Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
zerrissen. Ihre Magier haben sich schneller erholt, denn gerät der Strom aus dem Gleichgewicht, begünstigt das Blutmagie.«
    »Wunderbar.«
    »War der Angriff erfolgreich?« Er brachte es fertig, die Augen zu öffnen und sie offen zu halten, trotz der hämmernden Kopfschmerzen, die das verursachte.
    »Besser als gehofft. Wir haben zwei Dutzend Vayash Moru hineingeschickt und sie haben je ungefähr zehn Leute getötet. Sie haben ein ganzes Wachbataillon ausgelöscht, wie es aussieht. Sie wurden von der dunklen Magie nicht beeinträchtigt, aber was auch immer Fallon da gewirkt hat, es muss erfolgreich gewesen sein, weil die Vayash Moru sagten, in der Stadt habe Aufruhr geherrscht. Und ich vermute, du hast das mit den Geistern geschafft. Selbst die Vayash Moru wollten denen nicht in die Quere kommen. Ich kann dir nicht sagen, wie viel Schaden die Bogenschützen angerichtet haben, aber die Vayash Moru haben gemeldet, dass die Feuer sich nur auf der anderen Seite der Mauern ausgebreitet haben. Alles in allem haben wir ein paar hundert ihrer Männer vernichtet, einen Teil ihrer Stadt abgebrannt und sie in Panik versetzt, ohne unsererseits einen Mann zu verlieren.«
    »Nicht schlecht.«
    »Kommt drauf an. Lebst du oder bist du tot?«
    »Das werde ich dich noch wissen lassen.«
***
    Zwei Tage später ritt Tris neben Soterius und Tarq her, als die margolanische Armee sich auf die weitere Belagerung vorbereitete. Männer mit einem Rammbock auf einer Unmenge Rädern sammelten sich auf der Ebene vor der Festung. Der Rammbock, der sich unter einem Dach aus Holz und gehämmertem Blech befand, würde so ziemlich alles überstehen außer einem direkten Treffer. Weiter unten konnte Tris seine Generäle Palinn, Senne und Rallan dabei beobachten, wie sie ihre Truppen für den nächsten Angriff formierten. Um seine eigenen Truppen zu sammeln und den Belagerten Furcht zu übermitteln, hatte Tris den Kriegstrommeln und -pfeifern befohlen, so laut wie möglich zu spielen. Die riesigen Trommeln, die so groß waren, dass es zwei Mann brauchte, um sie zu tragen, schlugen in einem schnellen Takt, als die Pfeifer eine aufregende Melodie spielten.
    »Ich mag das nicht. Sie warten darauf, dass wir uns bewegen.« Tris’ Umhang schlug um ihn herum, als der Winterwind über das Land fegte. Er sah über seine Armee, die doch nur ein Teil von dem war, was Bricen einst ins Feld hatte führen können. Tausende Männer standen in Reih und Glied bereit zum Angriff. Bogenschützen hatten ihre Waffen in der Hand, um die Männer zu decken, die die Mauern stürmen würden. Männer mit Piken standen hinter den Schützen bereit, sollte Curanes Heer angreifen. Hinter den Linien standen die Magier auf einer erhöhten Plattform, wo sie einen guten Blick über die ganze Ebene hatten. Tris konnte ihre Schutzzauber spüren, genauso, wie er den entfernten Eindruck der Blutmagie fühlte, mit der sich Curanes Magier auf die Verteidigung vorbereiteten.
    »Eine Belagerung ist wie ein Tanz«, erwiderte Tarq. »Diktiert von der Notwendigkeit. Wir greifen an. Sie verteidigen sich. Es passiert nicht viel, bis wir durch die Mauern brechen. Dann wird es hässlich.«
    »Ich erwarte, dass Curane alle möglichen gemeinen Überraschungen für uns hat«, sagte Soterius, ohne die Front aus den Augen zu lassen.
    »Ich sehe Euch am Ende der Schlacht wieder. Die Göttin sei mit Euch«, sagte Tarq und galoppierte zu seinen Truppen.
    »Fertig?«
    »Tu es.«
    Ein Aufschrei ging durch die Soldaten, als die erste Welle der Männer nach vorn stürmte. Curanes ummauerte Festung war von einem mit brackigem Wasser gefüllten Graben umgeben. Die vorderen Tore waren von einem schweren Fallgitter mit massiv eisernen Torflügeln dahinter geschützt. Selbst aus dieser Entfernung konnte Tris feuerbereite Bogenschützen auf den Zinnen erkennen. Schwer bewaffnete Männer schoben den Rammbock in Richtung des Haupttors. Ein Schwall Brandpfeile kam von den Schützen auf sie herab, doch sie wurden von einem kräftigen Windstoß – den die Magier geschickt hatten – ausgeblasen und beiseite geweht. Mit dem Wind im Rücken konnten die Soldaten die schweren Kriegsgeräte schneller schieben. Auf beiden Flanken wurden jetzt Katapulte aufgestellt, mit denen schwere Felsen und Eisenkugeln in die Mauern und über die Mauerkronen hinweg geschossen wurden. Die Katapulte sorgten dafür, dass Curanes Truppen ihre Aufmerksamkeit aufteilen mussten, um auch die Bataillone am Haupttor zu decken. Tris konnte das Summen

Weitere Kostenlose Bücher