Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Titel: Finn und der Kristall der Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Konrad
Vom Netzwerk:
unseren Bruder suchen, und dass du offensichtlich keine Ahnung hast, wo er ist. Also, dann mach’s mal gut.“
„Stopp!“, sagte das Mädchen und biss in seinen Keks. Unwillkürlich hielten wie Jungen inne. „Woher wollt ihr wissen, dass ich nicht weiß, wo euer Bruder ist?“, fragte es mit vollem Mund. Finn runzelte die Stirn.
    „Weißt Du es denn?“, fragte er. Das Mädchen wiegte den Kopf hin und her.
    „Vielleicht“, sagte es. Tom stöhnte.
    „Lass uns verschwinden“, flüsterte er seinem Bruder zu. „Die hält uns doch nur auf.“
    „Wenn ihr verschwindet, schreie ich“, sagte das Mädchen in beiläufigem Tonfall. Offenbar hatte sie sehr gute Ohren.  „Und dann ist Alfons in fünf Sekunden hier oben. Alfons ist der Typ am Empfang, der mir eben die Kekse gebracht hat“, fügte sie hinzu, als erkläre das alles. Die Jungen sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Es war allerdings ziemlich wahrscheinlich, dass dieser Alfons sie in wenigen Sekunden aus dem Hotel schmeißen würde, wenn das Mädchen anfing zu schreien.
    „Und, wo ist unser Bruder denn nun?“, fragte Finn, trat mit Tom ganz ins Zimmer und schloss leise die Tür hinter ihnen beiden.
    „Möchtet ihr einen Keks?“, fragte das Mädchen, als ob es nichts gehört hätte.
    „Nein, wir möchten keinen Keks“, sagte Tom giftig. „Wir wollen eigentlich nur unseren Bruder finden, der hier in diesem Haus sein soll. Kannst du uns nun helfen, oder nicht?“
    Das Mädchen grinste, sprang auf und stellte den Keksteller auf einem kleinen Tischchen ab. „Ich denke schon“, sagte sie. „Versteckt euch am besten…“ – sie sah sich suchend um – „…am besten da hinter dem Bett!“
    Sie griff nach einem Gerät, das Finn als Telefon wieder erkannte, tippte auf ein paar Tasten und wartete ein paar Sekunden.
    „Zimmerservice?“, sagte sie in quengelndem Tonfall und wedelte mit der freien Hand, um die Jungen hinter das Bett zu scheuchen. „Ja, Zimmer vierzehn hier. Ich hatte doch Gummibärchen bestellt. Wo… bleiben… meine… Gummibärchen???“ Ihre Stimme war bei jedem Wort des letzten Satzes immer schriller und fordernder geworden. Finn und Tom warfen sich einen unsicheren Blick zu. Was um Himmels Willen hatte dieses Mädchen vor? Und wie sollten ihnen diese geheimnisvollen Gummibärchen helfen, ihren Bruder zu finden? Oder wollte sie ihnen gar nicht helfen? Vielleicht wollte sie sich einfach nur einen Spaß machen und sie an diesen Alfons verraten? Finn war schon fast entschlossen, hinter dem Bett hervor zu kommen und zu flüchten, als es an der Tür klopfte.
    „Herein!“, hörten sie die Stimme des Mädchens und dann das Geräusch der sich öffnenden Tür.
    „Bitte sehr, Ihre Gummibärchen, junge Dame!“, war die Stimme des Mannes namens Alfons zu vernehmen, und sie klang ziemlich genervt.
    „Ach, das ist sooo nett von Ihnen“, säuselte das Mädchen plötzlich. „Wissen Sie, mir ist so fürchterlich langweilig!“
    „Möchten Sie vielleicht ein wenig Fernsehen?“, fragte Alfons.
    „Ach, das habe ich schon“, sagte das Mädchen. „Wissen Sie nicht vielleicht, ob es irgendwelche Kinder hier im Hotel gibt, mit denen ich spielen könnte?“
    Eine Weile herrschte Stille, dann sagte der Mann: „Nein, tut mir leid. Bis auf ihres und das Zimmer ihrer Eltern sind nur noch zwei Zimmer belegt. Eines von einem älteren Herrn und eines von einem etwas jüngeren Mann, und keiner von ihnen hat Kinder mitgebracht.“ Das Mädchen seufzte.
    „Nun, da kann man wohl nichts machen!“, sagte sie dann. „Jedenfalls vielen Dank für die Gummibärchen.“
    „Sehr gern“, hörten die Jungen den Mann namens Alfons sagen, und es klang nicht so, als meine er das ernst. Sekunden später hörten sie die Tür klappen.
    „Ihr könnt rauskommen“, sagte das Mädchen. Vorsichtig kamen die Jungen hinter dem Bett hervor. Das Mädchen stand im Zimmer und beguckte missmutig eine goldfarbene Tüte.
    „Eigentlich hasse ich Gummibärchen“, sagte sie. „Hier, nimm du die.“ Mit diesen Worten drückte sie Tom die Tüte in die Hand, der sie verwirrt in seine Jackentasche schob.
    „Also“, sagte das Mädchen, „es gibt da diesen alten und den etwas jüngeren Mann. Und bei wem von den beiden könnte euer Bruder sein?“
    „Ich weiß nicht“, grübelte Finn. „Fährt einer von denen ein giftgrünes Auto?“
    „Ein grünes Auto, sagst Du?“, fragte das Mädchen und runzelte die Stirn.
    „Ja, soweit wir wissen, ist Jacob in einem grünen

Weitere Kostenlose Bücher