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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Ich brauche keine.«
    »Vollkommen richtig, Sir Adrian. Ihr braucht keine, denn ich werde Euch einfach über den Haufen schießen. Ihr glaubt doch nicht, ein Kaiserspross würde sich auf ein Duell mit einem Mann Eurer Herkunft einlassen!«
    Meister Ethelden hob die silbrig glänzende Waffe.
    Es gab ein Klicken, Krachen und Blitzen.
    Adrian fühlte einen Schlag, der ihn rückwärts warf, noch ehe ihm der Knall bewusst wurde. Er stürzte. Die Pistole entglitt seiner Hand. Im Herumrollen las er sie auf, kam auf die Knie und wunderte sich, dass ihm der linke Arm nicht mehr gehorchen wollte.
    Dafür sah er alles ganz klar und unverzerrt. Er spürte nicht den geringsten Schmerz.
    Etheldens Gesichtsausdruck zeigte die gewohnte Arroganz, gepaart mit Wut. »Du kleine Ratte aus der Gosse von Ennon bist mir immer wieder zwischen die Füße gelaufen. Nun habe ich genug. Genau wie eine tote Ratte werde ich dich einfach vor die Tür werfen lassen.«
    »Nicht in den Container mit den Essensabfällen, aus denen Ihr auch noch Kapital zu schlagen wisst ? Das wundert mich. Holt Ihr nicht aus allem etwas für Euch heraus?«
    Ethelden reckte den Kopf vor. »Warum auch nicht? Mir stand mehr zu, als man mir gönnte. Adelardin wurde Kaiser. Rial wusste sich das bestdotierte Amt des Reiches zu verschaffen. Ich musste mich mit einer Ausbildung begnügen, aber selbst darin habe ich mich allen anderen überlegen gezeigt. Von einfachsten Anfängen habe ich mich bis an den Hof vorgearbeitet und dort bis an die kaiserliche Tafel, an der ich eigentlich hätte sitzen müssen, anstatt sie mit Leckereien zu beschicken.«
    »Di Nidare hat Euch die Anstellung bei Hof doch bestimmt verschafft. Darauf braucht Ihr Euch gar nichts einzubilden.«
    »Nichts! Nichts hat er mir verschafft«, zischte Ethelden. »Als ich ihn vor vielen Jahren darum anging, hat er mir nicht einmal geantwortet. Und als er mich am Hof erkannte, nachdem ich schon über ein Jahr hier war, lachte er. Ja, er lachte. Das Lachen wird ihm vergehen, denn nun beanspruche ich, was mir zusteht. Ich besteige den Thron. Meine erste Amtshandlung wird darin bestehen, jene köpfen zu lassen, die sich die Krone angemaßt haben.«
    »O Mann, seid Ihr plemplem. Dagegen ist Adelardin ja direkt nüchtern und gesund«, sagte Adrian. »Kein Wunder bei all den minderwertigen Lebensmitteln, die Ihr auf den Tisch gebracht habt.«
    »Sie sind nicht minderwertig, sondern gesund und preiswert. Im Gegensatz zu Euch habe ich den Beruf von der Pike auf gelernt. Was habt Ihr an Preisen gewonnen? Welche Auszeichnungen verlieh man Euch? Keine! Weil Ihr nichts als ein kochender Ignorant seid. Ich werde diesem Sonnensystem Reichtum und Aufschwung schenken und den Hunger besiegen. Billig, wohlschmeckend und hübsch verpackt werden den Leuten überall die Produkte entgegenpurzeln, die Fix-und-fertig-auf-den-Tisch nach meinen Vorschlägen kreiert hat. Kein Schwarzhandel mit Lebensmitteln mehr. Keine unvergasten Gemüse, keine Eier, die Hühner mit ihrer Scheiße besudelt haben.« Meister Ethelden streckte die freie Hand aus. »Hört ihr? Ich schenke dem Reich endlich Fortschritt und Expansion. Der lahme Zauderer Thanaton konnte nicht genug bekommen von Vorschriften für dieses, jenes und alles. Und Genno ist genauso wie er. Kapital muss endlich wieder in Bewegung kommen. Ein Mann muss auf den Thron, der weiß, wie es im Reich zugeht.«
    »Aber nicht du.« Adrian hatte langsam genug und sehnte sich nach einem weichen Bett. Er hob die Waffe. »Wir ziehen das jetzt durch, wie es die Regeln verlangen. Ich fordere dich heraus und du wirst verdammt noch mal diese Pistole nehmen, bis zum Thron laufen, dich umdrehen und abdrücken. Dann werden wir ja sehen. Du da, Cordelieff! Du bist mein Sekundant und gibst das Signal zum Umdrehen. Benenn jetzt irgendwen, der zur Hand ist und mach ein bisschen plötzlich, sonst sehen die paar Leutchen hier, was für ein feiges Huhn du bist!«
    Meister Ethelden lächelte grimmig. »Wie du willst. Ich weiß, dass du nicht schießen kannst.« Er winkte Meister Gerard heran, den Koch des table informelle. »Bringen wir es hinter uns«, sagte er. »Dreißig Schritte, Schuss und Finis.«
    »Sehr wohl, Erhabenheit«, erwiderte Meister Gerard.
    Adrian schnaubte höhnisch. Er drehte sich um, ging fast bis zur goldenen Pforte zurück, hob die Waffe und wartete auf das Signal, da krachte Meister Etheldens zweiter Schuss.
    Adrian wurde gegen die verbeulte goldene Tür geschleudert und rutschte von dort zu

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