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Fia die Betoerende

Titel: Fia die Betoerende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Unterwerfung unter Carrs Willen entgegenzunehmen. Der Stolz hatte sie davon abgehalten, aufzugeben und sich den Ränken ihres Vaters zu beugen.
    Und Stolz war die Wurzel des Schwures, den sie gemacht hatte - und zu erfüllen gedachte - in Gunnas Anwesenheit vor ein paar Stunden in der geschlossenen Kutsche.
    Wenn Thomas Donne sie für schlecht hielt - nun, dann würde sie ihm eben zeigen, wie schlecht sie in Wahrheit sein konnte.

5. KAPITEL
    „Komm schon mit, Thomas. Du kannst doch nicht tagelang Kindermädchen für dieses verfluchte Schiff von dir spielen“, drängte Robbie.
    „Hör auf ihn, Thomas. Robbie kennt sich mit der Zeitspanne aus, in der man Vergnügungen nachgehen muss, will man seiner Manneskraft nicht ernsthaft Schaden zufügen.“ Francis Johnston trat zum Tisch, an dem Thomas und Robbie saßen, und zog sich einen freien Stuhl herbei. Er bedeutete dem Ober, ihm eine Tasse Kaffee zu bringen, und lehnte sich mit einem Aufstöhnen zurück. „Drei Uhr am Nachmittag und ich bin immer noch nicht wach. Wie soll ich es da nur schaffen, mich an den Ausschweifungen des heutigen Abends zu beteiligen?“
    „Du könntest vielleicht versuchen, ein einziges Mal den Ausschweifungen zu entsagen“, schlug Thomas trocken vor. Er streckte die langen Beine von sich und verschränkte seine Hände über dem flachen Bauch.
    „Und den Maskenball der Portmanns verpassen?“ Francis zog seine hellen Augenbrauen verwundert in die Höhe. „Niemals! Das wird das Ereignis der Saison. Allgemein wird ein grässliches Gedränge erwartet, und um diesem Umstand gerecht zu werden, haben die Gastgeber auf dem Rasen hinter ihrem Anwesen weitere Räumlichkeiten geschaffen.“
    „Das klingt nicht schlecht, aber ich werde wahrscheinlich den Abend über Pip Gesellschaft leisten“, sagte Thomas.
    „Oh, um Himmels willen“, stöhnte Johnston. „Gönn der armen Familie doch einmal eine Pause. Sie müssen deinen Anblick inzwischen herzlich leid sein.“
    „Komm, Johnston“, erwiderte Thomas. „Ich habe in den vergangenen zwei Wochen dort höchstens fünf Besuche gemacht. Damit bin ich ja wohl kaum bei ihnen eingezogen.“ „So ungern ich dich auch darauf aufmerksam mache“,
    antwortete Johnston in milderem Tonfall, „als einer von Miss Sarahs früheren - wenn auch unerklärten - Verehrern muss deine ständige Anwesenheit in ihrem Heim sie in Verlegenheit bringen.“
    Thomas runzelte die Stirn. Nie würde er Sarah Leighton wissentlich Unbehagen bereiten wollen. War er in seiner Sorge um Pip wirklich nachlässig geworden und hatte nicht an ihre unangenehme Lage gedacht?
    „Verdammt!“ stieß er aus. „Was für ein blinder Esel ich war!“
    „Ganz genau“, pflichtete Robbie ihm bei. „Da du nun also heute Abend nicht dorthin gehst, kannst du genauso gut mit uns kommen.“
    Thomas sagte darauf nicht sogleich etwas. Die Reparaturen an der Alba Star dauerten länger als erwartet. Wenn es so weiterginge, schien es unwahrscheinlich, dass er in der Lage sein würde, die Fracht am Neujahrstag zu liefern, wie er es eigentlich versprochen hatte.
    Unter Umständen könnte er James überreden, mit seinem neuen Schiff, der Sea Witch, die Route um das Kap der Guten Hoffnung zu nehmen. Dann, wenn die Alba Star wieder seetüchtig war, würde er James’ kürzere Route entlang der nordafrikanischen Küste nehmen. Das war eine Idee, die weiterverfolgt zu werden verdiente - und die er James vorschlagen würde, wenn er ihn das nächste Mal sähe. Seine Miene wurde ernst.
    Seit sie sich getrennt hatten am Tag seines Überfalls auf Fias Haus - nein, verbesserte er sich mit brutaler Ehrlichkeit, seines Überfalles auf Fia, hatte er nur wenig von seinem Freund zu sehen bekommen. Was er getan hatte, war unverzeihlich. Einmal mehr hatte ihn sein nicht zu bezwingender Argwohn den Merricks gegenüber etwas von seiner hart erworbenen Selbstachtung gekostet.
    Doch er musste nur an Pips schmerzverzerrtes Gesicht denken, und schon erwachte in ihm wieder der heiße Zorn, der ihn auf Fias Türschwelle getrieben hatte. Es wäre sicher am besten, wenn er sie niemals wiedersähe, und in den vergangenen beiden Wochen hatte er sich große Mühe gegeben, dafür zu sorgen, dass genau das nicht geschah.
    „Komm schon“, drängte Robbie. „Dann hast du etwas, was du Pip bei deinem nächsten Besuch erzählen kannst.“
    Thomas blickte auf. „Warum sollte Pip sich dafür interessieren? Wird Lady Fia dort sein?“
    Robbie blinzelte verwirrt. „Lady Fia? Das glaube

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