Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht
Überraschung beobachtet. »Ich muss gehen. Ich weiß nicht, wann ich wiederkomme.«
»Was immer du tun musst, Schätzchen«, sagt sie und streichelt De Havilland, der sich auf ihren Knien eingerollt hat. »Wir sehen uns dann später.«
Ich verabschiede mich nicht einmal von ihr, so eilig habe ich es.
21. Kapitel
Es vergehen hektische Minuten, bis ich von einem Teil des Gebäudes in den anderen gelange, aber endlich eile ich durch den Flur auf Dominics Wohnung zu. Fest klopfe ich an.
»Dominic, bist du da? Ich bin’s, Beth.«
Quälend lange muss ich warten, dann höre ich, wie sich Schritte nähern. Die Tür öffnet sich, und vor mir steht die große, schlanke Vanessa mit den hohen Wangenknochen.
Was macht sie hier?
»Ah, Beth«, meint sie unterkühlt. »So, so.«
»Wo ist Dominic?«, rufe ich. »Ich muss ihn sprechen.«
»Dafür ist es jetzt ein wenig spät, nicht wahr?« Sie dreht sich auf dem Absatz um und geht in die Wohnung. Ich folge ihr, atemlos vor Aufregung.
»Wie meinen Sie das?«
Sie dreht sich um und starrt mich finster an. »Haben Sie nicht schon genug Probleme verursacht?«, fragt sie mit eiskalter Stimme. »Sie haben alles auf den Kopf gestellt. Bevor Sie gekommen sind, lief alles ausnehmend gut.«
»Ich … ich … ich verstehe nicht – was habe ich denn getan?«
Vanessa schreitet ins Wohnzimmer, und ich laufe hinterher. Es ist schrecklich, dort ohne Dominic zu sein. Der Raum scheint ohne ihn leblos, wie eine Gruft.
»Tja, Sie haben für Aufruhr gesorgt, das haben Sie getan.« Sie fixiert mich mit ihrem Starren. »Dominic ist weg.«
»Weg?« Alles Blut weicht aus meinem Gesicht, und mir wird schwindelig. »Wohin?«
»Es geht Sie ja nun wirklich nichts an, aber wenn Sie es unbedingt wissen müssen, er ist auf dem Weg nach Russland. Sein Chef braucht ihn, und er wird einige Zeit dort verbringen.«
»Wie lange?«
Vanessa zuckt mit den Schultern. »Wochen. Monate. Keine Ahnung. Wenn sein Chef ruft, dann hat er zu folgen. Von Russland geht es vielleicht nach New York oder Los Angeles, Belize oder zum Polarkreis. Wer weiß das schon?«
»Aber … er wohnt hier!«
»Er wohnt, wo immer es nötig ist. Und wenn er an einem anderen Ort sein muss, dann hat er dort reichlich zu tun.« Sie geht durch den Raum, sammelt diverse Sachen ein und steckt sie in ihren Leinenbeutel. »Ich fürchte, es hat ganz den Anschein, als sei Ihre kleine Urlaubsromanze zu Ende.«
Ich starre sie an, kann es immer noch nicht fassen. Wie viel weiß sie von dem, was passiert ist? Mir ist bewusst, dass sie und Dominic sich nahestehen, aber sind sie sich so nahe, dass er ihr von unseren Intimitäten erzählt hat?
Vanessa bleibt stehen und sieht mich an. Ihr Gesicht ist wie versteinert, und sie stemmt eine Hand auf die Hüfte. »Ich halte Sie für ein dummes, kleines Mädchen, wenn Sie es unbedingt wissen wollen. Für Sie hat er mehr getan als je für irgendeine andere Frau. Er hat versucht, sich zu ändern. Und Sie haben alles weggeworfen.«
»Aber es ist ein Irrtum«, rufe ich atemlos, finde endlich meine Stimme wieder. »Er denkt, ich sei mit Adam zusammen, aber das bin ich nicht. Ich hätte ihn gestern Abend treffen sollen, aber ich habe seinen Brief gerade eben erst erhalten.«
Vanessa zuckt mit den Schultern, als ob dieses Detail zu nebensächlich wäre, um ihm groß Beachtung zu schenken. »Aus welchem Grund auch immer, Sie haben Ihre Chance verpasst.« Sie lächelt mit zusammengebissenen Zähnen. »Das kleine Vögelchen ist ausgeflogen. Die meisten Frauen hätten alles getan, um Dominic zu bekommen, ganz egal, welch kleine Schwächen er hat. Ich glaube nicht, dass Sie eine zweite Chance erhalten.«
Ihre Worte treffen mich schwer. War ich wirklich so dumm gewesen?
Plötzlich beugt sie sich zu mir, ihr Gesichtsausdruck ist beinahe freundlich. Ihr Blick wird weich, und sie sagt: »Gehen Sie nach Hause in ihr kleines Provinznest, und vergessen Sie ihn. So ist es am besten, ehrlich. Es hat nicht sein sollen, das steht fest. Sie hatten Ihren Spaß. Gehen Sie dahin zurück, wo Sie hingehören.«
Ich starre sie an. Plötzlich verlässt mich der Kampfgeist. Sie muss recht haben. Sie kennt Dominic besser als sonst jemand. Wenn es hätte sein sollen, dass wir zusammen sind, dann hätte ich kein solches Chaos anrichten können. Die Art und Weise, wie der Brief verloren ging … das muss Schicksal gewesen sein. Was hat es für einen Sinn zu kämpfen, jetzt, wo er fort ist?
»Ist gut«, sage ich leise, »ich
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