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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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sich für die reine Macht seiner Gabe und verließ sich auf die Kontrolle, die ihm in Ruune Videya noch gefehlt hatte. Damit verweigerte er den Geistern die Kontrolle über sich selbst. Er sah ihre Blutrache, als ihre substanzlosen Mäuler sich auf die Soldaten stürzten und die kleinen Gassen mit Blut bespritzten. Ich kann die Kontrolle behalten, aber was ist mit meinem Verstand? , dachte Tris, als die Geisterhorde ihre nächsten Ziele suchte und über ein Regiment herfiel, das sich gerade in einem Wachhaus sammelte.
    Soterius’ Soldaten erreichten langsam Bogenreichweite. Alle auf einmal ließen die Männer Hunderte von Brandpfeilen durch die kalte Nachtluft schnellen und innerhalb der Stadt sah Tris Feuer aufflackern.
    Auf einmal stieg eine Wand aus Finsternis aus Lochlanimar auf, schwarz genug, um die Sterne zu verdunkeln. Tris spürte, wie sie auf ihn zuflutete wie eine Woge aus eiskaltem Wasser. Die Blutmagier haben sich so weit gesammelt, dass sie antworten können. Tris zog sich aus der Geisterhorde zurück, als er selbst spürte, wie die Blutmagie gegen die Geistertruppen brandete und ihren Vormarsch stoppte. Er zog sich über die Ebenen der Geister zurück und er musste seine wachsende Müdigkeit bekämpfen, um seine Kraft wieder gegen die Blutmagier zu wenden. Vage war er sich bewusst, dass Fallon und die Schwestern dasselbe taten. Gerade, als sie ihre Kraft für einen weiteren Angriff sammelten, drehte sich das Universum für Tris auf den Kopf.
    Alle Magie der Welt schien zu zerspringen. Der Strom verzerrte sich um ihn herum, faltete sich in sich und wand sich aus seinem Griff. Für einen Moment konnte er nicht atmen und nichts sehen. Er bezweifelte, dass sein Herz schlug. In der vollkommenen Dunkelheit konnte er die Schreie der Magier hören – die seiner eigenen und die Curanes – als der Strom sich aus seinen Fesseln befreite. Wilde Magie fuhr wie Feuer durch seine Venen. Die Erde unter ihm bebte und die Soldaten schrien auf vor Furcht. Tris versuchte noch einmal, seine Magie in den Griff zu bekommen, und wurde umgeworfen. Er fiel vom Pferd auf seinen Rücken, als habe eine riesige Hand ihn geschubst.
    Soldaten rannten auf ihn zu und zogen ihn auf die Füße. Der Schmerz in seinem Kopf blendete ihn, er bezweifelte, dass er ohne Hilfe stehen konnte. Er suchte die panische Menge nach Fallon und den Magiern ab. Im Licht der Fackeln konnte er Fallons Silhouette ausmachen, aber nichts sonst. Er bemühte sich, bei Bewusstsein zu bleiben, und erlaubte den Soldaten widerwillig, ihm zu einem Hocker zu helfen. Um ihn herum wankten die Soldaten auf der Palisade in Formation, um das Lager zu verteidigen.
    »Rückzug!« Soterius’ Stimme schnitt durch die kalte Nacht, Palinn wiederholte das Wort einen Moment später wie ein Echo.
    »Eure Majestät. Wir müssen Euch in Sicherheit bringen.«
    »Es gibt keine Sicherheit«, brachte Tris hervor. Es tat weh, laut zu sprechen. »Bringt General Soterius und Schwester Fallon zu mir.« Er lehnte sich gegen einen Holzpfosten. Vor einem Jahr hätte mich das getötet. Ich lebe. Ich bin bei Bewusstsein. Ich glaube sogar, ich bin bei Verstand.
    Es tut nur verdammt weh .
    Es gab keine Magie, überhaupt keine. Als wäre die Welt mit Wurmwurz durchtränkt, schien die Magie jenseits seines Gespürs zu sein, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, sie zu benutzen. Für einen Herzschlag schien es, als stünde das Universum still. Und dann kam mit der Gewalt eines tödlichen Sturms eine Welle von Magie, hüllte ihn ein und zerschmetterte ihn beinahe. Der Strom nahm ihn mit sich, überwältigte ihn mit seiner Macht und löschte die Sterne.
    Tris erwachte in seinem Zelt. Allein die Augen zu öffnen, schmerzte. Also ist es mal wieder so weit. Ich dachte, ich sei über so etwas hinweg. Aber das war kein menschlicher Magier. Das war der Strom selbst. Göttin, wie werden wir nur damit fertig?
    »Tris, kannst du mich hören?« Soterius’ Stimme war nah bei ihm.
    Tris hob die rechte Hand zur Antwort. Selbst diese Bewegung kostete Energie. »Alle unsere Magier sind ausgefallen. Die des Gegners auch, aber sie müssen sich schneller erholt haben, denn die blutmagischen Zauber sind wieder am richtigen Platz. Wir haben keine Leute und keine Vayash Moru verloren. Ich weiß nicht, was du da drin getan hast, und ich will es auch nicht wissen. Ich habe die Schreie gehört. Was ist passiert?«
    »Ich wünschte, ich könnte das für mich in Anspruch nehmen, aber das kann ich nicht. Der Strom ist

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