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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Margolan, der Ostmark und Isencroft. Solche Bande geht man nicht leichtfertig ein.«
    »Da stimme ich zu. Es ist an der Zeit, ein neues Band aus dem zu knüpfen, was unsere Väter beiseite ließen. Es sind gefährliche Zeiten.«
    »Mein Seher hat von einem gewaltigen Sturm geträumt, der am Horizont dräut. Er wird über die margolanischen Berge von Süden hereinbrechen. Selbst er war sich nicht über die Bedeutung des Traumes sicher, aber es ist kein gutes Omen. Eure Macht als Seelenrufer ist auch in der Ostmark bekannt. Aber die Lebenden sind manchmal gefährlicher als die Toten.«
    »Dann lasst uns das Heute genießen«, erwiderte Tris.
    »Wohl gesprochen, König Martris. Jetzt würden meine Gefährten und ich gerne ruhen. Wir hatten eine lange Reise.«
    Crevan kam sofort von seinem Platz nahe den Türen, an dem er gestanden hatte. Tris verabschiedete sich und ging. Kalcens Warnung beschäftigte ihn noch viele Stunden lang, während er die oberflächlichen Begrüßungen der Adligen entgegennahm, die auf ihren Moment mit dem König warteten.
    Allein in seinem Gastzimmer wanderte Jonmarc Vahanian unruhig auf und ab. Er hörte die Glocken des Turms achtmal schlagen. Erst, wenn sie die elfte Stunde schlugen, würde Carina ihre offiziellen Verpflichtungen beenden können. Die Zeit verging zu langsam. Er tastete nach dem Samtbeutel in seiner Tasche, in dem sich der shevir befand. Er würde schon bald wissen, wenn er Carina sah, ob er eine Chance haben würde, dass sie sein Verlobungsgeschenk annahm. Gabriel hat Recht. Es gibt keinen Grund, dass sie ihre Meinung geändert hat. Sie überwintert in Dark Haven – jetzt muss ich sie nur noch dazu bringen, das zu einem Dauerzustand zu machen .
    Das Klopfen an der Tür ließ Jonmarc erschrocken aufsehen und seine Hand fiel auf seinen Schwertknauf. Vorsichtig öffnete er die Tür.
    »Kann ich hereinkommen?« König Donelan von Isencroft stand im Türrahmen.
    Völlig verblüfft schaffte es Jonmarc, beiseitezutreten. »Sicher. Kommt herein, Eure Majestät.«
    Aus der Nähe war Donelan noch beeindruckender, als er aus der Entfernung erschienen war. Sein Haar war von dunklerem Rot als das von Kiara und seine Haut war blasser als ihre. In Donelans Augen spiegelte sich seine lange Krankheit.
    »Also Ihr seid Jonmarc Vahanian«, sagte Donelan und stemmte die Hände in die Hüften. »Kiara und Cam haben mir einiges über Euch erzählt.«
    »Ich hoffe, dass es nur Gutes war.«
    Donelans Augen blickten seltsam und Jonmarc fühlte sich wie ein Stück Ware auf einem Basar. »Wie ich gehört habe, seid Ihr der neue Herr von Dark Haven.«
    »Sehr neu.«
    »Und Ihr tragt Euer Schwert, selbst im Palast Eures Freundes.«
    Jonmarc zuckte mit den Achseln. »›Des Königs Schwert‹. Tris hat den Titel so gewählt, damit ich eine Entschuldigung dafür habe, in seiner Gegenwart mein Schwert zu tragen. Er fühlt sich so sicherer.« Er schüttelte den Kopf. »Ich gebe zu – nachdem wir im letzten Sommer die Wehrmauer überwunden haben, um den Palast zu stürmen, ist es ein wenig seltsam, zur Vordertür hereinzukommen. Und ich habe in diesen Räumen sechs Wochen verbracht, in denen meine Knochen geheilt sind. Ich fühle mich, als wäre ich nie weg gewesen.«
    »Kiara hat mir einiges von dem erzählt, was während der Schlacht passiert ist – auch wenn ich sie im Verdacht habe, dass sie die gefährlicheren der Ereignisse, in denen sie eine Rolle spielte, kleinredet.« Donelan räusperte sich. »Ich komme am besten zur Sache. Carina ist wie eine Tochter für mich. Ihr Glück liegt mir am Herzen. Ich habe Carina erlaubt, den Winter in Dark Haven zu verbringen. Aber bevor sie geht, würde ich gern wissen – was sind Eure Absichten ihr gegenüber?«
    Jede schnoddrige Antwort, die Jonmarc vielleicht durch den Kopf gegangen war, blieb ihm im Hals stecken, als er Donelan in die Augen sah. Sein Mund wurde trocken.
    »Ich liebe sie«, sagte er und spürte, wie sein Herz so schnell schlug, als würde er in die Schlacht reiten. »Ich will sie heiraten.«
    Donelan betrachtete ihn schweigend für einen Moment. »Euer Ruf ist nicht unbekannt – selbst in Isencroft. Ich habe von Chauvrenne gehört, und über Eure späteren … Eskapaden. Was ist mit den Kopfgeldjägern?«
    Jonmarc holte tief Luft. »Ich habe sie bezahlt. Tris hat das Kopfgeld, das Jared ausgesetzt hat, aufgehoben. Alles ist geregelt – außer der Ostmark.«
    »Kiara hat mir auch davon erzählt. Ich habe König Kalcen gebeten, das Kopfgeld

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