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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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man es richtig machen soll. Wenn er sich jetzt in den Kopf setzt …«
    »Was soll er sich in den Kopf setzen?«
    Rial bewegte unsicher die Hände. »Er könnte sich ausrechnen, dass es doch eine Möglichkeit gäbe.«
    »Nein, Rial. Anel ist ein wildes Kind, aber er ist auch ein kleiner Gentleman. Er würde seine Mutter nicht bloßstellen. Warum sollte er Kaiser werden wollen? Er sieht jeden Tag, wie viele Pflichten schon auf Gennos Schultern ruhen.«
    »Nun, wahrscheinlich hast du recht und alles wird sich ganz von allein beruhigen. Nur lässt es sich nicht vermeiden, dass andere merken, dass Anel sich zu einer täuschend echten Kopie seines Großvaters entwickelt. Schwarzhaarig sind auch andere in der Familie, aber sie haben nicht dieses schimmernde Blauschwarz und die jettschwarzen, ein wenig schräg stehenden Augen. Die habe nicht mal ich. Man sagt nicht umsonst, dass Kinder oft nach ihren Großeltern geraten.«
    Sindia nickte. »Das konnte niemand ahnen.«
    »Wann hast du es ihm gesagt?«, fragte Rial. »In dieser Nacht, als Anel weg war, hat er mir gesagt, dass er es weiß. Der Kaiser, meine ich. Natürlich hat er ihn vor vielen Jahren von der Erbfolge ausgeschlossen, aber ich war nie sicher. Gestern hat er es mir geradewegs ins Gesicht geklatscht.«
    Sindia zog ihre Röcke enger um sich. »Ich habe es ihm gesagt, als sie ihm die Krone angetragen haben. Ich hielt es nur für fair. Damals war unsere Ehe …«
    »Ereignislos?«
    »Wir hatten über Trennung gesprochen. Plötzlich war das Kaiserpaar weg und ließ sich nicht wieder herbeizaubern. Die Lords kamen mit der Krone – so einem pompösen Unding – und es war klar, dass Thanaton die Thronfolge nicht würde antreten können, wenn er sich mitten in einem Trennungsprozess befand. Wir setzten uns zusammen und besprachen es ganz sachlich und da habe ich es ihm gesagt.«
    »Ich verstehe.«
    »Verstehst du es wirklich?«, fragte Sindia gereizt. »Meinst du, ich wäre an der Seite eines Rial di Nidare glücklicher gewesen?«
    Rial lächelte. »Vielleicht nicht. Und keine Kaiserin. Aber vielleicht …« Rial sah sich, aus schmerzlicher Erfahrung klug geworden, erst um, bevor er sie küsste. »Es wäre weniger förmlich und dafür wärmer gewesen.«
    Sindia seufzte. »Wärmer? Für dich ist es doch immer warm.«
    »Wenn ein Mann verzichten muss, ist er zeit seines Lebens auf der Suche nach dem, was er so schmerzlich vermisst.«
    »Das findet er bei Kammerzofen und Assistentinnen?«
    »Um Himmels willen.« Rial protestierte. »Galena ist ein herrschsüchtiges Frauenzimmer und nicht mal hübsch. Und überhaupt – habe ich kein Recht auf ein bisschen verzweifelten Unsinn, wenn meine wahre …«
    »Brüll nicht herum.«
    Er zog Sindia unter den Eingang des Gartenhauses, das so malerisch von Melonen überwuchert war. »Sie sind noch genauso süß.«
    Sindia errötete. »Ich wollte mich des Süßen enthalten. Es macht pummlig.«
    Rial kicherte. »Das mag sein.« Er drückte die leichtgängige Tür zu. »Wie pummlig könntest du schon werden?«, fragte er, zog sie sacht heran.
    Sie konnte nicht antworten, weil seine Lippen auf ihrem Mund lagen. Nach einer langen Minute atmete sie tief durch. »Rial! Ich verhüte nicht!«
    Rial grinste und küsste ihre Schlüsselbeine. »Heute back ich, morgen brau ich«, sagte er dicht an ihrem Ohr. »Und übermorgen mache ich der Kaiserin ein Kind.«
    Sindia seufzte halb widerstrebend, halb angenehm entsetzt.
    Rial hob sie hoch. Das Gartenhäuschen verfügte entgegenkommenderweise über eine Bank mit weichen Kissen. Vielleicht war der Melonengarten deshalb ein so beliebter Ort für Gespräche, die nicht für die Ohren Dritter bestimmt waren. Rial jedenfalls war durchaus damit vertraut und wusste, dass die Bank hinlänglich breit und stabil war und kein bisschen knarrte oder ächzte.
    Das einzig Störende war das Mieder, das er später mit viel Muskelkraft würde zuschnüren müssen, aber es hatte eben alles seinen Preis.
     
    *
     
    Minkas drehte sich in seinem Bett um, tastete dahin, wo niemand lag und rollte sich wieder in seine Decke, als ein blaues Licht aufflammte, das nicht wieder erlöschen wollte, sondern entnervend blinkte.
    Gähnend kämpfte er sich aus dem Bett und rief seinen Robo. »Was bedeutet das Blinken?«
    »Es weist auf einen Notfall hin, Exzellenz.«
    »Was für eine Art von Notfall?« Minkas schlüpfte in die Hosen.
    »Nun«, erklärte der Robo mit gedehnter Stimme, »blauer Alarm bedeutet, dass ein

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