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Fieses Karma

Fieses Karma

Titel: Fieses Karma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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antworte ich zuversichtlich und schlürfe den Rest meines Smoothies. Jetzt kommt der Teil, der richtig Spaß macht. Der Teil, auf den ich schon den ganzen Tag warte. »Wir finden heraus, was das Wertvollste in ihrem Leben ist … und nehmen es ihnen weg.«
    Auszug aus dem offiziellen Notizbuch des Karma-Klubs
    Karma-Empfänger Nr. 1
    Name: Mason Brooks
    Hintergrund:
Exfreund von Madison Kasparkova. Schulsprecher, Mitglied des Fußballteams, hat schon vorab einen Studienplatz am Amherst College bekommen
    Ungleichgewicht im Universum:
Hat auf einer Party im Apartment Karma-Klub-Mitglied mit Heather Campbell betrogen
    Sein wertvollstes Gut: Seine neue Freundin

Operation Trennung
    Als ich am folgenden Montagmorgen aufwache, spüre ich, dass heute ein guter Tag ist. Denn heute ist der Tag, an dem wir offiziell den Krieg erklären. Der Nachmittag im Restaurant ist nun eine Woche her und in den vergangenen sieben Tagen haben meine Freundinnen und ich unsere ganze Freizeit damit verbracht, Informationen zu sammeln, unsere Missionen zu entwerfen, unsere Angriffe zu planen, unsere Truppen aufzustellen.
    Doch das Wichtigste waren unsere Überlegungen, wann und wo wir unsere vier Hauptziele angreifen werden.
    Denn wie jeder erfolgreiche Kommandeur weiß, ist die Strategie bei jeder Schlacht entscheidend. Deshalb war unsere erste Aufgabe als Karma-Klub, einen ausgeklügelten Schlachtplan zu entwerfen und ihn sorgfältig in einem kleinen rosa Notizbuch festzuhalten, das wir extra dafür gekauft haben. So sind wir auf das, was kommen wird, bestens vorbereitet.
    Ich schaffe es, auf dem Weg zur Schule jede einzelne grüne Ampel zu erwischen, was mir sonst nie gelingt. Es scheint fast, als würden sich die Sterne zu meinen Gunsten neu sortieren. Das Universum reagiert auf mein aktives Eingreifen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
    Endlich habe ich das Gefühl, alles im Griff zu haben.
    Als ich mich in der ersten Stunde – Englisch – wie immer neben Jade setze, wird mir erst so richtig bewusst, welche strategische Bedeutung dieser Platz hat. Denn dieser zweitletzte Stuhl in derdritten Reihe ist jetzt mehr als nur eine gute Stelle für unseren Tratsch und Klatsch am Montagmorgen. Er ist eine Bühne. Und die Zuschauerin ist das Mädchen, das unmittelbar vor uns sitzt.
    Jenna LeRoux.
    Auch bekannt als Heather Campbells beste Freundin. Und wir wissen genau, dass Jenna die Unterhaltung, die wir gleich führen werden, sofort an Heather weitertragen wird. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie auch wirklich zuhört.
    Es klingelt zur ersten Schulstunde. Jenna setzt sich auf ihren gewohnten Platz vor uns. Ich lächle Jade bedeutungsvoll an.
    Wir warten ungefähr zwanzig Minuten Unterricht geduldig ab. Mr Larson steht vor der Klasse und liest voller Leidenschaft einige Passagen aus Der Unsichtbare vor. Da rückt Jade ein paar Zentimeter näher an meinen Tisch heran und flüstert: »Stimmt das wirklich, was du gestern Abend gesagt hast?«
    Ich beuge mich zu ihr und erwidere: »Was denn?«
    »Na, dass du früher heimlich Masons E-Mails gelesen hast.«
    Ich lasse ein leises Kichern los, das wie eine perfekte Mischung aus Verlegenheit und Scham klingt. Dann flüstere ich: »Ja, auch wenn ich nicht gerade stolz drauf bin. Aber bei Masons Vorgeschichte musste ich es ja in gewisser Weise tun. Wie hätte ich sonst rausfinden sollen, dass er eine ganz heiße Brieffreundin in Südamerika hat?«
    Mr Larson liest die Passage zu Ende, klappt sein Buch zu und drückt es an seine Brust. »Also was haltet ihr von der Methode, wie der Autor Symmetrie als Ausdruck seines Konflikts anwendet?«
    Eine Schülerin, die vorne sitzt, hebt ihre Hand und setzt an, die Frage zu beantworten. Jade ergreift die Gelegenheit, um mich zu fragen: »Wie hast du denn sein Passwort rausgekriegt?«
    Ich merke, dass sich Jennas Hinterkopf vor uns ein wenig bewegt. Es sieht so aus, als würde sie sich so positionieren, dass sie uns besser belauschen kann. Also kichere ich leise und sage: »Glaub mir, das war ganz leicht. Es ist sein Nachname und Geburtsjahr.Nach dem dritten Versuch war ich in seinem Postfach drin. Zuerst habe ich zwar nichts gefunden, aber dann hab ich seine gelöschten Dateien durchgesehen. Denn wenn Jungs heimlich mit anderen Mädchen mailen, denken sie zwar meistens daran, die E-Mail zu löschen, aber sie vergessen fast immer, den Papierkorb zu leeren.«
    Jade lacht absichtlich laut, um Mr Larsons Aufmerksamkeit zu erringen. »Entschuldigen Sie, Ms

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