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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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gebot ihm stattdessen, schnell den Fernseher einzuschalten. George fand
die Fernbedienung auf einem Tisch und richtete sie auf den Apparat an der
entgegengesetzten Wand. Er drückte die Einschalttaste und fragte Harold nach
dem Kanal. Harold nannte ihn ihm, und George wunderte sich, ein
Unterhaltungsprogramm vorzufinden.
    Der
Ton kam vor dem Bild.
    George
vernahm die bekannte Stimme einer Frau. Dann erschien Leana auf dem Bildschirm
mit Michael Archer an ihrer Seite.
    Sie
hielten sich an den Händen. Ihr beider Lächeln erhellte den Bildschirm. Er und
Elizabeth und Jack hörten zu, während ein Ansager ihre soeben erfolgte Hochzeit
bekannt gab.
    Elizabeth
fuhr mit der Hand zu ihrem Mund.
    Sie
hörten ein kurzes Zitat. „Wir sind sehr glücklich,” sagte Leana.
    George
ließ sich in einen Sessel fallen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Leana ein
weißes Kleid trug und Archer einen makellosen, dunkelgrauen Anzug. Hinter ihnen
waren Berge und ein Hafen voller weißer Jachten. Dort schien die Sonne.
    „Bist
du noch dran?” fragte Harold.
    „Ja,”
sagte George.
    „Ich
wollte, dass du das erfährst, bevor die Presse dich damit überrascht. Ich bin
mir sicher, dass man das schon vorher aufgenommen hat. Sie sind augenscheinlich
in Monte Carlo. Das hinter ihnen ist der Palast.”
    George
antwortete nichts darauf.
    „Hat
sie dich schon benachrichtigt?”fragte Harold.
    „Seit
dem Tag, an dem ich sie aus dem Plaza geworfen habe, habe ich kein Wort mehr
von ihr gehört.”
    „Sie
weiß nicht, was Celina zugestoßen ist, George. Leana hätte angerufen, wenn sie
irgendetwas gehört hätte. Es ist noch zu früh.”
    George
erwiderte nichts.
    Er
legte im selben Moment auf, in dem Elizabeth den Fernseher ausschaltete.

 
 
 
 
    KAPITEL
33

 
    „Sind
Sie sicher, dass Sie nichts möchten, worauf Sie Ihr Bein legen können?”
    In
dem hellen Licht des Nachmittags blickte Eric Parker über den glänzenden
Mahagonischreibtisch auf Louis Ryan. Der Mann lehnte sich in seinem Sessel
zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schlug die Beine
übereinander. Er trug Khaki-Hosen, einen leichten Baumwollpullover und
hellbraune Mokassins.
    Er
musterte Eric. Trotzdem Eric sich nicht hundertprozentig sicher sein konnte,
ließ ihn etwas in Ryans Augen daran zweifeln, dass der Mann aufrichtig daran
interessiert war, ob er es bequem hatte oder nicht.
    Er
wollte nicht schwach erscheinen. Sein gebrochenes Bein, das in einem neuen Gips
steckte, nachdem der durchgeweichte entfernt worden war, ruhte schmerzhaft
ausgestreckt auf dem Fußboden. Sein Arzt hatte ihm nicht nur geraten, den Gips
trocken zu halten, aber er hatte ihn auch angewiesen, das Bein zu jeder Zeit
hochzulegen, was er momentan offensichtlich nicht tat.
    Das klappt ja besser als
erwartet, dachte Eric, und
er überlegte, ob er Ryan um einen zweiten Stuhl oder ein Sitzkissen bitten
sollte. Aber sein Stolz verbot es ihm.
    „Danke,
es geht,” sagte er mit einem gezwungenen Lächeln. „Wirklich.”
    Louis
zuckte mit den Schultern. „Das glaube ich Ihnen nicht,” sagte er. „Aber es ist
Ihr Bein. Möchten Sie etwas zu trinken, bevor wir anfangen?”
    Eric
nickte. Ein Schluck Alkohol wäre jetzt genau das richtige für ihn. Nicht nur,
dass Ryan ihn gerade einen Lügner geheißen hatte, aber sein Bein brannte wie
Feuer, und er war verdammt nervös. Als er Ryan zuvor aus Dianas Apartment
angerufen hatte, war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass er sich schon so bald
mit dem Mann treffen würde. Vielleicht in einer Woche, hatte er gedacht, aber
keinesfalls an demselben Tag, an dem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde und
seine Wohnung unter fünfzehn Zentimeter Wasser vorgefunden hatte.
    Dennoch
war er froh, hier zu sein. Das Treffen lenkte ihn nicht nur von seinen
Problemen zu Hause ab, sondern Eric würde auch in Erfahrung bringen, warum
Louis Ryan ihm seit seiner Einlieferung ins Krankenhaus von New York Dutzende
Rosen hatte schicken lassen.
    Louis
erhob sich. „Was hätten Sie gerne?” fragte er. „Ich habe alles.”
    „Scotch?”
    „Gut.”
    Er
beobachtete, wie Ryan zur Bar ging. Er fragte sich, was der Mann von ihm
wollte. Louis wusste schon seit Jahren, dass er leitender Angestellter bei
Redman International war. War es das? Wollte Ryan Informationen irgendwelcher
Art? Oder drehte es sich um Celina? Ganz Manhattan wusste, das sie einmal
zusammen waren. Hatte dieses Treffen etwas mit ihr zu tun? Oder mit George? Die
Rivalität zwischen diesen beiden

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