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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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erregt. Wenn er den Mund zum Sprechen und nicht zum Küssen nutzte, könnte er vielleicht sein Verlangen bezähmen.
    »Kommst du morgen mit mir? Ich möchte ein paar Pferde für Bolsover kaufen, da ich selbst züchten möchte und der Ort ideal wäre. Schafe habe ich schon genug auf Montgomery Hall. Was hältst du davon, Velvet?«
    Er hatte noch nie solche Dinge mit ihr besprochen, und sie fühlte sich geschmeichelt. »Eine vernünftige Idee. Mein Vater züchtete dort Pferde, und ich weiß, dass Schafe und Pferde nicht auf demselben Land gehalten werden sollen. Brauchst du deshalb Mr Burke?«
    »Ja, ich möchte ihn zum Hauptverwalter von Bolsover machen. Nach der Krönung werde ich viel Zeit dort verbringen. Ich möchte gern, dass du mitkommst, Velvet.«
    Anstatt ihr zu befehlen, bat Montgomery sie, und sie war so entzückt, dass sie sich ihm entgegenwölbte, mit den Fingern durch seine langen schwarzen Locken fuhr und ihren Mund auf seine Lippen drückte. Das machte seinen Worten wirksam ein Ende, und seine Küsse wurden ernst. Trotz bester Absichten wurde sein Liebesspiel fordernd und besitzergreifend.
     
    Am nächsten Tag besuchten der König, einige seiner Freunde und sein Bruder Henry das Gestüt Chesterford. Velvet im Sattel eines Zelters war die einzige Dame, und als sie zwischen Greysteel und Charles dahinsprengte, wurden alle an den Tag erinnert, als sie auf Nottingham Castle zusammen geritten waren.
    Greysteel sah, wie ungezwungen seine Frau und der König miteinander umgingen, und er fragte sich, ob Charles immer sein Rivale um Velvets Liebe sein würde. Er konnte sich damit abfinden, solange er an erster Stelle stand und den Löwenanteil ihrer Zuneigung an ihn fiel.
    Da der König ein paar Pferde kaufen wollte, die er bei den Rennen in Newmarket laufen lassen konnte, ließen er und Henry sich von den Trainern vorführen, wie es um die Schnelligkeit der Tiere stand.
    Montgomerys Interesse galt eher den Zuchtstuten, ihrer Rossigkeit, ihrer Abstammungslinien und jener der Hengste. Velvets Rat folgend erwarb er sechs Stuten, von denen vier bereits trächtig waren. »Ich glaube nicht, dass ich jetzt schon Geld für einen Zuchthengst ausgebe. Vielleicht kann mein Hengst Falcon die Stuten bedienen.« Er grinste Velvet an. »Der König nimmt einfach, was er möchte, und der Schatzkanzler bezahlt es. Ich aber muss mein Geld sofort herausrücken, auch wenn ich noch nicht bereit bin, die Lieferung zu übernehmen.«
    Ihre Zeit auf Audley End verging sehr rasch. Sie verbrachten die Tage bei den Rennen in Newmarket oder besuchten Gestüte. Ihre Nächte verbrachten sie zusammen, da sie einiges Geschick entwickelten, sich den abendlichen Vergnügungen zu entziehen, denen sich die anderen hingaben.
     
    Obschon Charles ursprünglich geplant hatte, zwei Wochen auf seinem neuen Landgut zu verbringen und den Aufenthalt sehr genossen hatte, konnte er es am zehnten Tag kaum mehr erwarten, wieder nach London zu kommen. Er und Prince Henry ritten mit Montgomery an der Spitze der Kavalkade und schafften es, Stunden vor den Karossen einzutreffen.
    Charles und Henry wurden von ihrem Bruder James begrüßt, den der König zum Großadmiral von England ernannt hatte. »Ich hoffe, es ist alles in Ordnung und es fand während unserer Abwesenheit keine Invasion statt?«
    James lachte. »Nein, obwohl im Hafen von London viele ausländische Kauffahrer liegen.«
    Charles schlug Henry auf den Rücken. »Dieser Glückspilz gewann in Newmarket viel mehr als ich. Vermutlich wird er dir heute bei deiner Zecherei Gesellschaft leisten wollen.«
    »Ich doch nicht. Ich muss zu den Schiffen, um einen spanischen Ledersattel und vielleicht ein paar hübsche, modische Sachen im französischen Stil zu kaufen.«
    »Du läufst Gefahr, ein Stutzer zu werden, mein Junge.« Charles brachte seinem jungen Bruder, der bis vor kurzem keinerlei Luxus gekannt hatte, große Zuneigung entgegen.
    Charles ließ sie allein und ging direkt in sein Kabinett. Er holte eine Landkarte hervor und breitete sie auf seinem Schreibtisch aus. Dann beauftragte er den Pagen Will Chiffinch, seinen Staatssekretär Arlington zu holen.
    Als Henry Bennet eintraf, merkte er, dass der König nicht gewillt war, sich mit Geplauder über Newmarket aufzuhalten.
    »Henry, berichtigt mich, wenn ich mich irre, doch glaube ich, dass die Macht des Lordkanzlers sich nicht auf Irland erstreckt.«
    »Absolut richtig, Euer Majestät.«
    »Gut. Ihr sollt ein Dokument aufsetzen, in dem Mr Roger Palmer

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