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Fieses Karma

Fieses Karma

Titel: Fieses Karma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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gelogen.
    »Also ich weiß zwar nicht, was du glaubst , gesehen zu haben«, sagte er, »aber ich kenne keine Catherine Dingsbums.«
    Ich wende mich Jade zu und ziehe fragend die Augenbrauen hoch. Sie nickt. Ich hole rasch mein Handy aus der Tasche, tippe die Worte »Phase zwei starten« ein und sende sie an Angie.
    »Klar, als würde ich das glauben«, gibt Heather zurück. Sie dreht sich um und lehnt sich an einen Spind.
    Mason holt tief Luft, macht seinen Spind zu und sieht sie an. »Heather«, fängt er mit sanfterer Stimme an. Er streckt die Handaus und berührt ihr Haar. »Was ich sage, ist die Wahrheit. Warum sollte ich eine andere wollen, wenn ich doch dich habe?«
    Da waren sie wieder, die Worte, die Mason erst vor drei Wochen zu mir gesagt hatte. Und ich hatte ihm geglaubt. Von ganzem Herzen. Dumme Nuss, die ich war.
    Ein Teil von mir möchte sich am liebsten auf der Stelle übergeben. Ein anderer Teil von mir würde am liebsten in Tränen ausbrechen und davonlaufen. Das Arrangieren dieses kleinen Schauspiels hat tagelang meine ganze Aufmerksamkeit beansprucht und jetzt macht es mich völlig fertig, Mason und Heather zusammen zu sehen. Man kann schließlich nicht zwei Jahre mit jemandem zusammen sein und ihn innerhalb von wenigen Wochen einfach aus dem Herzen löschen. Egal, welche Art von karmischer Rache man für ihn im Ärmel hat. So funktioniert das nun mal nicht.
    Doch noch während mir schlecht wird und mir Tränen in die Augen steigen, unterbricht ein Klingelton mich in meinen Gedanken und ich werde sofort wieder in die Gegenwart zurückgeworfen. Mason greift in seine Tasche und zieht das vertraute schwarze Handy heraus. Noch bevor er die Gelegenheit hat, aufs Display zu sehen, reißt Heather ihm das Handy aus der Hand und schaut selbst nach.
    Als sie die SMS auf dem Display gelesen hat, wirft sie Mason das Handy ins Gesicht. Er hebt die Hände, um das Wurfobjekt abzuwehren. Es prallt an seiner Handfläche ab, fällt auf den Boden und zerbricht in zwei Teile.
    Dann stapft Heather davon. Und Mason bleibt mit einem verletzten Gesichtsausdruck und seinem kaputten Handy zurück.
    Jade und ich brauchen nicht auf das kaputte Display zu sehen, um zu wissen, was in der SMS steht. Wir haben sie selbst geschrieben. Und Angie hat sie gerade eben von einem der Computer in der Bücherei abgeschickt. Dafür hat sie eine Webseiteverwendet, die an jede beliebige Handynummer kostenlos anonyme SMS verschickt.
    Auch wenn die besagte SMS nicht unbedingt anonym war.
    Sie war mit »Catie« unterzeichnet. Und sie kam genau im richtigen Augenblick.
    Auszug aus dem offiziellen Notizbuch des Karma-Klubs
    Karma-Empfängerin Nr. 2
    Name: Heather Campbell
    Hintergrund:
    Neue Freundin des Karma-Empfängers Nr. 1.
Schön, beliebt und absolut unausstehlich.
    Bekannte Hobbys:
    Klatsch und Tratsch über andere hinter deren Rücken
    Ungleichgewicht im Universum:
    Hat den Freund eines Klubmitglieds verführt und ihn sich gekrallt, nachdem sein gesellschaftlicher Status durch einen erfolgreichen Zeitschriftenbeitrag angehoben wurde
    Ihr wertvollstes Gut: Wundervolle Haut

Operation Streuselkuchen
    Die Klingel verkündet das Ende des Schultags und ich mache mich auf den Weg zu Mr Wilson, um den Plan für meine Stunden als Tutorin abzuholen. Mr Wilson leitet das Tutorenprogramm an unserer Schule. Doch als ich den Kopf in sein Büro stecke, ist es leer. Ich sehe mich draußen nach ihm um und entdecke ihn vor dem Kopierer. Da er mit dem Rücken zu mir steht, gehe ich zu ihm und klopfe ihm leicht auf die Schulter. »Entschuldigen Sie, Mr Wilson, ich bin hier, um meinen Scheck für den letzten …«
    Doch als er sich umdreht, ist es gar nicht Mr Wilson. Es ist ausgerechnet Spencer Cooper alias Jenna LeRoux’ derzeitiger Freund oder auch der Junge, dessen Eltern das Apartment gehört – ein Platz, der mir seit Kurzem ziemlich schnuppe ist.
    Ich schrecke zusammen, als ich sein Gesicht sehe. Was wirklich ziemlich uncool ist. Wer zuckt schon beim Anblick eines so gut aussehenden Jungen wie Spencer Cooper zusammen? Zugegeben, er ist nicht gerade der netteste und wohlerzogenste Mensch der Welt, aber das tut der Tatsache, dass er ein beinahe vollkommenes Gesicht hat, keinen Abbruch. Haut wie Sahne, große grünbraune Augen und eine Nase, die ein klitzekleines bisschen krumm ist. Aber auf eine hübsche Art.
    »Hallo«, sagt er freundlich.
    »Du bist nicht Mr Wilson«, sage ich, um überhaupt etwas zu sagen.
    Er gluckst. »Das lässt sich nicht

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