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Finstere Propheziung

Finstere Propheziung

Titel: Finstere Propheziung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Alex' Haare und brachte ihr eine Ahnung des würzig süßen Geruchs gut gepflegter Gärten. »Ihr könntet hier doch euren eigenen Erlebnispark gründen«, spottete sie. »Nur dass ihr ihn statt Big Sky vielleicht Supersüß-Stadt nennen solltet. Was können wir denn an einem solch malerischen Ort anstellen?«
    »Ich hätte da eine ganz gute Idee ... «
    »Beim letzten Mal, als jemand diesen Satz zu mir gesagt hat«, erinnerte Alex sie, »fand ich mich anschließend vor eurer Tür wieder.«
    »Weißt du noch, wie wir vorhin von diesem Ententeich gesprochen haben ? Da könnten wir hingehen«, schlug Cam vor. »Um Beth zu treffen, hab ich Recht? Du bist dir ziemlich sicher, dass sie mit der Kleinen da hingegangen ist« , sagte Alex und fügte hinzu: »Du machst dir wohl ziemliche Sorgen um sie.«
    »Hör mal, das ist schon eine komische Situation für Beth« , setzte Cam an, » aber wenn du keine Lust hast...«
    »Eine komische Situation für Beth.« Alex schüttelte den Kopf. »Wenn >komisch< eine Lotterie wäre, dann hätte sie noch kein einziges Los gezogen.«
    »Und du hast den Hauptgewinn, oder wie?« Cam wusste, was Alex dachte. » Mehr so die Niete.«
    Sofort bekam Cam ein schlechtes Gewissen. »Ich hab ...«
    »...es nicht so gemeint. Schon gut. Ich weiß. Plötzlich verspüre ich so ein unbezwingbares Bedürfnis, mir diesen Ententeich anzusehen.«

Kapitel 24 - ENTE, ENTE, GANS

     
    »Ich weiß ja nicht mal, ob sie wirklich hier ist« , murmelte Cam, als sie sich dem Teich im Park näherten. Dieser sah in Alex' Augen exakt so aus wie in ihrer Vorstellung. Grün, sauber, ein Ansichtskarten-Motiv. Genau wie alles andere in Marble Bay - zumindest, was sie bislang davon gesehen hatte. Bislang ... bis heute, bis hierher, wo niemand mehr war, der ihr etwas bedeutete. Cam schirmte ihre Augen mit der Hand gegen die Sonne ab und schaute sich um. Scharen von Kindern knieten am Teich und lenkten ferngesteuerte Boote durch das Wasser. Jogger, Hundehalter, Kids mit Skateboards und Rollschuhfahrer teilten sich den Weg, der um den Teich führte. Muss hierzulande denn niemand arbeiten?, fragte sich Alex, während sie die Aussicht betrachtete. Auf einer Bank am anderen Ufer erblickte sie eine Frau, die ihrer Mutter unheimlich ähnlich sah. Alex' Herz tat einen kleinen Sprung - und verwandelte sich dann in Stein, als ihr wieder einmal zwingend bewusst wurde, dass Sara nicht mehr da war. Außerdem, erinnerte sie sich, selbst wenn es in Crow Creek auch so einen Ort gäbe, dann hätte Sara dort wohl kaum entspannt mit einem Buch auf der Parkbank gesessen. Zwei Jobs ließen ihr keine Zeit für Freizeitluxus.
    Je besser sie Marble Bay, Massachutts, kennen lernte, desto weniger mochte sie die Stadt, entschied Alex gerade für sich, als ein Geräusch, regelmäßig und rasch wie hell klingende Trommelschläge, ihre Gedanken unterbrach. Sie drehte sich um und sah, wie Cam winkend auf Beth zulief, die sie gerade entdeckt hatte.
    Beth saß an einem Klapptisch und unterhielt sich mit einem Kind mit karottenroten Haaren und so dünnen Armen und Beinen, dass man an einen Vogel erinnert wurde. Das Geräusch kam von dem Kind. Das kleine Mädchen ließ den Kopf hängen, es kaute an seinen Fingernägeln herum. Von diesem Kind war Alex also angezogen geworden, das Geräusch, das sie hörte, war der Herzschlag des Kindes. Das Mädchen hatte Angst. Doch wovor auch immer es sich ängstigte, das Selbstgespräch, das es darüber führte, wandte sich nach innen, nicht nach außen. Alex konnte die Worte nicht verstehen.
    »Beth!«, schrie Cam, als sie mit Alex im Schlepptau bis auf Rufweite an die beiden herangekommen war. »Hey, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass wir einfach so auftauchen. Hab mir doch gedacht, dass du hier bist.«
    Beth konnte nie ihre Gefühle verbergen. Trotz allem, was gerade zwischen ihnen vorgefallen war: Cams beste Freundin aller Zeiten war offenbar begeistert, sie zu sehen. Und das, obschon auch Alex mitgekommen war.
    Beth winkte zurück. »Na, wie ist euer DNA - Ding gelaufen?«
    »Wir müssen noch eine ganze Zeit lang warten«, antwortete Cam. »Ein paar Wochen wahrscheinlich.« Ihr Handy klingelte. »Bree«, gab sie zu verstehen, nachdem sie abgenommen hatte. Sie blieb stehen und winkte Beth und Alex zu sich heran, damit sie mithören konnten.
    Was auch immer Brianna Waxman zu berichten hatte, es hätte Alex nicht weniger interessieren können. Doch das aufgeregte, rothaarige Etwas am Tisch hingegen war eine ganz

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