Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
beiden Händen ergreife ich seinen festen Hintern, drücke seine Pobacken und zwinge ihn zu immer tieferen und festeren Stößen. Dann spüre ich, wie mein Orgasmus kommt. Mein Geschlecht scheint sich zu heißer Lava zu verflüssigen, als die Wellen der Lust immer stärker werden.
»Das ist es«, sagt Dominic drängend, »o Beth, ja, das ist es, ich komme gleich, ich muss, press deine Beine um mich.«
Ich bohre meine Nägel in seine Haut und dränge mich ihm entgegen. »Ja«, schreie ich laut auf, »ich komme, oh, Dominic …!« Ich überlasse mich dem tobenden Strom und schreie erneut, als die Empfindungen zu heftig werden, um sie stumm auszuleben. Der Orgasmus packt mich und wirbelt mich herum, hebt mich wie wilde Gischt und trägt mich fort, atemlos und erschöpft zugleich. Dominic kommt zur selben Zeit, und er wird erst ganz steif, dann – nach zwei weiteren, langsamen, schweren Stößen – fällt er auf meine Brust. All seine Kraft hat sich unter der Wucht seines Orgasmus aufgelöst.
Es dauert lange, bis wir wieder zu Atem kommen. Wir streicheln einander sanft, küssen uns warm und weich und viel zärtlicher jetzt, wo wir uns wiedergefunden und gemeinsam eine so intensive Erfahrung erlebt haben.
»Dominic?«, sage ich nach einer Weile, und er brummt behaglich. »Ich muss dich etwas fragen. Warum warst du so lange weg? Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?«
Es entsteht eine lange Pause, dann sagt er: »Anfangs hatte ich das Gefühl, ich müsse mich erst einmal sortieren. Die Art, wie wir uns trennten … na ja, du weißt es doch.«
In der Stille erinnern wir uns beide an die dramatischen Ereignisse in London. Daran, wie Dominic mir trotz der großen Anziehungskraft zwischen uns erklärte, dass seine sexuellen Vorlieben nicht erlauben würden, dass wir ein Paar werden könnten. Ich kämpfte dagegen an, redete ihm ein, dass ich bereit sei, all das auszuprobieren, woran er so großen Gefallen fand. Wir waren uns einig, dass er mich in die Rolle der Unterwürfigen einweisen würde, sorgsam und kontrolliert, und dass ich ihm erlauben würde, sein Verlangen auszuleben. Ich schenkte ihm mein Vertrauen, verließ mich darauf, dass er wissen würde, wann es genug ist. Aber dem war nicht so. Er hatte mich über meine Grenzen hinweg an einen Ort geführt, an den ich nie gehen wollte, und sein Trieb hatte ihn überwältigt, ihn seine Verantwortung als mein Führer und Beschützer vergessen lassen.
Selbst jetzt noch lässt mich die Erinnerung an das Auspeitschen in der Folterkammer des Asyl vor Angst und Schmerz schaudern.
Doch ich war bereit, ihm zu vergeben, und glaubte, meine Liebe zu Dominic würde alles wiedergutmachen, würde uns zu neuem Vertrauen und Verstehen führen. Es wäre doch so einfach, die erregenden Aspekte von Dominics Vorlieben zu genießen und den Rest zu vergessen. Ich dachte, wir könnten mit unserem Rollenspiel experimentieren und abwechselnd die Kontrolle übernehmen. Aber jener schicksalhafte Kontrollverlust hatte Dominic an einen Abgrund geführt, in eine grundlegende Krise, die ihn tief erschütterte. Seine Selbstzweifel erlaubten ihm nicht den Weg, den ich für so einfach hielt. Dominic verschwand aus meinem Leben.
»Ja, ich erinnere mich. Du sagtest, wir würden in Kontakt bleiben, und du wolltest mich bald anrufen«, sage ich mit angespannter Stimme. Ich will diesen herrlichen Moment unseres Wiederfindens nicht ruinieren, aber ich brauche einfach Antworten auf die Fragen, die mich seit Wochen quälen.
»Ich habe ein anderes Handy bekommen«, sagt Dominic. »Das passiert immer völlig überraschend – Andrei macht das hin und wieder, um sich vor Hackern und Industriespionen zu schützen. Alle Kommunikationswege werden ganz neu aufgebaut. Deine Nummer hat es nicht in mein neues Handy geschafft, darum konnte ich dich nicht anrufen oder dir eine SMS schicken.«
»Und was ist mit E-Mail?«
»Das lief genauso. Falls ich deine E-Mail-Adresse je hatte, was ich nicht glaube.«
Ich muss diese Information einen Moment sacken lassen, dann sage ich: »Aber du hättest mich erreichen können, wenn du gewollt hättest. Über Celia. Oder James. Oder sogar über Vanessa.«
»Ich will nicht, dass sie da hineingezogen werden«, erwidert er etwas ungeduldig.
»Dann war es dir also lieber, dass wir uns gar nicht mehr gesprochen haben?«, platzt es gekränkt aus mir heraus.
Dominic zögert, streichelt sanft mein Haar. »Hör zu, ich musste richtig Abstand bekommen. Ich hätte nicht
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