Fieses Karma
neue, die für die guten Taten stehen, die wir in letzter Zeit getan haben. Jade kauft jeder von uns einen Anhänger in Form einer Theatermaske, die ihre ehrenamtliche Arbeit am Kindertheater symbolisiert. Angie steuert einen Anhänger bei, der wie ein Telefon aussieht und ihre Tätigkeit bei der Drogenhotline darstellt. Und ich teile Anhänger in Form der Zahl Eins mit einem Pluszeichen aus. Denn ich hoffe, dass in nächster Zeit noch mehr Zeugnisse mit dieser Note nach Hause gebracht werden.
Doch ich muss sagen, dass mein Lieblingsgeschenk zum Schulabschluss von der Zeitschrift Trend Girl kommt.
Es ist ein ganzseitiger Artikel in der Juliausgabe, die in den nächsten Tagen erscheinen wird. Aber ich hatte das Privileg, ihn schon vorher lesen zu dürfen. Die Herausgeber haben mir vor ein paar Tagen eine total coole eingerahmte Kopie des Artikels zugeschickt. Und jetzt hängt sie in meinem Zimmer, damit ich sie jedes Mal sehen kann, wenn ich den Raum betrete:
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DER KARMA-KLUB
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D as Karma hat einen neuen Namen bekommen, und der lautet Madison Kasparkova. Madison, eine Schülerin der Colonial Highschool in Pine Valley, die gerade die Abschlussprüfungen macht, und ihre Freundinnen Jade Bristow und Angela Harper haben vor Kurzem eine Initiativeins Leben gerufen, von der sie hoffen, dass sie eines Tages überall auf der Welt zu finden ist. Sie nennt sich Karma-Klub und ihr Ziel ist, Gutes zu tun.
»Wenn die Erwachsenen sich Jugendliche ansehen, sehen sie nur selbstsüchtige junge Leute ohne jedes Mitgefühl für andere, denen nur wichtig ist, wie viele SMS sie auf ihrem Handy haben«, äußerte sich Kasparkova gegenüber Trend Girl letzten Monat in einem Telefoninterview. »Der Karma-Klub möchte Kids in unserem Alter dazu inspirieren, etwas zu bewirken. Das Wohlergehen anderer Leute vor ihre eigenen Interessen zu stellen. Wenn alle Teens das auch nur ein einziges Mal tun würden, dann wären wir einen großen Schritt weiter und würden das negative Bild, das sich die Leute von uns machen, loswerden.«
Madisons jüngste positive Karma-Initiative? Ein kostenloses Nachhilfeprogramm für Schüler in den ärmeren Schulbezirken, die sich die teuren Unterrichtsstunden der professionellen Nachhilfeagenturen nicht leisten können. »Die älteren Schüler melden sich freiwillig, um in ihren Lieblingsfächern Nachhilfe zu geben, und dann gehen wir in diese Schulen und planen den Nachhilfeunterricht. Das Programm läuft so gut wie von alleine«, sagt Kasparkova. »Man braucht nur Leute, die helfen wollen.«
Als unsere Redakteure Kasparkova fragten, ob sie vorhabe, ihre Arbeit im nächsten Jahr fortzusetzen, während sie auf das Amherst College in Massachusetts geht, erwiderte sie: »Selbstverständlich! Warum sollte ich damit aufhören?«
Laut den Gründungsmitgliedern bleibt die Inspiration, die zum Karma-Klub geführt hat, ein Geheimnis, das keine von ihnen verraten will. Sie sagten jedoch, dass am Anfang des Klubs eine Idee stand, die furchtbar fehlschlug. Erst später fanden sie heraus, dass »… das Karma eine starke Kraft ist. Es kann dein bester Freund oder dein größter Feind sein. Eshängt alles davon ab, wie du es betrachtest.« Nun, im Grunde ist es unwichtig, wie der Klub zustande kam – die gute Nachricht ist: Es gibt ihn.
Um zu erfahren, was ihr tun könnt, um dem Karma-Klub beizutreten und in eurer eigenen Gemeinde etwas zu bewirken, geht auf www.thekarmaclub.org und meldet euch für ehrenamtliche Aktivitäten in eurer eigenen Stadt.
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Natürlich wünsche ich mir für die Zukunft, dass alles so bleibt, wie es jetzt ist. Dass meine Freunde und ich am Ende des Sommers auf verschiedene Colleges gehen und trotzdem eng befreundet bleiben. Und dass Spencer und ich es schaffen werden, eine Fernbeziehung ohne unüberwindbare Schwierigkeiten zu leben. Doch ich weiß jetzt, dass Veränderungen im Leben unausweichlich sind. Tatsächlich sind sie das einzig Beständige. Deshalb kann ich nicht dagegen ankämpfen. Es wäre sinnlos. Alles, was ich tun kann, ist, mein Leben nach besten Kräften weiterzuleben und darauf zu vertrauen, dass am Ende alles gut ausgehen wird.
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