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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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hielt Alexia es für sicher, dennoch sprach sie mit sehr leiser Stimme. »Ja?«
    »Was ich sagen wollte, über diese Sache mit unserem Beta: Randolph ist anders als der Rest von uns Wölfen, ist Ihnen das bewusst? Ihr Vater war die Liebe seines Lebens, und wir Unsterblichen sagen so etwas nicht leichtfertig. Oh, da gab es schon andere vor Sandy, hauptsächlich Frauen, damit Sie’s wissen.« Von den Unsterblichen, denen Alexia bisher begegnet war, schien Channing einer der wenigen zu sein, der sich mit solchen Dingen befasste. »Aber Sandy war der Letzte. Ich mache mir Sorgen. Das ist jetzt ein Vierteljahrhundert her.«
    Lady Maccon runzelte die Stirn. »Es gibt im Augenblick dringlichere Angelegenheiten, Major, um die ich mich kümmern muss, aber ich werde dieser Sache so bald wie möglich gebührende Aufmerksamkeit schenken.«
    »Oh, einen Moment«, sagte Channing, und es klang fast, als würde er in Panik geraten. »Ich bitte Sie nicht, ihn zu verkuppeln, Lady Maccon, sondern plädiere schlicht um Nachsicht. Mit Lord Maccon könnte ich über solche Dinge nicht reden, aber Sie sind ebenso unsere Alpha.«
    Erschöpft kniff sich Alexia in die Nasenwurzel. »Könnten wir vielleicht morgen Abend darüber sprechen? Ich bin wirklich ziemlich erledigt.«
    »Nein, Mylady, haben Sie das denn vergessen? Morgen ist Vollmond.«
    »Oh, verflixt noch mal, das stimmt ja. Was für ein Schlamassel. Dann eben später. Ich verspreche, keine vorschnellen Maßnahmen in Bezug auf den guten Professor zu ergreifen, ohne dass ich nicht vorher die Konsequenzen angemessen bedenke.«
    Channing wusste, wann es besser war, den Rückzug anzutreten. »Haben Sie vielen Dank, Mylady. Was Ihre Schwester betrifft, sie ist ein wirklich apartes Mädchen. Haben Sie sie vor mir versteckt?«
    Lady Maccon ließ sich nicht provozieren. »Bedenken Sie, Channing, Sie sind …«, sie verstummte kurz, um nachzurechnen, »… fast zwanzigmal so alt wie sie. Hätten Sie nicht lieber eine reifere Gefährtin an Ihrer Seite?«
    »Gütiger Himmel, nein!«
    »Ich meine damit nicht das Alter, sondern ein wenig mehr menschlichen Anstand.«
    »Jetzt werden Sie aber beleidigend.«
    Alexia schnaubte amüsiert.
    Channing, der gut aussehende Teufel, sah sie an und zog schelmisch eine blonde Augenbraue hoch. »Das ist es, was ich an der Unsterblichkeit so genieße. Für mich mögen die Jahrzehnte verstreichen, aber die Damen, die kommen unaufhörlich jung und schön des Weges.«
    »Channing, jemand sollte Sie einsperren!«
    »Aber, Lady Maccon. Das geschieht doch morgen Nacht, erinnern Sie sich?«
    Alexia unterließ es, ihn vor ihrer Schwester zu warnen. Ein Mann wie Channing hätte das nur als Herausforderung aufgefasst. Am besten tat sie so, als wäre es ihr gleich. Außerdem war sie völlig erschöpft.
    So erschöpft, dass sie nicht einmal aufwachte, als ihr Gatte später neben ihr ins Bett kroch. Ihr großer, starker Gatte, der die ganze Nacht damit verbracht hatte, einen Jungen im Arm zu halten, der Angst vor der Verwandlung hatte. Der dem Jungen durch einen Schmerz geholfen hatte, an den sich Conall nicht mehr erinnern konnte. Der Biffy gezwungen hatte zu erkennen, dass er seine Liebe aufgeben musste oder sonst alle seine verbleibenden Wahlmöglichkeiten verlieren würde. Ihr großer, starker Gatte, der sich eng an ihren Rücken geschmiegt zusammenrollte und weinte. Nicht wegen dem Leid, das Biffy durchmachte, sondern weil er, Conall Maccon, dieses Leid verursacht hatte.
    Alexia erwachte früh am nächsten Abend mit einem ungewohnten Gefühl des Friedens. Sie war im Großen und Ganzen kein ruhiger Mensch. Das störte sie nicht allzu sehr. Es bedeutete allerdings, dass Friede für sie ironischerweise ein leicht unbehaglicher Zustand war. Kaum hatte sie dieses Gefühl erkannt und identifiziert, erwachte sie vollends, jäh und unvermittelt. Ihr Mann hatte den ganzen Tag eng an sie geschmiegt geschlafen, und sie war so müde gewesen, dass sogar die Schwangerschaft sie nur ein paar Mal aufgeweckt hatte. Sie genoss Conalls tröstliche Gegenwart. Er roch nach weiten Feldern, selbst hier in der Stadt. Sein Gesicht war rau von dem Bartwuchs eines ganzen Tages. Es war gut, dass sie nun in Lord Akeldamas Haus wohnten. Wenn ein Haushalt einen ausgezeichneten Barbier in seinen Diensten hatte, dann war es dieser.
    Sie schob die Bettdecke beiseite und ließ die Hände sanft über die mächtigen Schultern und die breite Brust ihres Mannes gleiten, dann verharrten ihre Fingerspitzen

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