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Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Fey 08: Im Zeichen der Schwerter

Titel: Fey 08: Im Zeichen der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Ziele. Das erste ist, meine Urenkelin zu finden. Das zweite, daß wir uns diese Bergdörfer mit allen Mitteln unterwerfen müssen.«
    »Was ist mit dem König der Insel?« lispelte Ife.
    »Tötet ihn und bringt mir seine Leiche«, erwiderte Rugad.
    »Wird das seine Tochter uns gegenüber nicht feindlich stimmen?«
    Rugad zuckte die Achsel. »Mit dem Mädchen befasse ich mich, sobald sie hier ist. Sie hierherzubringen ist der entscheidende Punkt. Wie ihr wißt, ist sie eine Kämpferin und ziemlich gerissen.« Er legte demonstrativ die Hand an die Kehle. Dann lächelte er. »Von einem Mitglied meiner Familie hätte ich auch nichts anderes erwartet.«
    Die Generäle lachten unterdrückt.
    Landre blieb ernst. Er lehnte sich immer noch in seinem Stuhl zurück, den Blick auf die Karte geheftet. »Ich habe die letzte Woche damit verbracht, Informationen über diese Insel zu sammeln«, sagte er. »Es gibt Anzeichen für wilde Magie. Und das meiste davon scheint unter dem Bergbewohnern zu finden zu sein.«
    »Willst du damit sagen, daß sie Widerstand leisten werden?« fragte Rugad.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Landre. »Aber es würde mich nicht wundern, wenn sie deshalb so angriffslustig sind, weil sie magische Waffen besitzen. Die erste Invasionsstreitmacht« – er spuckte die Worte angeekelt aus – »mußte sich einer flüssigen Waffe geschlagen geben. An dem Tag, an dem wir diesen Palast hier erobert haben, hat ein junger Schwarzkittel eine ganze Reihe unserer Leute mit einem einzigen Schwert niedergemetzelt.«
    »Wir müssen dieses Schwert finden«, ordnete Rugad an.
    »Ich habe gehört, daß der Schwarzkittel es von der Wand im Großen Empfangssaal abgenommen hat«, warf Kendrad ein.
    »Ich würde mir gerne dieses Schwert oder ähnliche Waffen einmal näher ansehen«, setzte Landre hinzu.
    »Wir sehen uns andere Schwerter von dieser Wand genauer an«, entschied Rugad. »Ich entscheide, welche.«
    Landre nickte.
    »Aber wir sind vom Thema abgekommen. Worauf wolltest du eigentlich hinaus?« fragte Rugad.
    »Mir geht es um Folgendes. Keiner der früheren, auf Magie beruhenden Angriffe bediente sich einer uns bekannten Waffe. Was für uns aussehen mag wie ein einfacher Stock, ist vielleicht in Wirklichkeit ein Zauberstab. Seid wachsam.«
    Landres Stimme schwankte bei den letzten Worten, als verkünde er ein Urteil.
    »Instruiert eure Truppen nach Landres Anweisungen«, stimmte Rugad zu. »Er hat recht. Wir dürfen die Inselbewohner auf keinen Fall unterschätzen.«
    Die Generäle nickten. Quata räusperte sich. Rugad blickte ihn an.
    »Verstehe ich richtig, Herr, daß die Schiffe, die du auf diese Invasion mitgenommen hast, an der Eroberung des Nordens teilnehmen sollen?« fragte Quata.
    »Nein«, erwiderte Rugad. »Ich habe dich aus einem anderen Grund hierhergebeten. Ich möchte dich zurück zu deinen Schiffen schicken.«
    Quata stieß zischend die Luft aus. Seine Erleichterung war nicht zu übersehen.
    »Ich möchte, daß du ein Schiff auswählst, nicht die Ycno, sondern eins der kleineren Schiffe, vielleicht die Seewolf, aber entscheide selbst, welches seetüchtiger ist, und damit zurück nach Nye fährst.«
    Quata nickte.
    »Vorher triffst du dich mit einem der Domestiken. Beladet das Schiff mit Gütern von der Blauen Insel, mit Dingen, die nur hier zu finden sind und die die Nye seit dem Abbruch aller Handelsbeziehungen vor zwanzig Jahren nicht mehr gesehen haben.«
    Kendrad grinste. Sie wußte ebensogut wie Rugad, daß die lang entbehrten Waren das Ansehen der Fey unter den Nye gewaltig heben würden. Außerdem rief dieser Schachzug den Nye den Schwarzen König wieder ins Gedächtnis, da er der großzügige Spender dieser Schätze war.
    Rugad erwiderte Kendrads Grinsen und fuhr fort: »Außerdem möchte ich, daß du meinem Enkel Bridge folgenden Befehl überbringst: Sag ihm, er soll die zweite Streitmacht und ihre Schiffe zur Blauen Insel schicken. Sie sollen auf dem gleichen Weg wie wir an Land kommen: über das Gebirge.«
    Landre lehnte sich wieder zurück. Seine Finger zuckten unruhig; er preßte die Handflächen fest zusammen. Offenbar war er ganz und gar nicht einverstanden.
    »Die Botschaft lautet folgendermaßen«, sprach Rugad weiter. »Du erzählst Bridge, daß wir im Begriff sind, nach Leutia aufzubrechen, und Verstärkung benötigen, um diesen neuen Kontinent zu erobern. Ich gebe dir heute abend eine Liste mit den Namen der Leute, die ich in dieser dritten Streitmacht haben will. Bridge soll die

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