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Fieber

Titel: Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Platzhälfte auf die Reihe der verlassenen Fabriken zu. Er wollte so schnell wie möglich zu seinem Wagen, der hinter dem letzten Gebäude stand. Doch er war kaum losgelaufen, da strahlten am anderen Ende des Zaunes mehrere Lichtbündel auf. Einen Moment wanderten sie unsicher umher, dann schwenkten sie in seine Richtung und blendeten ihn für einen kurzen Augenblick. Es gab keinen Zweifel, er war entdeckt worden. Kurzentschlossen änderte Charles seine Richtung und lief auf das erste der verlassenen Gebäude zu.
    Nur wenige Meter hinter dem torlosen Eingang hatte ihn die undurchdringliche Finsternis in dem alten Gemäuer auch schon verschluckt. Seine Arme wie Fühler in weiten Bögen hin und her schwingend, ging er vorsichtig Schritt für Schritt weiter, bis er an eine Mauer stieß. Als sei er in ein Labyrinth geraten, folgte er jetzt der Mauer. Sie endete an einer Tür. Charles ging in die Hocke und tastete den Boden ab, bis er ein Stück Gummi fand. Dann stieß er die Tür auf und warf das Gummistück durch die Öffnung. Die Tür mußte zu einem Flur führen, denn schneller als Charles erwartet hatte, schlug das Gummistück wieder gegen eine Wand und fiel zu Boden. Die eine Hand fest um den Türpfosten geklammert, lehnte sich Charles in die Dunkelheit. Die Finger seiner freien Hand berührten die gegenüberliegende Wand. Er ließ den Türpfosten los und folgte der neuen Richtung.
    Plötzlich hörte Charles hinter sich lautes Rufen. Panische Angst stieg in ihm hoch. Er mußte ein Versteck finden. Er war überzeugt, daß diese brutalen Recycle-Angestellten den Verstand verloren hatten und ihn umbringen wollten. Schließlich hatten sie auch versucht, ihn in die Giftbrühe zu stoßen. Vielleicht in der Hoffnung, daß es wie ein selbstverschuldeter Unfall aussehen würde. Er hatte ja kein Recht, sich auf dem Gelände herumzutreiben, und es war immerhin denkbar, daß erin der Dunkelheit ausgerutscht und in den Chemikaliensee gefallen wäre. Und daß diese Kerle gewissenlos einen Fluß verseuchten, zeigte nur allzu deutlich, wieviel Wert sie auf Moral legten.
    Plötzlich endete die Wand, der Charles gefolgt war. Angestrengt sah er um die Ecke, aber er konnte nicht einmal die eigene Hand vor seinen Augen erkennen. Er bückte sich, hob ein paar Kieselsteine auf und warf sie in die Dunkelheit. Gespannt lauschte er, wann die Steine auf die nächste Wand treffen und zu Boden fallen würden. Doch es blieb still. Erst nach einiger Zeit hörte er aus weiter Entfernung ein Geräusch, als ob die Kiesel auf eine Wasserfläche aufgeschlagen waren. Erschrocken wich Charles zurück. Unmittelbar vor ihm mußte ein Loch im Boden sein. Vielleicht ein alter Fahrstuhlschacht.
    Charles hob eine neue Handvoll Steine auf und warf sie in die entgegengesetzte Richtung. Sofort trafen sie auf Stein und fielen zu Boden. Er mußte sich tatsächlich in einem Flur befinden. Vorsichtig streckte er eine Hand aus, bis seine Finger die gegenüberliegende Wand berührten.
    Er ging ein paar Schritte weiter geradeaus, dann trat er mit dem Fuß in die Richtung der Mauer, der er gefolgt war. Putz bröckelte von der Wand, er hatte den Schacht sicher hinter sich. Mit neuem Selbstvertrauen ging er weiter. Obwohl Charles keinen Anhaltspunkt dafür besaß, wie weit er schon gegangen war, hatte er doch das Gefühl, daß es eine ziemliche Strecke gewesen war. Dann stieß seine rechte Hand wieder gegen einen Türrahmen. Mit der Linken tastete er weiter, bis er eine Tür ausmachen konnte, die eine Handbreit offen stand. Der Türgriff fehlte. Auf der anderen Seite mußten irgendwelche Abfälle im Weg liegen, denn die Tür ließ sich nur langsam aufschieben. Vorsichtig trat Charles mit dem rechten Fuß in den Raum. Ein faulig muffiger Geruch schlug ihm entgegen. Sein Fuß trat gegen einen schweren Ballen. Es mußte ein alter, verrotteter Stoffrest sein.
    Plötzlich hörte er wieder lautes Rufen in den Gängen hinter sich. »Charles Martel, wir wollen mit Ihnen sprechen.« Die Stimme hallte in der Finsternis wider. Dann waren schwere Schritte zu hören und ein unverständliches Stimmengewirr. Von Angst überwältigt ließ Charles die Tür los und ging mitumherfahrenden Händen in den Raum hinein. Vielleicht konnte er sich hier verstecken. Nach wenigen Schritten trat er wieder auf einen Stoffrest. Dann stieß er mit dem Knie gegen etwas Kastenförmiges. Er tastete die Oberfläche ab und stellte fest, daß es ein umgestürzter Schrank sein mußte. Schnell ging er um den

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