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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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drahtige Mann täuschte an und wich dem Schlag aus, er wollte dem Tier mit seiner scharfen Klinge den Bauch aufreißen. Kiara hieb mit ihrem Schwert auf ihn ein, doch der lange Griff der Sense hielt ihren Angreifer aus ihrer Reichweite heraus.
    Ein verhältnismäßig leises Sirren und das Aufglänzen vom Licht des Feuers auf Metall waren die einzige Warnung, als Cams Schlachtaxt durch die Luft wirbelte und den Banditen voll in den Hinterkopf traf. Die eine Seite seines Schädels explodierte, als sein Körper zuckend auf den Boden fiel. Kiara lenkte ihr Pferd auf den Rücken des Mannes und zog eine Grimasse, als sie Knochen brechen und reißendes Fleisch hörte.
    »Ergebt euch und stellt euch dem Gericht!«, rief Cam über den Schlachtlärm hinweg den Banditen zu. »Kämpft weiter und ihr werdet sterben.«
    »Wir ergeben uns nicht!«, schrie einer der Räuber aus einem Pfeilregen zurück. Dutzende von ihnen brachen aus ihren Deckungen und schwangen Waffen, die sie irgendwoher gegriffen hatten, und versuchten mit ihrem grimmig geführten Angriff ihre schwindende Zahl wettzumachen.
    »Nehmt die Anführer lebend gefangen«, schrie Kiara und hörte, wie Cam den Befehl an die Truppe weitergab. Ein paar Momente des Kampfes später war das Gelände innerhalb des Holzzauns eingenommen, die Gebäude niedergebrannt und die Banditen tot oder gefangen.
    Cam zerrte einen gebundenen Räuber zu ihr hin, schubste den Mann auf die Knie und zog ihm den Helm herunter, sodass Kiara ihm ins Gesicht sehen konnte. Rußgeschwärzt und blutig starrte der Räuber sie feindselig an. »Seid wohl gekommen, um die schmutzige Arbeit selbst zu tun, Eure Hoheit, was?«
    »Ihr habt den Nachschubtrecks des Königs aufgelauert und seine Botschafter in einen Hinterhalt gelockt, um König Donelan zu stürzen. Das ist Hochverrat. Im Palast wird deshalb über euch Gericht gehalten.«
    »Ich brauche keine Verhandlung«, sagte der Bandit. »Schuldig im Sinne der Anklage, Eure Hoheit. Ich würde mir das Messer noch in diesem Augenblick in die Brust rammen, wenn es Euch davon abhielte, Eure Leute mit der Allianz mit Margolan zu betrügen!«
    »Schafft ihn fort.«
    Cam zog den Banditen wieder auf die Füße. »Isencroft wird keinen ausländischen König anerkennen, oder eine verräterische Königin«, schrie der Rebell, als Cam ihn in Richtung der Wagen zog. »Es gibt keinen Frieden, bis Isencrofts Thron frei bleibt!«
    Um sie herum rissen die Wachen des Königs nieder, was von diesem Gehöft übrig war, um es zu sichern. Kiara sah zu und hoffte, dass die anderen dachten, dass sie vor Kälte zitterte, wenn sie sie zittern sahen. Wie oft haben wir das jetzt durchgesprochen? Niemand will ein unabhängiges Isencroft mehr als Vater und ich. Der Heiratsvertrag wurde nicht abgeschlossen, um eine Vereinigung der Königreiche zu erreichen. Aber es gibt keine anderen Erben und Isencroft ist arm geworden in den letzten Jahren. Wir brauchen Margolans Hilfe, nur um unsere Leute zu ernähren, ganz zu schweigen davon, die Wegelagerer an der westlichen Grenze oder die Piraten an der Küste abzuhalten. Vielleicht können wir die Krone aufteilen, wenn meine Kinder herangewachsen sind, eine Generation später. Aber es wäre der Stolz eines Narren, Margolans Hilfe nur abzulehnen, um dann irgendwelchen Eindringlingen zum Opfer zu fallen .
    Der Ritt zurück zum Palast in Isencroft verlief still. In einem Wagen wurde ein Dutzend Gefangene transportiert, die Flüche schrien und über die Soldaten lästerten, bis Cam drohte, sie zu erwürgen. Auf dem anderen Wagen wurden die Toten davon getragen, fünf von fünfundsiebzig. Drei reiterlose Pferde folgten dem Waggon, die anderen beiden blieben dort zurück, wo sie gestorben waren.
    Cam ritt schweigend neben ihr und war schon allein durch seine Anwesenheit ein Trost. Jae ritt auf Kiaras Schoß. Ihr Schildarm schmerzte, die Finger ihrer linken Hand ließen sich nur schwer bewegen. Cam sagte nichts über seine eigenen Verletzungen, aber der Schnitt in seinem Bein blutete immer noch. Kiara ließ ihren Blick über die Soldaten um sie herum wandern. Auch wenn es schien, als seien nur wenige von ihnen schwer verwundet, die meisten hatten bei der Verteidigung gegen den vehementen Widerstand der Räuber wenigstens ein paar Verletzungen davongetragen.
    »Ich hoffe, die Wölfe sind heute Abend anderswo.« Cam zog eine Grimasse, als er sich in seinem Sattel bewegte.
    »Carina wird zu diesem Bein ein paar Worte zu sagen haben«, erwiderte Kiara und

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