Versen so häufig vorkommen (
, , , , etc.) und die nachdrücklich suggerieren, daß der Verfasser durchdrungen ist von der Sprache der Heiligen Schrift. Zweitens das häufige Zurückgreifen auf Worte aus Kirchenliedern: Z. 11); (Z. 15);
(Z. 17) — das alles scheint die Vermutung zu bestätigen, daß der Autor ein Mann ist, der ständig linguistischen Einflüssen dieser Art ausgesetzt ist.
Darf ich daraus den Schluß ziehen, daß es sich nicht um einen Mörder, sondern um einen Diener der Kirche Gottes handelt? Darf ich noch weiter gehen? Und einen katholischen Geistlichen vorschlagen, für den die Beichte etwas Alltägliches ist und der in seltenen Fällen in eine schlimme Zwangslage geraten mag —etwa die Situation, wenn ein Sünder ein schreckliches Verbrechen gesteht und der Priester in Versuchung kommen mag, das Beichtgeheimnis aufs Spiel zu setzen, um die Gesellschaft vor einem Psychopathen zu warnen, besonders dann, wenn der Psychopath selbst den Wunsch nach einem solchen Vorgehen geäußert hat.
Könnte es also für das Thames Valley CID nicht der Mühe wert sein, diskrete Erkundigungen unter den katholischen Geistlichen einzuziehen, in einem Radius von, sagen wir, zehn Meilen von Carfax aus?
Mit freundlichen Grüßen
DAVID M. STURDY
St. Andrew’s Vicarage
Norwich
Dieser Brief wurde auch von Inspector Harold Johnson gelesen, der sich mit seiner Frau auf Urlaub auf der Lleyn Peninsula in Nordwales befand. In dem kleinen Dorfladen war es nicht üblich, die T imes zu führen, aber an diesem Morgen hatte er bei einem Einkaufsbummel durch das benachbarte Pwllheli ein Exemplar erstanden. Der Hinweis auf den hatte ihn verwirrt. Und nicht nur verwirrt, sondern auch mächtig gefreut, wenn er ehrlich sein wollte. Es war nicht sehr deutlich ausgedrückt, aber es mußte doch sicherlich bedeuten, daß das Mädchen noch immer nicht gefunden worden war. Sie hatten irgendeinen anderen armen Kerl gefunden. Ha! Das mußte den verdammten Morse getroffen haben. Ihn in den Hintern getroffen haben, wenn Strange die Finger am Drücker gehabt hatte. Er las den Brief rasch ein zweites Mal, während seine Frau die Tragetaschen vom Supermarkt im Kofferraum des Maestro verstaute.
«Worüber lächelst du, Darling?» fragte sie.
In Broadmoor Lea hatte die Errichtung von Sperrpfosten und Betonklötzen, der Bau von Stolperschwellen quer über die Straße und die einfachere Maßnahme, mehrere Löcher von einigen Fuß Tiefe zu graben — hatten diese Aktivitäten weiteren Spritztouren ein Ende gesetzt. Alles etwas behelfsmäßig, aber durchaus wirkungsvoll. Mit dem Tod des jungen Mädchens hatte es einen Umschwung gegeben und mehr Unterstützung durch die Bewohner. Die Polizei war der Gewinner. So sah es jedenfalls aus. Marion Bridewell war von einem Auto überfahren worden (einem funkelnagelneuen BMW, in High Wycombe gestohlen), in dem vier junge Leute saßen. Das Auto war in der benachbarten Blackbird Leys-Siedlung abgestellt worden, aber eine ganze Anzahl der Bewohner in der Umgebung kannten den einen oder anderen von ihnen, und einige wenige Zuschauer (und in der Tat einige wenige von denen, die vorher die Geschicklichkeit der Teenager mit Beifall bedacht hatten) waren jetzt halb bereit, über Namen und Vorfälle auszusagen. Früher in der Woche waren vierzehn Jugendliche und zwei Männer von Mitte zwanzig in der Siedlung festgenommen worden. Ihnen wurde eine Reihe von Verkehrsdelikten vorgeworfen; sechs von ihnen saßen noch in den Zellen. Sehr bald würden vier weitere hinzukommen — die vier aus dem BMW, und aus der Sicht der Polizei aus Stadt und Grafschaft schien es ziemlich sicher, daß fast sofort wieder normaler Polizeidienst aufgenommen werden könnte.
Am nächsten Tag, Sonnabend, dem 25. Juli, war Philip Daley mit dem 11-Uhr-Bus nach Oxford gefahren, und seine Mutter hatte ihm nachgeschaut, bis er in der Hauptstraße verschwunden war, bevor sie sich leise und furchtsam mit dem Hoover in sein Zimmer wagte. Der rote Taschenkalender, den sie ihm zu Weihnachten geschenkt hatte, hatte bis Anfang dieses Monats unbenutzt in der Schublade gelegen, bis die Eintragungen begannen. Die erste stammte von Sonnabend, dem 4.; die Schrift war zusammengedrückt und paßte kaum in den schmalen für einen Tag vorgesehenen Raum:
Heute