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Fieses Karma

Fieses Karma

Titel: Fieses Karma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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hat.« Ich schwöre, er hat bei dem letzten Satz die Augen verdreht, und sein leicht genervter Ton deutet darauf hin, dass er persönlich kein großer Fan von Geburtstagspartys ist.
    »Was ist los?«, frage ich ihn. »Freust du dich etwa nicht auf die große Hollywoodparty?« Mir ist im Grunde egal, wie seine Antwort ausfällt. Ich versuche nur, ihn zu provozieren und zu sehen, ob ich nicht eine Reaktion aus ihm herauskitzeln kann, die zu seinem versnobten Image passt. Denn ehrlich gesagt hat er bisher nichts getan oder gesagt, was auch nur im Geringsten eingebildet war.
    An seinem Gesichtsausdruck kann ich erkennen, dass meine Frage einen Nerv getroffen hat. Doch er schüttelt den Kopf. »Nein. Ich geh gar nicht hin.«
    Wie? Er geht nicht hin? , wundere ich mich im Stillen. Nicht auf die große Schickimickiparty, von der alle reden? Das ist seltsam. Vor allem, wenn man bedenkt, dass seine Freundin die ganze Woche über davon geredet hat. Noch seltsamer ist, dass ich so ein komisches Gefühl habe, dass der Grund, warum er nicht hingeht, etwas mit mir zu tun hat. Ich weiß nicht genau, warum, denn wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, klingt das absolut lächerlich. Schließlich würde Spencer sich doch nicht nur aus Respekt mir gegenüber weigern, auf Masons Geburtstagsparty zu gehen.
    Oder etwa doch?
    Ich würde gern noch mehr wissen, doch ich halte den Mund und konzentriere mich stattdessen auf das halb konjugierte Verb auf dem Blatt, das vor uns auf dem Tisch liegt. Ich nehme jedoch die Gelegenheit wahr, einen raschen Blick auf Spencers Gesicht zu werfen. Das heißt, ich mustere ihn prüfend. Und was ich sehe, kommt völlig unerwartet. Er wirkt irgendwie besorgt … sogar irgendwie verletzt.
    Doch dann sieht er zu mir auf, und ich wende hastig den Blick ab und murmle so was wie: »Ja, die Party wird wahrscheinlich sowieso total öde.«
    Er nickt zustimmend. »Ja. Total überbewertet.«
    Und danach bekomme ich keine weiteren Einsichten in seine Gedanken, denn das Gespräch ist offensichtlich zu Ende.
    Nachdem ich meiner Mutter am Abend beim Geschirrspülen geholfen habe, meine Hausaufgaben fürs Wochenende schon angefangen und meine Schwester mit Ideen für ihr wissenschaftliches Schulprojekt versorgt habe, fahre ich meinen PC hoch, gehe auf Facebook und klicke mich zu Masons Profil durch. Das ist schon zu meinem allabendlichen Ritual geworden. Manchmal starre ich auf seine Seite, bevor ich ins Bett gehe. Ich weiß, das ist traurig und masochistisch, aber ich glaube, ich hoffe insgeheim, dass heute Abend der Abend sein wird, an dem sich endlich alles ändert. Dass ab morgen Heather Campbells Name nicht länger den Platz hinter »In einer Bezeihung mit …« einnimmt, der früher mir gehört hat.
    Ich weiß noch, wie ich mich vor einem Monat eingeloggt und ihren Namen dort zum ersten Mal entdeckt habe. Es war direkt, nachdem sie zusammen in die Schule gekommen sind. Als ich mich an jenem Abend einloggte, stand sie wie durch Zauberhand drin. Und ich war wie durch Zauberhand draußen. Es war, als wäre ich mir nichts, dir nichts im Cyberspace oder so was verschwunden.
    Das hatte die ganze Sache schmerzhaft real gemacht, auch wenn das lächerlich klingt. Ich meine, ist es nicht traurig, dass ich durch ein dämliches Facebook-Profil informiert werde, dass mein Freund jetzt mein Exfreund ist? Als wäre Facebook die offizielle Verwaltungsbehörde für Beziehungen und als müsste man sich alle Trennungen und neuen Liebesverbindungen von diesem geheiligten Online-Verwalter bestätigen lassen, bevor man sie als beglaubigt und genehmigt betrachten könnte.
    Leider hat sich nichts geändert. Heathers Name steht immer noch da. Und als ich auf ihre Seite klicke, lachen mir ihre strahlenden braunen Augen und ihr makelloses, pickelfreies Gesicht entgegen. Was mich nicht gerade vorsichtig daran erinnert, dass alle meinen Aktionen bisher versagt haben.
    Plötzlich steigt kalte Wut in mir hoch. Mein Frust brodelt über. Es muss einen Weg geben, um damit Schluss zu machen. Irgendwas, an das wir noch nicht gedacht haben. Die Mutter aller Methoden, um die beiden auseinanderzubringen.
    Und es muss jetzt passieren!
    Ich logge mich aus Facebook aus und in Masons E-Mail-Postfach ein. Dort schnüffle ich wie eine eifersüchtige Freundin in seinem Posteingang herum. Aber ich suche nur nach Inspirationen. Vielleicht haben wir die Möglichkeit eines weiteren Mailaustauschs zwischen Mason und Catherine Linton doch zu schnell abgetan. Vielleicht

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