Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht
dann, mit einem Stöhnen, ebenfalls kommt, in langen, intensiven Wellen, bis schließlich alles vorbei ist.
Wir bleiben einige Augenblicke benommen liegen, keuchen und erholen uns. Dominic ist immer noch in mir. Ich lächele glücklich, fahre mit den Händen über seinen Rücken. Er sieht mich an, und ein kleines, fast erstauntes Lächeln umspielt seine Lippen. »Du bist … sehr, sehr hinreißend«, sagt er.
Nach einer Weile zieht er sich aus mir zurück, und ich merke, dass er die Stirn runzelt.
»Was ist?«, frage ich und spüre, wie die Feuchtigkeit seines Ergusses über meinen Schenkel rinnt.
»Ich habe kein Kondom benutzt.«
»Tja … na ja, ich nehme die Pille«, sage ich. »Ich nehme sie schon seit Jahren und habe nicht damit aufgehört, als Adam und ich uns trennten. Aber …«
Er nickt. »Ich weiß. Safer Sex. Das ist wichtig. Ich hätte mich nicht einfach so mitreißen lassen dürfen.« Er schaut ernst. »Hör zu, ich lasse mich regelmäßig beim Arzt untersuchen. Ich bin gesund, du musst dir also meinetwegen keine Sorgen machen.«
Ich will ihm versichern, dass es bei mir auch so ist, aber da wird mir plötzlich klar, dass Adam ja heimlich eine andere fickte und ich keine Ahnung habe, wie viele Partner sie hatte oder ob er und sie ein Kondom benutzten. Tränen schießen mir in die Augen.
»Was ist, Süße?«, fragt Dominic liebevoll und streichelt meine Haare. Als ich es ihm mit erstickter Stimme erzähle, meint er: »Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst, aber wenn es dich beruhigt, dann kannst du dich von meinem Hausarzt durchchecken lassen. Seine Praxis liegt in der Nähe der Harley Street, und er ist wirklich gut. Ich mache einen Termin für dich aus, wenn du willst. Er hat eine Gemeinschaftspraxis mit einer Ärztin, falls dir eine Frau lieber ist. Nur, wenn es dich glücklich macht und dich beruhigt.«
Seine Fürsorge rührt mich, und ich küsse seine Wange. »Danke. Ja, vielleicht sollte ich das tun. Dann kann ich Adam und alles, was mit ihm zu tun hat, endgültig abhaken.«
»Gut.« Er küsst mich zart auf die Lippen. »Wie wäre es, wenn wir jetzt aufstehen? Der Boden kommt mir plötzlich kalt und hart vor.«
Wir duschen nacheinander, und als Dominic aus dem Bad kommt, wieder in T-Shirt und Jeans, wartet im Wohnzimmer schon ein Glas Wein auf ihn. Ich habe es mir in Celias seidenem Morgenmantel auf dem Sofa bequem gemacht, ebenfalls mit einem Glas in der Hand.
»Das hatte ich so nicht geplant, als ich zu dir ging.« Dominic lächelt und setzt sich mir gegenüber. »Oder vielleicht doch, ich weiß es nicht …«
Ich erwidere sein Lächeln. »Mir war den ganzen Tag elend zumute.«
»Mir auch.« Sein Blick wird wieder ernst. »Aber es gibt immer noch einiges, über das wir reden müssen.«
»Ich weiß.« Ich seufze. »Das ist nicht leicht für mich, Dominic. Ich verstehe nicht so recht, warum dir das, war wir gerade gemeinsam erlebt haben, nicht ausreicht. Und offenbar ist es ja so: Du willst mehr. Du willst diese fremde, andere Welt, in die Vanessa dich eingeführt hat.«
Er nickt bedächtig. »Ich kann es nicht richtig erklären, Beth. Außer vielleicht, dass es ein bisschen so ist, als ob man Drogen nimmt. Sobald man einmal daran gewöhnt ist, seinen Kick auf diese Weise zu bekommen, fällt es schwer, davon wieder loszukommen. Was wir im Augenblick miteinander haben, ist unglaublich, einfach unglaublich. Das lässt sich nicht leugnen.« Ein Anflug von Trauer huscht über sein Gesicht. »Aber ich weiß, wie es weitergehen wird. Nach einer Weile werde ich damit nicht mehr zufrieden sein, nicht auf diese Weise. Ich werde ein wenig mehr wollen, möchte näher heran an diese gefährliche Klippe, will wieder den Nervenkitzel der Kontrolle erleben.« Er schaut mir direkt in die Augen, sein Blick ist durchdringend. »Und du willst dich nicht kontrollieren lassen.«
»Das weißt du doch gar nicht«, widerspreche ich. »Vielleicht
möchte
ich mich ja beherrschen lassen.«
Er schüttelt den Kopf. »Nein. Die meisten Subs wissen um diesen Drang schon seit früher Jugend, er entwickelt sich zusammen mit ihrer Sexualität. Weißt du, es geht nicht darum, dass ich Frauen schlagen will, eigentlich möchte ich nur die Kontrolle über einen unterwürfigen Menschen ausüben, der sich meine Züchtigung wünscht. Und weil ich heterosexuell bin, ziehe ich mein Vergnügen daraus, das mit Frauen zu erleben. Es geht nicht darum, jemand zu missbrauchen. Alles geschieht in beiderseitigem
Weitere Kostenlose Bücher