Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
Vom Netzwerk:
weltgewandt, während sie mühelos erst mit dem Abt und dann mit Mark plaudert, flüssig, amüsant und kenntnisreich. Ich frage mich, in welcher Beziehung sie zu Dubrovski steht. Sie scheint sehr vertraut mit ihm, lächelt ihn kokett an, nennt ihn Darling und legt ihm gelegentlich ihre perfekt manikürte Hand auf den Arm, wenn sie einen Punkt unterstreichen möchte. Er reagiert jedoch kaum auf sie. Ich verstehe nicht, wie es ihn so wenig beeindrucken kann, dass eine so schöne Frau mit ihm flirtet. Vielleicht ist er daran gewöhnt. Ich bin nur froh, dass ihre Aufmerksamkeit Dubrovski gilt und nicht Dominic, der auf der anderen Seite neben ihr sitzt. Ich sitze zwischen dem Abt und Mark, darum befinde ich mich definitiv nicht auf der sexy Seite des Tisches, aber wenigstens kann ich Dominic anschauen, obwohl ich darauf achten muss, mich nicht allzu exklusiv ihm zu widmen. Denn Dubrovski richtet immer noch von Zeit zu Zeit seinen durchdringenden Blick auf mich.
    »Mark – was das Gemälde angeht«, sagt Dubrovski plötzlich, mitten hinein in Annas Redefluss. »Was halten Sie davon?«
    »Ich muss noch weitere Untersuchungen anstellen, Andrei«, erwidert Mark. »Aber ich hege allergrößte Hoffnungen. Meiner Prüfung zufolge sind die Pinselarbeit, die Farben und auch alles andere genau so, wie sie es bei einem Original sein müssten. Aber ich muss noch mehr über das Gemälde herausfinden, bevor ich ein aussagekräftiges Statement abgeben kann.«
    Dubrovski runzelt die Stirn und seufzt ungeduldig. »Wie lange wird es dauern?«
    »Das kann ich noch nicht sagen. Selbstverständlich ist es meine oberste Priorität.«
    Alle schweigen, als Dubrovski seine Gabel auf den Teller fallen lässt und sich mit versteinerter Miene auf seinem Stuhl zurücklehnt. Er starrt Mark an und erklärt dann mit unheimlich leiser Stimme: »Ich werde es kaufen.«
    »Andrei, ist das klug …?«, fängt Mark an.
    »Ja. Das ist mein letztes Wort. Ich halte es für echt, und ich will es haben.«
    Der Abt muss lächeln. »Das sind wundervolle Neuigkeiten, Sir, wundervolle …«
    Dubrovski fällt auch ihm ins Wort. »Mark, Sie kümmern sich um die Vertragsverhandlungen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden …« Er steht auf, wirft seine Serviette auf den Teller. »Ich habe noch zu arbeiten. Wir fliegen morgen früh zurück, sobald hier alles geklärt ist.« Sein Blick wandert wieder zu mir. Er lässt ihn einen Moment auf mir ruhen, und der Moment scheint sich endlos zu ziehen. Ich habe das beunruhigende Gefühl, dass er meine Gedanken errät, dass er um die Achterbahn an Erregung und der Qual des Wartens weiß. Vielleicht weiß er sogar, dass mein ganzer Körper in Erwartung dessen, was heute noch geschehen könnte, kribbelt und prickelt.
    Dann dreht Dubrovski sich um und geht. Kaum ist er weg, hebt sich die Stimmung am Tisch. Außer bei Mark. Er wirkt besorgt.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelt er, fast wie zu sich selbst. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.«
    Gleich nach dem Essen entschuldigt er sich, sagt dem Abt noch, dass er am Morgen ein Angebot für das Gemälde unterbreiten wird. Somit bleiben Dominic, Anna und ich am Tisch mit dem Abt zurück. Ich warte ungeduldig darauf, dass Anna geht, damit Dominic und ich uns gemeinsam zurückziehen können, aber sie lässt nicht erkennen, dass sie sich rar machen möchte. Ich halte es kaum aus, so nah bei Dominic zu sitzen, ihn aber nicht berühren zu können, und nach einer Weile stehe ich auf.
    »Ich glaube, ich gehe jetzt auch zu Bett«, sage ich leichthin, schaue Dominic jedoch so bedeutungsvoll an, wie ich nur kann. »Ich bin müde. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, ruft Anna fröhlich, fast als sei sie froh, dass ich gehe. »Schlafen Sie gut.«
    »Gute Nacht«, sagt Dominic etwas zu laut. »Wir sehen uns morgen früh.«
    Ich kehre in meine kleine Zelle zurück und frage mich, wie lange es dauern wird, bis Dominic kommt. Ich versuche zu lesen, aber ich kann mich nicht auf das Buch konzentrieren. Ich ziehe mich nicht aus, sondern lege mich einfach auf das Bett, beobachte die Zeiger auf meiner Armbanduhr. Die Zeit verstreicht quälend langsam. Was hält ihn nur so lange auf? Mit Sicherheit hat er den Esstisch inzwischen doch längst schon verlassen!
    Aber er kommt nicht. Nachdem zwei Stunden verstrichen sind und es fast ein Uhr morgens ist, wird mir mit bitterer Enttäuschung klar, dass er nicht auftauchen wird. Heiße Tränen der Wut und der Frustration brennen mir in den Augen, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher