Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
umfaßte Miles’ Hüften, und als sie ihn umfing, drang er in sie ein.
    Sie spürte keinen Schmerz, da sie mehr als bereit war, ihn zu empfangen; doch einen Moment lang zitterte sie unter der Gewalt ihrer Reaktion. Miles hielt still, obwohl er ebenfalls zitterte, bis Fiona behutsam mit dem Rhythmus einsetzte, den er ihr mit seinen Händen beigebracht hatte.
    Langsam bewegten sie sich im Liebesakt. Nach Sekunden verlor Fiona sich auf einem Meer von Leidenschaft, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hatte. Während Miles den Rhythmus beschleunigte, schlang sie ihre Beine um ihn und gab sich ganz ihren Sinnen hin. Mit einem blendenden Blitz explodierte Fionas Körper, und ihre Beine begannen heftig zu beben.
    »Still«, sagte Miles, während er sich auf einen Ellenbogen stützte und ihre Schläfe streichelte. »Still, mein Engel. Du bist jetzt sicher. «
    Er löste sich von ihr und zog sie in seine Arme. »Mein mir versprochener Engel«, flüsterte er. »Mein Engel des Regens und des Blitzes. «
    Fiona verstand den Sinn seiner Worte nicht ganz; doch sie begriff, daß sie vielleicht zum erstenmal in ihrem Leben in Sicherheit war. Sie schlief sofort ein, ihren Körper so eng an Miles gepreßt, daß sie kaum noch zu atmen vermochte.
    Als Fiona aufwachte, streckte sie sich wohlig, spürte jeden einzelnen Muskel ihres Körpers und zuckte zusammen, als sie an den verschorften Stellen ihrer Knie zupfte. Als sie die Augen aufschlug, sah sie zunächst einen langen Tisch, der mit dampfenden Schüsseln bedeckt war. Sie war überzeugt, noch nie in ihrem Leben so hungrig gewesen zu sein wie jetzt. Sie raffte Alicias Plaid vom Boden, warf es achtlos über ihren Körper und ging zum Tisch.
    Sie hatte gerade ein Stück geräucherten Lachs im Mund, als die Tür sich öffnete und Miles hereinkam. Fiona erstarrte, die Hand auf halbem Wege zum Mund, als sie sich an die vergangene Nacht zu erinnern begann. Da war so ein widerlich wissender Blick in Miles’ dunklen Augen, der Fionas Zorn entfachte. Ehe sie sich über ihre Gefühle klarwerden konnte, begann Miles, sie von den schottischen Tüchern zu befreien, die sie auf dem Leib trug.
    Was für ein Recht hatte er..! dachte Fiona und erstickte fast an dem Lachs, als sie zu widersprechen versuchte. Er hatte doch ein Recht dazu. Nach der Art, wie sie sich gestern abend aufgeführt hatte, hatte er jedes Recht dazu, das Schlimmste von ihr anzunehmen. Aber trotzdem würde sie zu gern dieses selbstgefällige Lächeln von seinem Gesicht tilgen.
    Fiona dachte gar nicht nach über das, was sie tat; doch neben ihr standen Teller mit warmen, weichen Törtchen, goldgelb gebacken, mit schweren Sommerfrüchten belegt. Während sich ihre Augen lächelnd berührten, fuhr sie mit der Hand unter eine Torte und warf sie ihm, immer noch lächelnd, ins Gesicht.
    Er war nicht auf derartige Geschosse gefaßt, und das Törtchen traf sein Schlüsselbein, spritzte seine Wange voll, lief in einer warmen, klebrigen Flüssigkeit aus Kirschsaft und Gelee an seiner Brust hinunter.
    Fiona wußte, daß Miles’ Gesichtsausdruck sie für alles entschädigte, was nun geschah. Er war total und rückhaltlos schockiert. Während sie mit einer Hand ein Kichern unterdrückte, warf sie ihm mit der anderen noch weitere Obsttörtchen an den Kopf, dann an seine nackte Hüfte und schließlich auf den Stuhl, der hinter ihm stand.
    Miles sah Fiona mit einem seltsamen Ausdruck an, schüttelte den Rest seiner Kleider ab und ging auf sie zu. Das Plaid, das Fiona sich achtlos über den Körper geworfen hatte, glitt nun zu Boden, und Fiona begann jetzt, mit ernsthaft geweiteten Augen, Pasteten zu schmeißen. Sie war sich nicht sicher, glaubte aber, Mordlust in diesen grauen Augen zu erkennen.
    Miles ließ sich von den Geschossen nicht abhalten, duckte sich nur, wenn die Törtchen sein Gesicht zu treffen drohten. Sein ganzer Körper war mit einer Mischung aus Pfirsichen, Kirschen, Äpfeln, Datteln und Pflaumen bedeckt, die an seinem muskulösen Körper entlanglief und ihm auch eine besondere Duftnote gab, dachte Fiona respektlos.
    Als er den Tisch erreichte, hielten seine durchbohrenden Augen ihren Blick fest, und sie wagte nicht, sich von der Stelle zu rühren. Er sprang über den Tisch, landete neben ihr, und Fiona sah mit angehaltenem Atem zu ihm hoch. Doch während sie ihn betrachtete, lief eine dicke, saftige Kirsche über seine Stirn, sein Nasenbein und hing einen Moment an seiner Nasenspitze, ehe sie auf den Boden platschte.

Weitere Kostenlose Bücher