Filmwissen
Verschwörung aufzudecken. Dabei entdeckt er auch das Geheimnis der Prinzessin, die einen Dolch mit einem Kristallgriff und einer Sanduhr behütet, mit deren Hilfe man durch die Zeit reisen kann. In der Vergangenheit kann er den Lauf der Dinge ändern.
Immer wieder ist eine Naturkatastrophe Ausgangspunkt der Handlung (nicht aber ihr Kern wie im «Katastrophenfilm») wie etwa in Krakatoa: The Last Days ( Die letzten Tage von Krakatau ; 2006, Regie: Sam Miller). Auf die Schilderung des Vulkanausbruchs im Jahre 1883 in Indonesien, der 36. 000 Todesopfer kostete und gewaltige Tsunami auslöste, folgt die Geschichte einer abenteuerlichen Reise: Mit tausend anderen Betroffenen flieht der holländische Kolonialoffizier Beijerinck (Rupert Penny-Jones) mit seiner Familie durch den Urwald. Der Wissenschaftler Verbeek (Kevin McMonagle) muss unterdessen seine Schuld erkennen, da er die Zerstörungskraft des Vulkans nicht richtig eingeschätzt hat.
Wie die Wüste, so verspricht auch die Weite des Meeres eine Reinigung als Belohung für das Wagnis, sich in dieses Element zu begeben. Mit Master and Commander: The Far Side of the World ( Master and Commander: Bis ans Ende der Welt ; 2003, Regie: Peter Weir) erlebte das große Seeabenteuer eine Renaissance. Der Film erzählt von der abenteuerlichen Fahrt der britischen «H.M.S. Surprise» unter Kapitän Jack Aubrey (Russel Crowe), die während der napoleonischen Kriege vor Brasiliens Küste von dem überlegenen französischen Kriegsschiff Acheron angegriffen wird. Doch in dichtem Nebel gelingt die Flucht, auch wenn das Schiff selber schwere Blessuren aufweist. Aubrey schlägt den Rat seiner Offiziere ebenso wie den seines Freundes und Schiffsarzt Stephen Maturin (Paul Bettany) aus und versucht dem Gegner den Weg abzuschneiden, bevor er den Pazifik erreicht, um das gegnerische Schiff erneut anzugreifen, denn diesen Auftrag sieht «Lucky Jack» vor allen Bedenken vorrangig an.
Es geht hier, bei aller kriegerischen und abenteuerlichen Aktion, vor allem um eine Charakterstudie zweier sehr unterschiedlicher und zugleich aufeinander bezogener Personen im Spannungsfeld von Krieg und Aufklärung: Aubrey ist ein Mann des instinktiven taktischen Geschicks, Maturin dagegen, der, wie er sich nicht nur als Arzt, sondern auch als forschender Biologe versteht, trägt deutliche Züge von Charles Darwin, ein Wissenschaftler mit moderner Rationalität. Die beiden versuchen immer wieder, Verständnis füreinander aufzubringen und sie geraten auch immer wieder in Konflikt miteinander. Schließlich muss Maturin sogar einen Großteil der Tiere und Pflanzen, die er auf der Galapagos-Insel gesammelt hat, zurücklassen, um den Kapitän vor dem nahenden Feind zu warnen. Die Kunst des Tarnens, die er bei der Stabheuschrecke studierte, wird wiederum Anregung für eine Kriegslist. Aber dann werden beide Opfer eines Täuschungsmanövers, als der Kapitän des feindlichen Schiffes entkommt, indem er sich als Schiffsarzt ausgibt, der die angebliche Leiche des Kapitäns präsentiert. So muss die Surprise noch einmal die Verfolgung des Schiffes aufnehmen, zu einer durchaus auch absurden Verfolgung über die Weltmeere. Peter Weirs Film beinhaltet alles, was man von einem historischen Seefahrt-Film erwartet, Stürme, das harte Leben an Bord, die Auseinandersetzung mit der Natur, die exotische Welt der Inseln, und er macht es auf eine besonders sinnliche Weise präsent, so als könne man noch einmal für ein großes Abenteuer vor die Zeit gelangen, in der Computer und virtuelle Realität die Wahrnehmung bestimmten. Selbst das Filmschiff ist eine genaue Nachbildung des britischen Kriegsschiffes HMS Rose, für das eine genaue Kopie für die Aufnahmen im Wasserbecken angefertigt wurde. Die Mannschaft sollte die seemännischen Manöver so akkurat ausführt wie die Helden ihre Kampfkunst möglichst real zu zeigen vermochten.
Es war die, für den finanziellen Einsatz, enttäuschende Kasseneinnahme, die ein Sequel des Films bzw. einer weiteren Verfilmung eines der 20 Romane Patrick O’Briens aus der Serie verhinderten, obwohl alle Beteiligten voller Begeisterung darauf drangen. Ganz offensichtlich reichten die enthusiastischen Kritiken so wenig wie die Liebe der Fans traditioneller und realistischer Abenteuer- und Geschichtsfilme, um die Übermacht der Fantasy- und Effektstoffe auf dem internationalen Bildermarkt in Frage zu stellen. Im Jahr 2010 konnte man immerhin vermelden, dass ein weiteres Drehbuch, nun nach dem 1986
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