machte Jagd auf unseren Alpha.« Professor Lyall nahm seine Brille ab, wie um sie zu putzen, doch dann schien er völlig vergessen zu haben, dass er das vorgehabt hatte. Sie baumelte von seinen Fingern, und die Gläser glänzten im Licht der Gaslampen.
    Channing schien weitere Erklärungen für nötig zu erachten. »Er war gut, Ihr Vater, sehr gut. Und er war von den Templern nur zu einem Zweck ausgebildet worden, einem einzigen Zweck – um übernatürliche Geschöpfe zu jagen und zu töten. Aber nicht einmal er konnte es mit einem Alpha aufnehmen. Lord Woolsey war zwar ein wahnsinniger, sadistischer Bastard, aber er war immer noch ein Alpha mit einem Rudel im Rücken.«
    Professor Lyall legte die Brille auf einem Beistelltischchen ab und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Ich habe ihm natürlich gesagt, er solle es nicht tun. Aber er hat immer selbst entschieden, wann er auf mich hörte und wann nicht. Sandy war selbst zu sehr ein Alpha.«
    Zum ersten Mal fiel Alexia auf, dass Professor Lyall und Lord Akeldama einige Gemeinsamkeiten miteinander hatten. Zum Beispiel waren beide gut darin, ihre Gefühle zu verbergen. Bis zu einem gewissen Grad wurde das von Vampiren erwartet, aber nicht von Werwölfen. Lyalls emotionale Zurückhaltung war praktisch vollkommen. Dann fragte sie sich, ob seine auffällige Stille nicht wie die eines Kindes war, das in heißes Wasser stieg und fürchtete, dass jede kleinste Bewegung alles nur noch heißer und schmerzhafter machte.
    »Der Tod Ihres Vaters hat mich eines gelehrt«, sagte Professor Lyall. »Dass ich etwas gegen unseren Alpha unternehmen musste. Und wenn ich dadurch ein anderes Rudel zu Fall brachte, dann musste das eben sein. Zu jener Zeit gab es nur zwei Wölfe in England, die in der Lage waren, Lord Woolsey zu besiegen. Den Diwan und …«
    Alexia brachte seinen Satz zu Ende. »… Conall Maccon, Lord Kingair. Also ging es Ihnen nicht nur um einen neuen Anführer, Sie handelten aus Selbstschutz.«
    Einer von Lyalls Mundwinkeln zuckte leicht nach oben. »Ich handelte aus Rache. Vergessen Sie nie, Mylady, ich bin immer noch ein Werwolf. Ich habe fast vier Jahre für die Planung gebraucht. Eigentlich ist das eher der Stil eines Vampirs, muss ich zugeben. Aber es hat funktioniert.«
    »Sie haben meinen Vater geliebt, nicht wahr, Professor?«
    »Er war kein sehr guter Mensch.«
    Eine Pause entstand, während Alexia durch das kleine Tagebuch blätterte. Die Seitenränder waren abgenutzt, so häufig hatte es jemand wieder und immer wieder gelesen.
    Professor Lyall stieß einen kleinen Seufzer aus. »Wissen Sie, wie alt ich bin, Lady Maccon?«
    Alexia schüttelte den Kopf.
    »Alt genug, um es besser zu wissen. Es ist niemals gut, wenn sich ein Unsterblicher in einen Sterblichen verliebt. Denn was immer geschieht, am Ende ist der Sterbliche tot, und der Unsterbliche bleibt allein zurück. Warum, glauben Sie, ist das Rudel so wichtig? Oder der Vampirstock, was das betrifft. Sie geben nicht nur einfach Sicherheit, sie erhalten auch die geistige Gesundheit, indem sie die Einsamkeit abwehren. Unser Misstrauen Einzelgängern und Schwärmern gegenüber resultiert aus dieser Tatsache.«
    Alexia schwirrte der Verstand bei all diesen neuen Enthüllungen. Nach und nach aber legte sich der Wirbel, und eine Sache kristallisierte sich daraus hervor. »Ach, du meine Güte! Floote. Floote wusste es.«
    »Manches davon, ja. Immerhin war er zu dem Zeitpunkt Sandys Kammerdiener.«
    »Waren Sie es, der ihm gesagt hat, er solle darüber schweigen?«
    Professor Lyall schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihrem

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