Film ab im Internat
bleibt so abrupt stehen, dass sie fast gestolpert wäre.
Niko! Direkt vor ihr! Er lächelt.
Carlotta wird rot.
„Tanzt du öfter allein durch den Park?“ Niko lächelt weiter und mustert sie von Kopf bis Fuß.
Sie stehen sich ziemlich nah gegenüber. Carlotta streift sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr. Wenn sie nur wüsste, was sie sagen soll!
„Ähm, eigentlich nicht …“, bringt sie schließlich mühsam hervor.
„Ich hab leider nicht viel Zeit“, sagt Niko. „In fünf Minuten fängt das Basketballtraining an, und ich muss mich noch umziehen.“
Erst jetzt bemerkt Carlotta die Sporttasche, die er sich lässig über die Schulter geworfen hat. Sie nickt. „Alles klar. Viel Spaß. Man sieht sich.“
„Bis dann“, sagt Niko und stapft davon.
„Tschüss.“
Carlotta bleibt ein Weilchen stehen. Es ist ganz unmöglich, dass sie sich auch nur einen halben Millimeter vorwärtsbewegt. Ausgeschlossen.
Ich bleib einfach hier stehen und warte, bis er wieder zurückkommt und mich noch mal so anguckt wie eben, denkt sie. Wie lange das Basketballtraining wohl dauert? Eine Stunde? Zwei? Egal …
Schließlich setzt sie sich doch in Bewegung. Sie fängt sogar wieder an zu tanzen. Aber erst, nachdem sie sich vergewissert hat, dass niemand in der Nähe ist.
„Und dann?“ Manu thront auf ihrem Bett und starrt Carlotta an.
„Dann hab ich Paula zurückgebracht und noch ein paar Fotos gemacht“, beendet Carlotta ihren Bericht. „Und ich hab Bella gestreichelt! Die ist echt total süß. Hätte ich nicht gedacht. Das war’s. Morgen geht’s weiter.“
„Wow!“ Manu bläst die Wangen auf und lässt die Luft mit einem leisen Pfiff entweichen. „Das ist so geil! Du hast echt mit Urs Woelki gesprochen!“
„Und sie hat Tim Fröhlich gesehen“, fügt Sofie seufzend hinzu. „Und Bella gestreichelt! Das ist so … so unglaublich!“
„Ihr könnt’s mir ruhig glauben“, sagt Carlotta. „Ich hab Beweisfotos gemacht. Wenn du mir kurz deinen Laptop leihst, kann ich sie gleich rüberziehen.“
„Klar“, nickt Manu. „Ich hab doch gesagt, du darfst ihn jederzeit benutzen.“
„Cool, dann kann ich Katie auch gleich ein paar Fotos mailen.“ Carlotta setzt sich an ihren Schreibtisch, während Manu ihren Laptop aus seinem geheimen Versteck im Kleiderschrank holt und einschaltet. Geschickt entfernt Carlotta die Speicherkarte aus ihrer Kamera und steckt sie in den dafür vorgesehenen Kartenslot des Laptops.
Einige wenige Tastenbefehle später prangen die Aufnahmen des Drehtages in Farbe auf dem Bildschirm. „Et voilà, Mesdemoiselles“, sagt sie und drückt auf eine Taste. „Die Diashow startet!“
Manu und Sofie beugen sich rechts und links über ihre Schultern und staunen.
„Genial“, sagt Manu.
„Très magnifique“, lobt Sofie. „Die Fotos sind ein schönes Wunder!“
„Wunderschön, meinst du.“ Carlotta kichert. „Stimmt. Die Aufnahmen sind wirklich gut geworden. Danke.“
Sie betrachtet die Nahaufnahmen von dem schlafenden Tim Fröhlich. Ob sie Katie eine davon schicken soll? Als kleines Leckerli? Nein, beschließt sie. Die gibt’s erst zum Geburtstag! Vergrößert und eingerahmt und hoffentlich mit einem echten Autogramm. Fragt sich nur, wie sie darankommen soll. Heute war keine Gelegenheit, danach zu fragen, und außerdem hatte sie noch keinen Abzug. Aber vielleicht ergibt sich ja morgen etwas.
„Ach, da fällt mir was ein …“ Sie tippt sich an die Nase. „Ich hab noch eine kleine Überraschung für euch.“
„Für uns?“ Sofie kräuselt die Stirn.
„Was denn?“, fragt Manu.
„Ihr dürft Herrn Woelki heute Abend in seinem Wohnmobil besuchen und ihn und Bella persönlich kennenlernen.“
„Was!?“
„Ist das wahr?“
Carlotta nickt.
Sofie und Manu jubeln.
„Und noch etwas …“, sagt Carlotta. „Wenn ihr von Herrn Woelki zurückkommt, müssen wir unbedingt feiern.“ Sie erzählt ihren Freundinnen, was ihr außer den Dreharbeiten heute noch passiert ist und wie Jonas’ Mutter ihr geholfen hat.
„Na dann …“, grinst Manu. „Willkommen im Club der großen Mädchen!“
„Oh, wir machen eine lustige Pyjamaparty“, beschließt Sofie. „Einverstanden?“
„Das wird eine obergeniale Schlafanzug-Gummibärchen-Schokokuss-Erdbeertage-Mitternachtsparty“, strahlt Manu und klatscht die anderen ab. „Aber willst du denn nicht mit zu Herrn Woelki?“
Carlotta überlegt.
„Nee, ich glaub nicht“, antwortet sie schließlich. „Nach dem ganzen Trubel
Weitere Kostenlose Bücher