Filmwissen
gelegentlich im Western gab (wenn auch nicht mir dieser Seitenlinie einer Sitcom in der abenteuerlichen Aktion).
Das Sequel, The Mummy returns ( Die Mumie kehrt zurück ; 2001, Regie: Stephen Sommers), setzte noch mehr auf den Familien-Touch des Stoffes. Vater, Mutter und Sohn setzen sich gemeinsam den Gefahren eines neuerlichen Abenteuers aus, und was den utopischen Aspekt dieser Angelegenheit anbelangt, so mag das jugendliche Publikum davon träumen, mit so viel Vertrauen von den Eltern in gefährliche Situationen geschickt zu werden.
Im Zentrum steht nun der Scorpion King (Dwayne Johnson), der im Jahr 3067 v. Chr. seine Armee in einen Krieg zur Eroberung der Welt angeführt hat und nach siebenjähriger Schlacht endlich bezwungen und ins Wüstenexil verbannt werden konnte, wo seine letzten Getreuen sterben, bis nur er selber übrig blieb und dem Gott der Unterwelt, Anubis, seine Seele verkauft. Im Gegenzug erhält er die Macht, seine Feinde doch noch zu bezwingen. Anubis erschafft eine Oase für den König und stattet ihn mit einer Armee der dämonischen Untoten aus. Und als der endlich ganz Ägypten unterworfen hat, verlangt Anubis seine Armee zurück und natürlich die Seele des Scorpion King. Im Jahr 1933 machen sich Rick und Evelyn O’Connel zusammen mit ihrem Sohn Alex (Freddie Boath) auf eine Expedition und finden das Armband des Anubis, das Alex auf die Spur der verborgenen Oase des Scorpion King führt. Weil er nur sieben Tage Zeit hat, die Welt vor dem Wiederauferstehen des mächtigen Königs und seiner Armee – und nebenbei das eigene Leben – zu retten, weil auch Imhotep wieder auftaucht, und weil die üblichen Verschwörer, Sekten und Schatzsucher nicht untätig bleiben, muss die Familie alle ihre Kräfte zusammennehmen, sogar jenseits des Todes von Evelyn (glücklicherweise gibt es im Genre für solche Fälle ein zauberisches «Totenbuch») zusammenhalten.
Der dritte Teil, The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor ( Die Mumie – Das Grabmal des Drachenkaisers ; 2008, Regie: Rob Cohen), verlässt den traditionellen geografischen Hintergrund und verknüpft den Plot stattdessen mit Elementen des asiatischen Abenteuerfilms. Rick (Brendan Fraser) und Evelyn (diesmal Maria Bello) reisen im Auftrag der britischen Regierung nach China, wo ihr Sohn Alex (Luke Ford) auf das Grab des Drachenkaisers Han (Jet Li) gestoßen ist, ein Verfluchter, sehr ähnlich dem Imhotep der beiden ersten Filme, der nun wieder lebendig wird. Trotz dieses Crossovers konnte der dritte Teil den Erfolg seiner Vorgänger nicht mehr erreichen.
The Scorpion King (2002, Regie: Chuck Russell) erzählt als Spin-off der Serie von dem ägyptischen «Kopfgeldjäger», der sich im Dienst der unterdrückten Völker gegen den Tyrannen stellt. Der Söldner Mathayus soll im Auftrag der verbliebenen freien Nomadenstämme, unter ihnen die Kriegerinnen der Königin Isis, den Zauberer des despotischen Herrschers Memnon töten, der sich indes als schöne Frau herausstellt, was den Akkader Mathayus natürlich aus dem Konzept bringt. Ein Zauberer entwickelt ein magisches Explosionspulver, es wird mit Pfeilen mit Skorpiongift geschossen und am Ende wird der Tyrann getötet, wie es sich gehört.
Obwohl der Film mit 80 Millionen Einspielergebnis zu den erfolgreichsten des Kinojahres gehörte, sparte man beim Sequel The Scorpion King: Rise of a Warrior ( Scorpion King: Aufstieg eines Kriegers ; 2008, Regie: Russel Mulcahy) so erheblich an Ausstattung und Effekten, dass der Film es in den meisten Ländern nicht mehr ins Kino schaffte, sondern direkt auf DVD vermarktet wurde. Variiert wird hier noch einmal die klassische Initiations- und Rachegeschichte des Genres: Der 13-jährige Mathayus (Michael Copon) muss mit ansehen, wie sein Vater von seinem Rivalen Sargon (Randy Couture) ermordet wird. Als junger Mann lässt er sich vom «Orden des Schwarzen Skorpions» zum Kämpfer ohne Gnade heran bilden, um seinen Racheplan in die Tat umzusetzen. Zu seiner eigenen Kampfkraft benötigt Mathayus noch das magische Schwert aus der Unterwelt, das er zusammen mit seiner Begleiterin Layla (Karen Shenaz David) und zwei Freunden in abenteuerlicher Reise erobert, um die Ordnung im Reich Akkadien wieder herzustellen. Noch einmal wurde das Motiv in der Direct-to-DVD-Produktion The Scorpion King: Book of the Dead (2011, Regie: Roel Reiné) aufgegriffen, der die Geschichte von Mathayus (nun von Victor Webster dargestellt) weiter bis zu seinem Bündnis mit dem ägyptischen Horus
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