Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
begeben?«
    Felicitys Augen weiteten sich, und sie hielt den Atem an.
    Alexia drehte sich um. »Ja, nun, wenn Sie darauf bestehen, Major Channing.«
    Ein spitzer Ellenbogen stieß sie in ihren vorstehenden Bauch. »Stell uns einander vor«, zischte Felicity. Sie sah den Gamma mit dem gleichen Ausdruck an, der in Ivy Tunstells Augen trat, wenn die einen besonders abscheulichen Hut erblickte – begierig und ganz ohne Verstand.
    Alexia war äußerst bestürzt. »Aber du bist im Nachtgewand!« Ihre Schwester schüttelte nur mit weit aufgerissenen Augen leicht den Kopf. »Oh, also schön: Felicity, dies hier ist Major Channing Channing von den Chesterfield Channings. Er ist ein Werwolf und der Gamma meines Mannes. Major Channing, darf ich Ihnen meine Schwester vorstellen, Felicity Loontwill. Sie ist menschlich, auch wenn man das kaum glauben mag, wenn man sich erst einmal zehn Minuten lang mit ihr unterhalten hat.«
    Felicity kicherte auf eine Weise, die sie vermutlich für melodisch hielt. »O Alexia, dass du immer zu Scherzen aufgelegt bist!« Sie hielt dem gut aussehenden Mann vor ihr die Hand hin. »Entschuldigen Sie bitte meine informelle Aufmachung, Major.«
    Elegant ergriff Major Channing ihre Hand mit beiden Händen, beugte sich vor und wagte es gar, ihren Handrücken mit den Lippen zu streifen. »Sie sind eine wahre Augenweide, Miss Loontwill!«
    Felicity errötete und zog ihre Hand langsamer zurück, als schicklich gewesen wäre. »Ich hätte niemals gedacht, dass Sie ein Werwolf sind, Major.«
    »Ah, Miss Loontwill, es war das ewige Leben als ritterlicher Soldat, das mich rief.«
    Felicity klimperte mit den Wimpern. »Oh, ein Soldat durch und durch, nicht wahr, Sir? Wie romantisch!«
    »Durch und durch bis auf die Knochen, Miss Loontwill.«
    Alexia glaubte, sich übergeben zu müssen, und das hatte nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun. »Wirklich, Felicity, es ist mitten in der Nacht. Hast du denn nicht eine deiner Versammlungen morgen?«
    »Oh … äh, ja, Alexia, aber in so nobler Gesellschaft möchte ich nicht unhöflich sein.«
    Major Channing schlug militärisch die Hacken zusammen. »Miss Loontwill, ich kann Ihnen unmöglich Ihren Schönheitsschlaf verwehren, auch wenn Sie ihn meiner Ansicht nach gar nicht nötig hätten.«
    Mit schief gelegtem Kopf versuchte Alexia zu ergründen, ob sich in diesem blumigen Gerede eine Beleidigung verbarg.
    Felicity kicherte erneut. »Also wirklich, Major Channing, wir kennen uns doch kaum!«
    »Deine Versammlung, Felicity. Geh schlafen!« Ungeduldig klopfte Alexia mit der Spitze ihres Sonnenschirms auf den Boden.
    »Oh, nun ja, ich nehme an, das sollte ich.«
    Lady Maccon war müde und verlor allmählich die Geduld. Sie entschied, dass sie unter solchen Umständen das Recht hatte, ein wenig unbequem zu sein. »Meine Schwester ist aktives Mitglied der Nationalen Gesellschaft für Frauenwahlrecht«, erklärte sie Major Channing mit zuckersüßer Stimme.
    Der Gamma war sprachlos. Zweifellos war er in seinem ganzen langen Leben noch nie einer Frau von Felicitys Schlag begegnet – und über ihren Schlag bestand selbst nach wenigen Sekunden der Bekanntschaft kaum ein Zweifel –, die sich mit Politik beschäftigt hätte.
    »Wirklich, Miss Loontwill? Sie müssen mir mehr über diese Gesellschaft erzählen, in der Sie Mitglied sind. Ich kann kaum glauben, dass sich eine Frau von Ihrer Eleganz mit solchen Bagatellen abgibt. Suchen Sie sich einen netten Gentleman zum Gatten, dann kann der solch belanglose Dinge wie Wählen gehen für Sie erledigen.«
    Unvermittelt überkam Lady Maccon das Gefühl, sie müsse selbst dieser obskuren Bewegung beitreten. Man stelle sich nur vor, ein Mann wie Major Channing glaubte, auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was eine Frau wollte. Wie erniedrigend!
    Felicity klimperte heftig mit den Wimpern. »Bis jetzt hat noch niemand um mich angehalten.«
    »Felicity, zu Bett!«, befahl Lady Maccon entschieden. »Auf der Stelle! Es ist mir egal, wie es dir geht, aber ich brauche meinen Schlaf. Channing, helfen Sie mir die Treppe hoch, und danach können wir unter vier Augen sprechen.«
    Widerwillig tat Felicity, wie ihre Schwester ihr befohlen hatte.
    Major Channing ergriff Alexias Arm sogar noch widerwilliger. »Also, Mylady, ich wollte …«
    »Nein, Major, warten Sie, bis sie auch wirklich fort ist«, ermahnte ihn Lady Maccon.
    Sie schwiegen eine Weile, während sie langsam die Treppe bis zum nächsten Stockwerk erklommen.
    Schließlich

Weitere Kostenlose Bücher