Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
wische sie weg. Ich werde keine einzige Träne mehr darüber vergießen, dass Dominic mich im Stich lässt. Ich ziehe mein Nachthemd an, wasche mir das Gesicht, putze mir die Zähne und steige ins Bett. Obwohl ich so aufgewühlt bin, bin ich auch sehr erschöpft und schlafe innerhalb von Minuten ein.
Ich wache auf, als es leise an meine Tür klopft. Sofort bin ich hellwach. Ist das Dominic?
Ich stolpere aus dem Bett und trete an die Tür. Es ist ein kleines Schiebefenster eingelassen, das ich öffne, damit ich auf den Gang sehen kann. Draußen steht eine Person mit Kapuze, das Gesicht im Schatten verborgen.
»Dominic?«
Jemand flüstert: »Aufmachen.«
Ein Anflug von Angst überkommt mich. Aber wer soll es sonst sein? Ich ziehe den Eisenriegel zurück und öffne die Tür. Sofort merke ich, dass es nicht Dominic ist – die Person ist viel zu klein. Ich schnappe nach Luft und will die Tür wieder schließen, aber die Gestalt schiebt rasch einen Fuß in den Spalt.
»Keine Angst, ich soll Sie zu Dominic bringen.«
Regungslos bleibe ich stehen und überlege mit flatternden Nerven, ob ich diesem Fremden vertrauen kann.
»Kommen Sie.«
Ich hole tief Luft und trete auf den Gang.
»Folgen Sie mir.« Der Mann winkt mich zu sich, dann schreitet er rasch den Gang entlang. Die Lichter sind alle gedämpft, und wir bewegen uns in einem unheimlichen, dämmrigen Zwielicht. Unsere Schritte sind leiser, als ich das erwartet hätte, als ob alles durch die Dunkelheit gedämpft würde. Erneut steigt Unbehagen in mir auf. Wir scheinen sehr lange unterwegs zu sein, biegen hin und wieder ab, bis ich keinerlei Gefühl mehr dafür habe, aus welcher Richtung wir gekommen sind. Es ist wie in einem Labyrinth. Bang überfällt mich die Frage, ob ich denn überhaupt den Weg zurück finden würde, sollte ich auf mich allein gestellt sein.
Dann bleiben wir stehen. Der Mann mit der Kapuze legt die Hand auf einen Türgriff und sagt mit seinem starken Akzent: »Ich hole Sie später wieder ab.« Dann stößt er die Tür auf, und ich trete ein. Der Raum liegt völlig im Dunkeln, und nach dem trüben Licht im Gang kann ich gar nichts erkennen.
»Dominic? Bist du hier?« Eine Welle der Angst rauscht plötzlich durch meinen Körper bei dem Gedanken, dies könnte irgendeine schreckliche Falle sein. Ich befinde mich allein an einem fremden Ort in völliger Dunkelheit – ist das nicht der Stoff, aus dem Horrorfilme und Albträume gemacht sind? Panik überkommt mich, und ich strecke meine Hände aus, will ertasten, wo ich bin, will mich in der realen Welt verankern. Etwas bewegt sich im Dunkel – es scheint in der Schwärze zu lauern und Besitz von mir zu ergreifen, und ich atme hektisch.
Dann legen sich warme Hände auf mich, und eine Stimme sagt: »Beth.«
Erleichterung durchströmt mich. Dominic . Ich packe seine Hände.
»Alles ist gut, Beth, ich bin hier. Hat Bruder Ioannes dir Angst eingejagt?«
»Sprichst du von dem Mönch mit der Kapuze, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte und der mir befahl, ihm durch das finstere Kloster zu folgen? Äh … ja, ein wenig.« Ich kann wieder schwach lachen, der Schrecken läßt nach. Aber noch immer kann ich nichts erkennen. Ich greife nach oben und ertaste Dominics Gesicht. »Bist du es wirklich?«, frage ich staunend.
Ich spüre sein Lächeln mehr, als dass ich es sehe. »Ich bin es wirklich. Und du bist jetzt wirklich bei mir.« Sein Flüstern wird heiser. »Es ist so schön, wieder mit dir zusammen zu sein ….« Seine warmen, süßen Lippen pressen sich auf meine, und wir küssen uns, wie wir es zuvor schon taten, mit der Art von Innigkeit, die ich nur mit ihm kennengelernt habe und von der ich glaube, dass ich sie bei einem anderen nicht mehr finden werde. Wie können zwei Münder so perfekt füreinander geschaffen sein? Wenn unsere Lippen aufeinanderliegen, wenn sich unsere Zungen berühren, forschen und sondieren, dann ist es, als seien wir völlig frei, einander zu erkunden. Die Dunkelheit ist samtig und allumfassend, und das Gefühl, sich all dem hinzugeben, wonach es meinem Körper verlangt, ist köstlich. Wir wollen nichts weiter, als uns gegenseitig Lust zu bereiten und dafür Genuss zu empfangen: ich möchte seine harten Muskeln spüren, das gelockte Haar auf seiner Brust, ich möchte seine Finger lecken und die winzigen Knospen seiner Brustwarzen, während er hungrig meine weichen Brüste knetet und an meinen Brustwarzen saugt, mit seinen Händen über meine Taille bis zu meinem
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