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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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gesagt, dass hinter all den Intrigen nur Anel und seine Anhänger stecken, vor allem die Harrows und di Nidare, der natürlich seinen eigenen Sohn auf den Thron bringen will …«
    »Genno«, sagte die Kaiserin so leise, dass Hannadea sie kaum verstehen konnte. »Ich verbiete dir solche losen Reden! Deine Großmutter hat leider einen unheilvollen Einfluss auf dich gehabt, aber ich hatte angenommen, ihr tragischer Tod habe diesen Einfluss beendet. Sie war eine sehr unglückliche und verbitterte Frau. Du hast keinen Anlass, ihr nachzueifern.«
    »Der Kämmerer ist doch wirklich derjenige, der alle Entscheidungen trifft und nicht Papa.«
    »Hast du denn in all den Jahren nichts von deinen Hauslehrern gelernt? Dann ist es kein Wunder, wenn Anel dich in der Abschlussprüfung so überflügeln konnte. Hast du nie gelernt, dass es ein Kennzeichen der Macht ist, nicht von jenen ausgeübt zu werden, die im Rampenlicht stehen?«
    »Darum geht es doch – all diesen Leuten die Macht aus den Händen zu reißen und ihnen zu zeigen, wer der wahre Herrscher ist.«
    »Und wer ist das?«, fragte die Kaiserin. »Möchtest du derjenige sein? Du hast gerade bewiesen, dass du dazu nicht reif bist. Wir haben dich lange und gründlich darauf vorbereiten lassen, wie man als Kaiser zu leben und zu regieren hat. Offensichtlich ist nichts davon in deinen harten Schädel gedrungen. Dein Vater ist ein so kluger und beherrschter Mann. Musstest du ausgerechnet nach deiner Großmutter geraten? Wirklich, Genno, deine Mutter muss sich für dich schämen.«
    »Was soll ich jetzt machen, Mama? Papa wird böse sein.«
    »Ich werde dir sagen, was du zu tun hast und du wirst dich buchstabengetreu danach richten! Du holst deinen Vater ab, bekundest deine Sorge um ihn und Anel, legst als Erster vor allen den Eid auf Kaiser und Krone erneut ab und behauptest ansonsten eisern, dass du nichts gewusst hast. Väter haben lieber Idioten zu Söhnen als Verräter. Wer immer dich im weiteren Verlauf der Angelegenheit beschuldigen wird, du wirst ihn verständnislos ansehen und leugnen, leugnen, leugnen. Und du wirst dir so etwas nicht ein zweites Mal einfallen lassen! Haben wir uns verstanden, Genno?«
    »Ja, Mama.«
    Hannadea beeilte sich, außer Sicht zu kommen, ehe sich die Tür des Speisezimmers öffnete.
     
    *
     
    Adrian nahm seinen Kommunikator heraus, der zu vibrieren begonnen hatte. Das Display informierte ihn darüber, dass Prinzessin Hannadea geruhe, eine Bestellung aufgeben zu wollen. Er berührte die Empfangstaste und hörte sonderbare glucksende und gluckernde Geräusche. »Erhabene Hoheit?«
    Im Hintergrund schien Wasser zu rauschen.
    »Hoheit?«, fragte Adrian mit mehr Nachdruck.
    Er bekam keine Antwort. Also beendete er den Kontakt und gab Hannadeas Nummer ein. Sie ging nicht an ihren Kommunikator.
    Adrians erster Gedanke war, einen der Wandläufer die Palastmauer hinaufzureiten, doch die Tiere des Prinzen waren alle noch auf Ennon. Er war sich bewusst, dass man ihm vielleicht eine Falle stellte, doch er hatte ein solch drängendes Gefühl der Gefahr, dass er beschloss, etwas zu riskieren. Er rannte bis zum Garteneingang, aktivierte dort die Tür mit der Karte, die Palastbediensteten erlaubte, das Gebäude zu betreten. Adrian schwang sich in den Speiseaufzug, obwohl es bedenkliche Erinnerungen weckte, und gelangte so bis nach oben. Als er sich aus dem niedrigen Aufzug wand, sprangen verblüffte Küchenassistenten zur Seite. Bei seinem Anblick kreischte einer von ihnen. Geschirr polterte zu Boden. Einer der weiß gekleideten Männer begann zu rennen, ein anderer wollte eine schwere Servierplatte gegen ihn schwingen. Adrian schlug mit der Faust dagegen, dass es einen weithin hörbaren Gongton gab und die Platte klatschte mit dem Rest einiger Mousse-Törtchen ins Gesicht des Küchenhelfers.
    »Adrian Koeg«, schrie jemand.
    Prewards packten ihre Waffen und stürmten auf Adrian zu. Er hetzte im Zickzack vor ihnen her, presste den Finger panisch auf den Summer an Hannadeas Tür. Die Hofdame, die ihm öffnete, schleuderte er wenig galant in den Flur zurück, und aktivierte gerade noch den Türschließer. »Tut mir leid.« Er keuchte. »Wo ist die Prinzessin?«
    »Ihre Erhabenheit ist im Bad.« Die Hofdame sprach mit all der Würde, die ihr die Situation erlaubte.
    Als er den Öffner der Badtür drückte, begann sie schrill zu schreien. Natürlich hatte Hannadea sie elektronisch verriegelt.
    Adrian lief in den Salon, wo weitere Hofdamen auseinanderstoben.

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