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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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sich.
     
    *
     
    Thanaton schritt die Gangway herab. Zu beiden Seiten präsentierten tadellos uniformierte Prewards Lasergewehre.
    Am Boden wartete Cutthroat Timble, den goldenen Helm eines Hauptmanns unter dem Arm. Er grüßte zackig. »Die Garde ist hier, Kaiser!«
    »Wie erfreulich, Hauptmann Timble. Werde ich daheim alles in Ordnung vorfinden?«
    »Also, das kann ich nicht garantieren, Majestät«, sagte Cutthroat. »Es gibt nämlich drei verschiedene Strömungen bei den Prewards und im Augenblick ist jemand anderer im Anmarsch auf die goldene Pforte. Ich habe nicht mehr machen können, als Wachen vor die Türen der Kaiserin und ihrer Erhabenheit, der Prinzessin zu stellen. Zwanzig Minuten waren ein wenig knapp.«
    »Ein anderer ist im Anmarsch auf die goldene Pforte?«, wiederholte Minkas. »Was soll das heißen?«
    »Es soll heißen, er will sich auf den Thron setzen«, sagte Cutthroat. »Und ich kam nicht ran, weil das die Jungs vom alten Fangatin sind und ich zu wenig Zeit hatte. Aber eins nach dem anderen, wie man so sagt!«
    Der Kaiser nickte ihm zu. »Dann wollen wir nun zum Palast fliegen. Ich muss sagen, dass mir langsam der Geduldsfaden zu reißen droht.«
    »Wurde Zeit«, sagte Cutthroat. »Mit Verlaub, Erhabenheit.« Er öffnete mit routinierter Wischbewegung des Zeigefingers auf dem Touchboard die Tür des Flugwagens.
     
    *
     
    Die kaiserliche Familie saß beim Kaffee.
    Der Kaffeemeister hatte ihnen einen D ’or zweiundzwanzig kredenzt und Meister Ethelden beschickte die Kaffeetafel mit kleinen Törtchen aus Biskuit und Mousse.
    Sindia seufzte. »Es ist unerträglich. Männer können ja so rücksichtslos sein.«
    »Ja, Mamá.« Genno aß mit Appetit zwei Törtchen.
    Sindias Blick schweifte vom leeren Platz des Kaisers zu dem gegenüberliegenden, den Rial einzunehmen pflegte, wenn er gebeten wurde, sich dazuzusetzen. Dann sah sie zu Anels ebenfalls freien Stuhl. »Es ist wie eine Seuche. Wo stecken sie nur alle und wie können sie es wagen, die ganze Zeit über kein Wort, keine Nachricht zu schicken?«
    Sie hatte das letzte Wort gerade ausgesprochen, da summten und tschilpten drei Kommunikatoren gleichzeitig.
    Hannadea warf einen Blick auf den kleinen Bildschirm und lächelte. Sindia las stirnrunzelnd, was ihr mitgeteilt wurde. Genno wischte sich den Mund mit der wappengeschmückten Serviette, stand auf, verneigte sich und wollte eilends den Raum verlassen.
    »Genno, du bleibst hier!« Sindia sprach in schneidendem Tonfall.
    Genno drehte sich zögernd zu ihr um. »Ja, Mamá?«
    Sie erhob sich. Das Schultertuch rutschte zu Boden. »Genno! Was muss ich hören?«
    »Ich weiß es nicht, Mamá.«
    »Hannadea, bitte lass uns einen Augenblick allein. Ich habe etwas mit deinem Bruder zu bereden.«
    »Gern. Ich wollte ohnehin gerade weg.«
     
    *
     
    Hannadea schloss die Tür hinter sich und drückte sofort das Ohr dagegen. Gedämpft hörte sie die Stimme ihrer Mutter.
    »Ich muss mich für dich schämen, Genno. Wirklich. Ich muss mich schämen, dass du ein solches Verhalten an den Tag zu legen wagst.«
    »Was meinst du, Mamá?«
    »Ich will keine Ausflüchte hören. Du weißt genau, dass ich dir jedes Mal ansehe, wenn du die Unwahrheit sprichst. Der Himmel weiß, dass es in Zeiten wie diesen schwierig ist, Kinder zu erziehen, aber das krönt ja wohl alles.«
    »Aber Mama«, begann Prinz Genno.
    Es gab ein scharf klingendes Geräusch, wahrscheinlich von einer Stoffserviette, die kurz und hart eine Wange traf.
    »Hast du nicht alles gehabt, was sich ein junger Mann nur wünschen kann? Hat es dir nicht genügt, dass dein Bruder von der Erbfolge ausgeschlossen wurde? Ich habe dir schon einige Male gesagt, Genno, dass ich diese unselige Eifersucht nicht dulde. Außerdem weißt du, wo dein Vater ist und hast mir nichts gesagt, obwohl du genau gesehen hast, wie elend ich mich fühle. Kann man sich solche Rohheit vorstellen?« Wieder gab es den kurzen, scharfen Knall.
    »Aber, Mama«, protestierte der Kronprinz.
    »Ich weiß alles. Rial hat mir eine sehr ausführliche Mail geschickt. Ich sage dir eines, Genno! Ich habe nicht vor, einen Sohn im Arrest zu besuchen. Du wirst also sofort aufbrechen, um deinen Vater am Raumhafen abzuholen. Zieh dich anständig an! Solide auszusehen, war immer deine Stärke.«
    »Großmama hat gesagt, dass Anel schon überall seine Fäden gespannt hat, um mich zu Fall zu bringen. Sie hat gesagt, dass Anel gar nicht von Papa ist. Das wusste ich ja, das hatte er mir mitgeteilt. Sie hat

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