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finde-mich-sofort.de (German Edition)

finde-mich-sofort.de (German Edition)

Titel: finde-mich-sofort.de (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatjana Meissner
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… …mein Körper zittert vor Aufregung und vor Verlangen. Ich will mehr spüren ……mehr bekommen. Ich richte meinen Oberkörper auf ……sie zieht mir langsam das Hemd aus. Ihre Hände fahren meinen Handrücken entlang … weiter hoch zu meinen Oberarmen ……zu den Schultern ……… zum Schlüsselbein ……während ihre Lippen über mein Ohr streichen und ich ihren Atem fühle. Ihre langen Fingernägel fahren jetzt sehr langsam an meinem Körper herunter ……erreichen meine Brustwarzen, die ganz empfindlich sind … «
    »Alexandra!« Meine Schwester schaffte es immer wieder, mich zu verblüffen. »Einem wildfremden Mann solche Dinge zu schreiben! Und das war doch sicher nur der Anfang eurer … sexuellen Ausschweifungen?«
    »Ja, das ging ewig so weiter und wurde immer hemmungs-loser.«
    »Noch hemmungsloser?«
    »Mensch, Tati, sei nicht so klemmig! Pass auf, jetzt kommt’s. Bodytalk schrieb: … … der Geschmack ihrer feuchten Muschel ist himmlisch. Ich will mehr. Meine Finger drücken sich stärker in ihre festen Pobacken, während ich meine Zunge steifer mache und sie, soweit ich kann, in sie schiebe. Sie stöhnt lauter, der Geschmack ihres Saftes berauscht mich, ich beginne an ihr zu saugen. Sie fühlt sich unheimlich weich und warm an ……«
    Nervös zündete ich mir eine Zigarette an, während Alexandra lüstern weiterlas:
    »… … sie zieht sich zurück und setzt sich neben dich. Sie nimmt deinen steifen Schwanz in die Hand und massiert ihn ganz langsam mit sanftem Druck. Du stöhnst, willst dich deiner Augenbinde entledigen um zu sehen. Dein Glied taucht in ihren Mund. Manchmal streifen ihre Zähne – wie ungewollt – den Rand deiner Eichel. Jetzt hältst du es kaum noch aus. Du reißt dir das Tuch von den Augen und … «
    »… siehst eine ausgezehrte, abgearbeitete Krankenschwester mit Häubchen!«, vollendete ich den Satz.
    Alexandra schaute auf und guckte mich verständnislos über den Monitor des Laptops hinweg an. Dann prusteten wir los und brachen in schallendes Gelächter aus.
    Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, fragte ich sie: »Wolltet ihr denn nie die Theorie in die Praxis umsetzen?«
    »Natürlich wollten wir das! Wir nahmen sogar Urlaub, und er buchte einen Flug nach Berlin. Sofort, egal wo, wollten wir übereinander herfallen. Vier Tage vorher telefonierten wir miteinander und besprachen die Details unserer Zusammenkunft. Schon am Abend desselben Tages sollte sein Rückflug sein. Am Ende des Gesprächs sagte er wie nebenbei: ›Ach so, und bitte sei doch so nett und rauche an diesem Tag nicht!‹ Auch mein Raucher-Auto sollte deshalb am Flughafen stehen bleiben. Was ? Ich und nicht rauchen? Auch wenn ich es gewollt hätte, ich hätte es nie gekonnt. Vor allem aber auch nicht gewollt!«
    Sie schnaubte aufgebracht und zündete sich trotzig eine Zigarette an, bevor sie fortfuhr: »War ich sauer, bockig, wütend! Sucht ist Sucht, und ich liebe meine Sucht! Auch die Zigarette danach ! Eben noch sollte alles unbedingt passieren, und dann stellt er solch blödsinnige Bedingungen. Ich sagte ihm, dass ich das nicht könne, und jetzt wurde er richtig spießig und machte schließlich das großzügige Angebot, mir nach dem Rauchen die Zähne zu putzen. Ich wusste nicht, ob ich platzen oder lachen sollte. Ich beschloss, mich zu verweigern, ging nicht mehr ans Telefon und blieb dem Chat fern. Seitdem haben wir nie wieder voneinander gehört. Was mir bleibt, ist meine uneingeschränkte Lust am Rauchen.«
    »Besser die Zigarette in der Hand als so einen Spießer in der Schweiz!«, antwortete ich und erwartete, dass sie jetzt kicherte. Tat sie aber nicht. Erstaunt musste ich feststellen, dass Alexandra nach dieser Geschichte tatsächlich Liebeskummer hatte. Dieses Internet stellt sämtliche Erfahrungen und Gefühle auf den Kopf! Wie kann man sich per Cybersex in jemanden verlieben? Wie kann man Sehnsucht haben, ohne ihn im wahren Leben zu kennen?
    Etwas Gutes konnte ich Alexandras Geschichte dennoch abgewinnen: die Hoffnung, dass es Männer gibt, die der erotischen Liebe die notwendige Bedeutung beimessen.

    * *
    Ich drehe die Musik im Autoradio lauter. Samba, olé! Meine Laune bessert sich mehr und mehr. Warum eigentlich? Bis jetzt habe ich Carsten weder gesehen, noch konnte ich seine erotischen Qualitäten prüfen. Tralalalala, olé, olé, olé!
    Kantstraße, jetzt rechts rum. Mein Autofenster beschlägt, und ich muss mich entweder für eine freie Sicht oder warme Füße entscheiden. Wehmütig

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