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Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Titel: Fey 08: Im Zeichen der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Lehnstuhls und bereute offenbar inzwischen die Entscheidung, Rugads Adjutantin zu werden, und Quata, der Schiffskapitän, wirkte über das Vorgefallene etwas verwirrt. Quata hatte schon einmal so verwirrt ausgesehen, als Rugad ihm während der Invasion befohlen hatte, genau wie die übrigen Fey das Gebirge zu erklimmen. Quata hatte nämlich angenommen, er solle bei seinem Schiff bleiben. Bestimmt hatte er sich seit dem Erwerb seines Kapitänspatents nicht mehr so lange ununterbrochen an Land aufgehalten.
    »Ich weiß aus sicherer Quelle«, begann Rugad ohne lange Vorrede, »daß der König der Insel mit meiner Urenkelin in die Berge geflohen ist. Ihren genauen Aufenthaltsort kenne ich allerdings nicht, dazu sind meine Informationen nicht ausführlich genug. Das Gebirge im Süden haben wir vollständig unter Kontrolle, dort sind sie mit Sicherheit nicht. Wir hatten schon länger vor, unsere Macht auch in den Bergen im Norden der Insel zu festigen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.«
    Kendrad und Onha rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Sie sahen deutlich interessierter aus als vorher. Also war ihre Aufmerksamkeit bis jetzt nur gespielt gewesen. Kein Wunder. Sie hatten Rugad oft genug Disziplinarstrafen durchführen sehen. Es war für sie nichts Neues mehr.
    »Wir gehen vor wie gewohnt«, fuhr Rugad fort. »Ich lege euch meinen Gesamtplan vor, und dann dürft ihr euch entschuldigen. Ihr entwickelt innerhalb der nächsten Stunde eine detaillierte Strategie und erläutert sie mir anschließend. Noch Fragen?«
    Er musterte die ihm zugewandten Gesichter. Sie sahen ihn aufmerksam, aber nicht fragend an. Noch nicht. Vielleicht überhaupt nicht. Sie waren ein erfahrenes Team.
    »Schön«, sagte er. Er ging zu den Karten. »Ich möchte, daß ihr den überwiegenden Teil eurer Leute hier aus dem Landesinneren abzieht. Laßt eine kleine Streitmacht zurück, groß genug, um diese unerfahrenen Inselbewohner einzuschüchtern und glauben zu machen, daß sie für jede Aufsässigkeit streng bestraft werden. Ich möchte, daß ihr eure Truppen dorthin schickt« – er zeigte auf die Felsenwächter –, »dorthin« – seine Hand wanderte zu den ›Augen des Roca‹ unmittelbar nördlich der Hauptstadt – »und dorthin.« Zuletzt klopfte sein Finger auf den Abschnitt der Karte, der die Blutklippen zeigte.
    Die um den Tisch versammelten Generäle nickten zustimmend. Landre stützte das Kinn in die Handflächen und beugte sich vor, als studiere er die Karten gründlicher als zuvor.
    »Soviel ich verstanden habe, befinden sich entlang dieser Route kleine Städte und Dörfer, die dem Inselkönig bereits eine Menge Ärger gemacht haben.« Rugad warf Dimar einen Blick zu.
    Dimar lächelte. Doppelgänger waren wirklich nützlich. Sie hatten Zugang zum Wissen ihrer Wirtskörper. »Die Weisen Führer der Blutklippen haben sich immer geweigert, die Autorität der Religiösen, der Rocaanisten, anzuerkennen. Sie respektieren zwar die religiöse Autorität des Königs, nicht aber seine Herrscherposition. Diese religiöse Autorität beruht auf der direkten Abstammung des Königs von dem höchsten religiösen Führer der Insel, dem sogenannten Roca. Es ist merkwürdig, daß der Inselkönig und seine Tochter ausgerechnet in der Nähe der Blutklippen Zuflucht suchen, obwohl man sie dort ablehnt. Die anderen Dörfer leisten dem Thron aus Tradition zum Teil schon seit einem halben Jahrtausend Widerstand. Ich kann es euch noch ausführlicher erklären, wenn ihr wollt.«
    »Ich glaube, das reicht fürs erste«, meinte Rugad. »Vielleicht können wir uns die Einstellung der Leute in dieser Gegend zunutze machen. Wenn wir die Bewohner der Blutklippen genau wie die der Sümpfe von Kenniland davon überzeugen können, daß die Fey vorteilhafter für das Wohl der Blauen Insel sind als ihre alte Herrscherfamilie, können wir die Berge vielleicht mit einem Minimum an Blutvergießen einnehmen.«
    »Ich habe nichts gegen Blutvergießen«, grinste Schlächter.
    »Ich ziehe es vor, diese Insel so weit wie möglich unbeschädigt zu lassen«, erklärte Rugad. »Noch wissen wir nicht, was für Schätze in diesen Bergen zu finden ist. Vielleicht gar keine. Vielleicht gewaltige. Ich halte das Gebirge für sehr vielversprechend. Vielleicht müssen wir uns sogar ein paar unserer Bergarbeiterdomestiken aus Galinas schicken lassen.« Er lehnte sich gegen den Kartentisch. »Aber ich greife vor. Mit der Eroberung des Gebirges verfolgen wir zwei

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