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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Holzscheite.
    »Sag mir Riordan«, meinte Eadoin und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, einen Kelch mit Portwein in ihren dünnen Fingern haltend. »Wie gehen die Vorbereitungen für die Hochzeit unseres Königs voran?«
    »Das kommt darauf an, M’Lady.«
    »Kiara wurde von Geburt an dazu erzogen, die Königin Margolans zu sein«, bemerkte Eadoin. »Es ist eine Sache, die Gebräuche eines Königreichs zu studieren – aber eine andere, seinen Hof zu führen.«
    Diese alte Füchsin! , dachte Carroway. Die ganze Zeit dachte ich, ich würde mir ihre Hilfe erschleichen müssen – und sie hat mich reingelegt.
    »Viata stammte aus der Ostmark«, sagte Eadoin. »In Isencroft mochten es einige Leute nicht, dass Donelan sich eine ausländische Königin genommen hat. Donelan war immer wieder wochenlang nicht am Hof, er war auf Jagden oder hat sich um die Säuberung seines Landes von Straßenräubern gekümmert. Viata hat sich selbst mit Ostmark-Höflingen umgeben. Der Hof in Isencroft konnte ihr das nicht vergeben.« Sie beugte sich vor und tätschelte wieder Carroways Hand. »Es würde Kiara sehr helfen, wenn sie einen Führer hätte.«
    »Was kann ich tun, M’Lady?«
    »Zuerst solltest du aufhören, so zu tun, als hättest du mich nicht genau darum bitten wollen, als du hierhergekommen bist.«
    Carroway grinste verlegen. »Es ist wahr«, gestand er. »Ich bin gekommen, Euch um Rat zu bitten. Wir haben gehört, dass es in Isencroft einige Menschen gibt, die nicht wollen, dass die beiden Königreiche verschmelzen, wenn Donelan stirbt. Und es gibt auch Eifersucht unter den jungen Mädchen am Hof, einige dachten, sie könnten vielleicht einen König heiraten.«
    »Gab es denn welche, die Jared nicht in sein Bett gezwungen hat? Das allein ist ein guter Grund für Tris, die ›Damen‹ Margolans zu meiden. Bei Kiara wird es keine Zweifel an seiner Vaterschaft geben. Ein königlicher Bastard ist genug.«
    »Was habt Ihr gehört?«
    Eadoin sah für einen Moment ins Feuer. »Meine Quellen am Hof in Isencroft sprudeln weniger als früher. Die Separatisten in Isencroft werden immer verzweifelter. Wenn sie die Heirat nicht aufhalten können, dann werden sie sichergehen, dass kein Erbe geboren wird.«
    »Was können wir tun? Nach der Hochzeit wird Tris die Armee im Süden gegen Curane führen. Kiara wird in Shekerishet allein sein.«
    »Wir müssen zu Verschwörern werden, du und ich«, sagte sie mit einem Lächeln, das Carroway sagte, wie sehr sie das Unternehmen genoss. »Ich werde für eine Weile an den Hof zurückkehren und meine Nichte Alyssandra mitbringen.«
    »Soterius hat erzählt, dass Alyssandra für den Widerstand zu den Waffen gegriffen hat.«
    »Jared hat die Barden angegriffen, um zu verhindern, dass Neuigkeiten sich ausbreiten. Ich habe so viele hier versteckt, wie ich wagen konnte. Mein Bruder – Alyssandras Vater – hat ebenfalls versucht zu helfen. Aber die Barden, die er versteckte, wurden entdeckt und Jareds Truppen haben sein Haus angezündet und seine Familie getötet. Alle außer Alyssandra, die sich zu der Zeit bei mir befand. Alle wussten, dass wir nicht länger wagen konnten, die Musikanten hier zu verstecken, und so meldete sie sich freiwillig, sie aus Margolan hinaus über die Grenze nach Fahnlehen zu bringen. Nachdem sie das geschafft hatte, wagte sie nicht, wieder zurückzukehren. So hat sie dann deinen Freund getroffen. Ich habe keine Zweifel daran, dass Ally sich ihrer Haut erwehren kann.«
    »Habt Ihr sonst noch etwas gehört?«
    »Ich habe Gerüchte gehört, dass Lord Guarov Curanes Spion am Hofe ist. Keiner kann das beweisen oder der König hätte ihn vom Hof entfernt, da bin ich sicher. Aber wenn das stimmt, dann ist Kiara in Gefahr. Guarov hat die Prinzipien einer Kanalratte.«
    »Es wird sicher mehr als nur ein paar Wachsoldaten brauchen, um Kiara zu schützen, solange Tris sich im Krieg befindet«, meinte Carroway.
    »Das denke ich auch. So wie es aussieht, müsst ihr euer Königreich ein zweites Mal retten.«

KAPITEL 9
    D ie Nacht in Isencroft war kalt und mondlos. Die Schneedecke auf dem Boden ging einem großen Mann bis zum Knie. Eiskristalle hingen in der Luft und jeder Atemzug tat weh. Eine Wache lag zusammengekrümmt zu einem Häufchen. Blut floss aus einem tiefen Schnitt, der seine Kehle von einem Ohr zum anderen durchtrennt hatte, und befleckte den reinen Schnee unter dem Mann. Ein anderer Soldat lag ein paar Schritte entfernt, der Bolzen einer Armbrust war bis zum gefiederten Schaft

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