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Filmwissen

Filmwissen

Titel: Filmwissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Seeßlen
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Markt. Treasure of the Four Crowns ( Das Geheimnis der vier Kronjuwelen ; 1982, Regie: Fernando Baldi) gruppiert die mittlerweile sattsam bekannten Motive nur wenig um. David Warbeck spielt einen jungen Abenteurer, der hinter einem Amulett her ist, der «Goldenen Kobra», das einem «verschollenen Volk» gehört. Djungle Raider ( Die Jäger der goldenen Göttin ; 1985, Regie: Anthony M. Dawson = Antonio Margheriti) erzählt von dem Abenteurer Duke (Christopher Connelly), der gemeinsame Sache mit einem Häuptling macht und reiche Touristen in den Dschungel lockt, mit der Aussicht auf einen mysteriösen Schatz. Als der örtliche Polizeichef (Lee van Cleef) davon erfährt, setzt er ihn unter Druck, um den «Blutstropfen»-Rubin aufzuspüren. In The Kiss of the Cobra ( Das Geheimnis des verschollenen Grabmals ; 1986, Regie: Massimo Pirri) sucht ein Archäologe und Grabräuber (Andy J. Forrest) in der Wüste nach dem Grab der Kleopatra und den darin vermuteten Schätzen. Um einen Inka-Schatz geht es in The Secret of the Inca’s Empire ( Inka Man – Fluch der Todeshöhle / Bradbury und der Fluch der Todeshöhle / Das Geheimnis des Inka-Schatzes ), den Frank Kramer alias Gianfranco Parolini 1987 in den USA drehte. Conrad Nicholas spielt den unrasierten Abenteurer, und Kelly London ist die stets in die Bredouille geratende Sekretärin in einer eher verworrenen Zitatensammlung im Stil italienischer Endlos-Comics und Dschungel-Serien. Alla ricerca dello scorpione d’oro ( Die Jagd nach dem goldenen Skorpion ; 1991, Regie: Umberto Lenzi) schickt den Ethnologen Toma Maitlin (David Brandon) auf die Suche nach einer wertvollen Figur in den Dschungel, während eine Gruppe von Gaunern hinter ihm her ist. Mary (Christine Leigh), erfährt, dass ihr Bruder Tom im brasilianischen Dschungel getötet wurde. Sie glaubt aber nicht daran, macht sich auf die Suche nach ihm und findet den Gekidnappten, der die Lage eines Schatzes weiß, und so tut sie sich mit dem Abenteurer Jim (Andy J. Forest) zusammen, um ihn zu bergen. Schatzsuche verspricht auch Condor ( Code Condor ; 1990, Regie: Martin Dolman), der das Potenzial des italienischen C-Films an Schauspielern und Technikern versammelt, um eine Geschichte von zwei Freunden zu erzählen, die ein abgestürztes Flugzeug suchen, in dem ein Schatz vermutet wird, hinter dem auch andere her sind.
    Die Drehbücher dieser Filme reihen nur immer wieder dieselben Standardsituationen aneinander, und sie ersetzen die Effekt-Angebote des amerikanischen Abenteuerfilms durch eine zielstrebige Heftigkeit der Geschehnisse, die nicht mehr an den kleinen oder größeren Brüchen und Selbstreflexionen interessiert sind, sondern an der Wiedergewinnung einer direkten und linearen Erzählweise. Wie in den entsprechenden Comics so tauchen auch in den italienischen Schatzsucher-Filme dieser Zeit immer wieder Elemente beinahe gotischen Horrors auf. Nicht die Erzählung steht im Vordergrund, sondern die Montage der magischen Bilder, auch die der obsessiven Phantasien der italienischen Populärkultur, von den Kannibalen bis zu den bösen Herrscherinnen.
    In die australischen Outbacks führt Blue Lightning (1988; Regie: Lee Philips) wo ein Abenteurer und die Frau eines verschollenen Detektivs einen Diamanten jagen, Opfer einer Gangsterbande werden und bei den Ureinwohnern Unterschlupf finden. Die Outbacks waren so etwas wie eine letzte, in mildem Lichte gesehene Abenteuerlandschaft. In She’ll Be Sweet/Magee and the Lady ( Dschungeltrip ins Chaos ; 1979, Regie: Gene Levitt) ist ein Frachter-Kapitän mit seinen Raten im Rückstand, die Reederei nimmt das Schiff, und er raubt dafür die Tochter des Reeders um mit ihr im australischen Busch nach dem Vater zu suchen; Tony LoBianco und Sally Kellerman geben eine passable weitere Variation der Themen und Figuren von African Queen .
    Aber die eigentliche Antwort Australiens auf Indiana Jones und seine Nachfolger war ein rauer, ziemlich naiver Kerl mit einem sehr langen Messer: Crocodile Dundee alias Paul Hogan. Crocodile Dundee ( Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen ; 1986, Regie Peter Faiman) zeigt den Naturburschen und Buschläufer, wie er sich in der Großstadt New York bewährt, wohin er mit einer Journalistin gekommen ist.
    «Ein reiner Wilder in Babylon – in dieser Konstellation steckt ein enormes komisches Potenzial, mit dem aber Peter Faiman, der Regisseur, und Paul Hogan, der Autor und Hauptdarsteller, nicht viel anzufangen wissen. Schon zu Beginn jeder

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