Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)
wenn er die Statue packte, sie Richtung De
Ciccos Kopf schwang und die Tür hinter sich zuzog, bevor die anderen ihm folgen
konnten, hätte er vielleicht eine Chance, in Dianas Schlafzimmer zu flüchten,
die Tür abzuschließen, sich daraufhin weiter in ihr Badezimmer zurückzuziehen,
jene Tür zuzuschließen und den Sicherheitsdienst zu alarmieren.
Er
wusste, das alles hatte wenig Aussicht auf Erfolg, aber es war seine einzige
Chance.
* * *
Jack
und Diana verließen Redman International, winkten ein Taxi heran, hatten beim
fünften Mal Glück und baten den Fahrer, er möge sie zum Redman Place bringen.
„Wenn
Sie tüchtig drauftreten, sind das einhundert Dollar für Sie,” sagte Diana. Sie
öffnete ihre Handtasche, holte das Geld hervor und warf es auf den
Beifahrersitz. „Das ist ein Notfall.”
Der
Fahrer spurtete los, aber der Verkehr auf der Fünften war dicht. Er bemühte
sich, sie durch die verstopfte Straße zu manövrieren, aber das war schwer, und
es gab nicht viel, was er tun konnte. „Ich geb’ mein Bestes,” sagte er. „Aber
das hier ist eine Katastrophe. Schauen Sie sich mal diese ganzen Arschlöcher
an. Die haben überhaupt keine Ahnung vom Fahren.”
„Probieren
Sie’s,” sagte Diana. Sie blickte zu Jack hinüber. „Wir kommen zu spät.”
„Das können Sie doch nicht wissen.”
„Ich
kenne Eric.”
Der
Fahrer entdeckte eine Lücke und nutzte sie. Zum Redman Place war es eine
fünfminütige Fahrt. Wenn dieser Mann aggressiv genug fuhr, konnten sie in drei
dort sein.
* * *
„Machen
Sie schon, Eric. Wenn Sie sich nicht ein bisschen beeilen, helfe ich nach.”
Eric
schaute auf De Cicco, als er an ihm vorbeiging. Er konzentrierte sich einzig
auf das, was hinter dieser Tür war, und wo auf dem Tisch die Statue stand. Das
sollte ganz auf der rechten Seite sein. Er müsste eine Krücke fallen lassen,
dann die Statue packen und sich umdrehen, um mit ihr ausholen zu können.
Er
trat durch die Tür, blickte kurz zur Seite und sah sie dort stehen.
Und
dann geschah alles wie in Zeitlupe.
Er
ließ die Krücke unter seiner rechten Achsel fallen, beugte sich zur Statue hin
und ergriff sie. Er holte damit aus, während er sich drehte und auf De Ciccos
Schläfe zielte, aber stattdessen trieb ihn etwas nach vorne. Jemand hatte ihn
gestoßen. Er flog durch die Luft und landete hart auf dem Boden. Sein Kopf
schlug auf dem Holz auf, und für ein paar Sekunden war ihm schwarz vor Augen.
Man
schüttelte ihn.
Er
machte die Augen auf und sah, wie sich De Cicco über ihn beugte. „Stehen Sie
auf.”
Seine
Augen zuckten, und er nahm eine Bewegung auf der anderen Seite des Raums wahr.
Einer der Männer stellte die Statue mit seinen behandschuhten Händen sorgsam an
ihren Platz zurück.
„Stehen
Sie auf.”
Er
strengte sich an, aber ein sengender Schmerz fuhr ihm in die jetzt ausgerenkte
Schulter. De Cicco erkannte das Problem, packte Eric beim Hemd und hob ihn
mühelos in eine stehende Stellung.
Erics
Schulter hing schlaff herab. Der Schmerz war unerträglich. Er wollte gerade
losbrüllen, als einer von De Ciccos Leuten hinter ihn trat und ihm den Mund
zuhielt.
„Sie
können leben oder sterben,” sagte Mario. „Ihre Wahl. Um weiterleben zu dürfen,
werden Sie mir jetzt verraten, wen Sie angerufen haben, um den Mord an Leana in
Auftrag zu geben.
Ohne
zu zögern, riss Eric den Kopf herum, um seinen Mund zu befreien, und platzte
mit dem Namen des Mannes heraus.
Ohne
zu zögern packte Mario De Cicco Eric erneut und hob ihn auf den obersten
Treppenabsatz. Und auf Erics Gesicht war der Schock von dem zu erkennen, was
nun mit ihm geschehen würde. Er versuchte, sich zu befreien, probierte, den
Mann von sich abzuschütteln, aber es nutzte nichts. De Ciccos Lippen kamen nah
an Erics Ohr. „Sie haben sich mit dem Falschen angelegt. Keiner fasst Leana
Redman an. Und wenn man das doch tut ... Passen Sie auf, was passiert.”
* * *
Das
Taxi stoppte vor dem Redman Place. Jack und Diana stiegen in aller Eile
aus. Sie warf noch einen Hunderter
durch das vordere Seitenfenster, dankte dem Fahrer und rannte mit Jack auf die
Drehtüren zu.
Der
Lobby gegenüber war die Fahrstuhlwand. Sie eilten darauf zu, drückten den Knopf
und warteten, bis sich eine der Türen öffnete.
* * *
„Sie
haben mir gesagt, dass Sie mich am Leben lassen würden,” schrie Eric.
„Ich
habe gelogen,” sagte De Cicco. „Ist das nicht
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