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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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vorstelle, sexy in seinen amerikanischen Uni-Klamotten, wie er in einem Vorlesungssaal sitzt und sich Notizen macht, während der Professor angeregt über …
    »Wirtschaft«, sagt Dominic.
    … über Wirtschaft doziert. Der Professor geht ganz in seinem Thema auf, und Dominic trägt jetzt eine Brille mit dunklem Gestell, die ihn wie eine besonders umwerfende Version von Clark Kent aussehen lässt. Er konzentriert sich auf seine Mitschrift, runzelt leicht die Stirn, so dass die Brille auf seiner Nase tiefer rutscht. Während er gewissenhaft Stichworte über das Wesen der Konzerne und die Funktion von Reglementierungen notiert, starrt ihn eine Kommilitonin ungeniert sehnsuchtsvoll an, kann sich nicht konzentrieren, weil seine Nähe ihre Nervenenden in einen zitternden Orbit katapultiert, in dem sie ihm das College-Shirt vom Leib streift, mit der Zunge seinen nackten Hals hinunter über die Brust fährt, die Brustwarzen umkreist und …
    Unwillkürlich öffnet sich mein Mund, während ich mir vorstelle, wie sie sich fühlen muss. Ungefähr so, wie ich mich gerade fühle. Ich reibe die Beine aneinander, die warme, nackte Haut kribbelt unter meiner eigenen Berührung.
    »Beth, was denken Sie gerade?«
    »Äh …« Ich kehre in die Gegenwart zurück.
    Er beugt sich vor, seine schwarzen Augen funkeln amüsiert.
    »Nichts. Ich … denke nur so vor mich hin.«
    »Ich würde zu gern wissen, was Sie gerade gedacht haben.«
    Die Hitze steigt mir ins Gesicht. »Wirklich gar nichts.« Ich verfluche meine lebhafte Phantasie. Dauernd macht sie das, zieht mich in ein anderes Universum, das mir so real vorkommt, dass ich es beinahe berühren kann.
    Er muss leise lachen.
    »Und wohin sind Sie im Anschluss an Princeton gegangen?«, frage ich hastig und hoffe, dass er keine Gedanken lesen kann. Das wäre wirklich peinlich.
    »Ich habe ein Aufbaustudium in Oxford absolviert und dort einige Verbindungen geknüpft, die mir den Job einbrachten, den ich derzeit mache. Anfangs habe ich mich ein paar Jahre mit Hedgefonds beschäftigt, mir praktische Erfahrung im Finanzwesen angeeignet.«
    »Wie alt sind Sie denn?«, rutscht es mir heraus.
    »Ich bin einunddreißig.« Er schaut wachsam. »Und wie alt sind Sie?«
    »Zweiundzwanzig. Im September werde ich dreiundzwanzig.«
    Er wirkt erleichtert. Vermutlich hatte er plötzlich Angst, ich könnte eines dieser Mädchen sein, die sehr reif für ihr Alter aussehen.
    Ich nehme noch einen Schluck Pimms, und Dominic tut es mir gleich. Unser Umgang miteinander ist so mühelos, trotz der Tatsache, dass alles, was wir sagen, nur umso deutlicher zeigt, wie fremd wir uns eigentlich sind.
    »Und was genau machen Sie?«, frage ich. Vermutlich muss es etwas mit Geld zu tun haben, irgendetwas, was es einem vergleichsweise jungen Mann ermöglicht, in Mayfair zu wohnen. Außer er hätte geerbt, versteht sich.
    »Finanzen. Investment«, meint er vage. »Ich arbeite für einen russischen Geschäftsmann. Er hat jede Menge Geld und ich helfe ihm, es zu verwalten. Das führt mich rund um den Globus, aber meistens arbeite ich hier von London aus und bin sehr flexibel. Wenn ich einmal einen Nachmittag freinehmen möchte – so wie heute …« Er lächelt mich an. »… dann kann ich das tun.«
    »Klingt interessant«, sage ich, obwohl ich immer noch nicht weiß, womit genau er nun seinen Lebensunterhalt verdient. Tatsache ist, einfach alles, was Dominic angeht, ist für mich faszinierend.
    »Doch jetzt genug von mir, Beth. Ich möchte viel lieber etwas über Sie erfahren. Beispielsweise, ob es Ihrem Freund gar nichts ausmacht, wenn Sie hier ganz allein in London sind?«
    Ich habe das Gefühl, dass er mich necken will, dass ihm mein Unbehagen gefällt, als meine verräterischen Wangen schon wieder rot anlaufen. »Ehrlich gesagt, bin ich Single«, stottere ich.
    Er hebt die Augenbrauen. »Tatsächlich? Das überrascht mich.«
    Schwer zu sagen, ob er mich auf den Arm nehmen will oder nicht – diese schwarzen Augen können unglaublich undurchdringlich sein. Ich hoffe, ich klinge nicht so, als würde ich meinen Single-Status als Einladung verstanden wissen wollen. Wenn er das denken sollte, wäre mir das zutiefst unangenehm. Außerdem ist er schon in festen Händen. Kaum ist mir dieser Gedanke gekommen, frage ich mich, ob das meine Chance ist, mehr über dieses ganz bestimmte Thema zu erfahren.
    »Und wie lange sind Sie und Vanessa schon zusammen?«, frage ich und hoffe, dass sich meine Wangen mittlerweile etwas

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