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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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hinauf, denn er wollte so rasch wie
möglich von denen wegkommen. Es kam äußerst selten vor, dass in diesen Klubs
mit jemandem sprach. Meistens sah er nur zu, mitunter mischte er aber auch mit.
Obwohl er sicher sein konnte, dass ihn einige der Anwesenden von
Cocktail-Parties in der Fifth und der Park Avenue her kannten, gefiel ihm der
Gedanke besser, dass das nicht der Fall war und er einer der namenlosen
Schatten bleiben würde, die an den verdunkelten Wänden entlanghuschten.  
    Außer
Atem erreichte er das gewünschte Stockwerk. Nachdem er durch einen
bogenförmigen Eingang geschritten, den höhlenartigen Raum betreten und sein
innerstes Wesen die dämmerige Umgebung eingeatmet hatte, stellte er sich in
eine Reihe mit Leuten, die sich an der Garderobe entkleideten.
    Er
lauschte. Führungskräfte von der Wall Street unterhielten sich darüber, welche
Firmen man meiden sollte. Jemand erwähnte die Schnäppchen, die man jetzt bei
Immobilien machen konnte. Eine Frau in einem Dior-Kostüm und schenkelhohen
Fernfahrerstiefeln sprach über ihre gerade zurückliegende Heirat und vertraute
einer Freundin an, dass ihr neuer Mann nichts von all dem hier wisse. „Er hat
seinen Sport, ich habe meinen Wassersport. Wir sind eine sportliche Familie.”
Sie lachten.
    Harold
hörte alles, doch nahm er nichts wirklich auf. Als er sein Hemd auszog,
gewahrte er den jungen Mann.
    Er
war groß und dunkel, sein Körper war gestählt von schonungslosen Stunden im
Fitnesstudio. Er schaute zweimal auf Harold, während er an ihm vorbeiging.
Harold fing seinen Blick auf, haftete sich an ihn und dachte, dass der junge
Mann wunderschön sei.
    Der
Mann lehnte an einem metallenen Käfig. Seine dunklen Augen leuchteten. Sein
Penis versteifte sich. Er fasste Harold fest ins Auge und lockte ihn mit einem
halben Lächeln. Indem er ihn so ansah und seinen Körper bewunderte, wurde
Harold schmerzhaft an den eigenen erinnert – so abgemagert, solch ein
nebelhafter Schatten seiner früheren Jugend –, während seine Kleider von
ihm fielen wie die Haut von einer gealterten Schlange. Er gab seine Kleider ab,
hielt die Rückseite seiner Hand der Garderobenfrau hin, die prompt die Nummer
„258” mit einem Filzstift darauf schrieb.
    „Und
jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß,” sagte sie mit einem Lächeln. Aber für sie
war es ein Lächeln, das Verzweiflung und Einsamkeit widerspiegelte. Es war ein
Lächeln, das das Leben und die Drogen weggefressen hatten.
    Harold
kannte dieses Lächeln und übertrug es auf das eigene Gesicht. Er dachte
flüchtig an Celina, denn er wusste, dass sie allein aufgrund seiner Feigheit
tot war. Eine Welle des Selbsthasses brach erneut über ihm zusammen.
    Er
drängte diesen Gedanken zurück, denn er war entschlossen, sich nicht damit zu
befassen, da er ansonsten sein Hochgefühl zunichte machen würde. Er näherte
sich dem jungen Mann, der an dem metallenen Käfig lehnte, und blieb vor ihm
stehen. Musik strömte durch jede Faser seines Körpers. Sie sahen einander in
die Augen. Das Lächeln des jungen Mannes wurde breiter.
    Und
dann küsste er Harold. Seine Zunge strich über die Rundung von Harolds Lippen
und schlüpfte daraufhin zwischen sie. Harold spürte, wie eine Hand seine eigene
ergriff und sie an das harte Etwas zwischen des Schenkeln des jungen Mannes
heranführte. Er machte die Augen auf und sah, dass die seines Gegenübers
geschlossen waren. Er war so Teil dieses Augenblick, dass er den Kuss
erwiderte. Er knetete den Schwanz des Mannes fester und war entzückt von dessen
Größe. Der Schaft war dick und unbeschnitten. Harold ließ sich auf die Knie
nieder und steckte ihn sich in den Mund.
    Aber
er war zu groß. Harold presste die Hände gegen die Schenkel des Mannes und
schüttelte den Kopf, um den Kloß in seinem Hals zu lösen. Aber er konnte nicht
atmen. Der Mann stieß immer wilder zu, und Harold bekam solche Angst, dass es
ihn auf eine Weise erregte, die er niemals würde beschreiben können. Der Mangel
an Sauerstoff raubte Harold nahezu das Bewusstsein, doch noch bevor er
ohnmächtig wurde, zog der Mann seinen Schwanz heraus und stellte Harold auf die
Füße.
    Harolds
Gesicht war nass von Speichel. Musik strömte durch ihn. Sein Kiefer und sein
Hals fühlten sich missbraucht an. Der Raum drehte sich, und er war glücklich,
sich mitdrehen zu dürfen, glücklich, das Hochgefühl aufrechtzuhalten, denn das
bedeutete, dass die Wirklichkeit nicht existierte.
    „Lass
uns woanders hingehen,” flüsterte der

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