Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)
Andrei Dubrovski arbeiten, und sei es nur für ein paar Wochen? Ich weiß es nicht.
»Andrei, ich weiß nicht recht«, sagt Mark. »Ich bin sicher, es gibt viele Menschen, die Ihnen zu gern helfen würden, aber ich habe nur eine einzige Beth.«
»Sie können doch sicher eine kurze Zeit auf sie verzichten, oder? Sie ist ja nicht lange fort. Außerdem wird sie ganz sicher Ihre Hilfe und Ihren Rat benötigen – betrachten Sie es als Erweiterung der Arbeit, die Sie ohnehin für mich erledigen.«
»So kann man es natürlich auch sehen«, sagt Mark langsam, dann schaut er zu mir. »Beth, es liegt an Ihnen. Zweifellos ist das eine hervorragende Chance.«
Plötzlich durchfährt mich ein Gedanke. Ich werde Dominic näher sein. Ich werde wissen, wann er wo ist. Vielleicht sehe ich ihn sogar öfter. Außerdem gefällt mir die Idee, meine Fähigkeiten zu erproben und meinen eigenen Geschmack zu entwickeln. Es wird eine echte Herausforderung sein.
Ich schaue Mark an. »Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht, Mark …«
Er lächelt mich an. »Es macht mir überhaupt nichts aus. Ich würde es zu gern selbst übernehmen, aber Andrei hat recht, im Moment kann ich die Zeit, die dafür nötig ist, einfach nicht erübrigen.«
Dubrovskis blaue Augen funkeln mich von der anderen Seite des Tisches an, während ich darüber nachdenke. Er wartet auf meine Entscheidung – und ich weiß, wie ungern er wartet.
»Andrei, ich würde diese Aufgabe wirklich sehr gern übernehmen«, sage ich. Die Stimme in meinem Kopf wird lauter und entschiedener: Das ist die ideale Möglichkeit, wieder in Kontakt mit Dominic zu kommen. Eine andere Stimme flüstert: Aber warum verlangt Dubrovski ausgerechnet nach dir? Du spielst mit dem Feuer, das ist dir doch klar? Ich ignoriere die leise Stimme resolut. »Und es ist ja nur für ein paar Wochen, nicht wahr?«
»Selbstverständlich.« Erst zum zweiten Mal, seit ich Dubrovski kenne, breitet sich ein Lächeln über seinem Gesicht aus. Die Veränderung ist erstaunlich. Er sollte öfter lächeln. »Sie dürfen mir vertrauen. Und wenn Sie aus irgendeinem Grund aufhören möchten … «, er breitet die Hände auf dem Tisch aus, die Handflächen nach oben, »… dann müssen Sie das nur sagen.«
Er lehnt sich auf seinem Stuhl zurück, das Gesicht halb im Schatten, er scheint zufrieden. »Gut«, erklärt er, »das wäre also entschieden. Sie können morgen früh anfangen.«
7. Kapitel
Am nächsten Morgen breche ich von Marks Haus zu meinem neuen Job auf. Ich bin immer noch ein wenig überrascht, wie schnell sich das alles ergeben hat. Mark und ich unterhalten uns beim Frühstück darüber, und er scheint überzeugt, dass es alles in allem eine gute Sache ist.
»Andrei mag manchmal ein wenig einschüchternd wirken«, sagt er, »aber ich bin sicher, er wird sich gut um Sie kümmern. Und eine Gelegenheit wie diese bietet sich einem nicht allzu oft im Leben. Vergessen Sie nicht, dass Sie mich jederzeit anrufen können, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen alles über den Kopf wächst. Ich helfe Ihnen gern – dafür bezahlt Andrei mich schließlich.«
Mir gefällt die Vorstellung, dass Mark mir Rückendeckung gibt, falls ich Fragen habe. Aus der Zusammenarbeit mit ihm habe ich viel gelernt. Ich habe beobachtet, wie er mit seinem Geschmack und seinem kundigen Auge Kunst von ihrer besten Seite präsentiert, wie er einen Raum auf jede nur erdenkliche Weise verschönern kann, aber ich bin noch kein solcher Experte wie er. »Auf diese Weise lerne ich einen Drahtseilakt mit Sicherheitsnetz.« Ich lächele. »Aber ich melde mich nur, wenn es gar nicht anders geht.«
»Wenigstens fangen Sie zum Ende der Woche an«, sagt Mark. »Dann können Sie sich am Wochenende erholen und entscheiden, ob es Ihnen wirklich gefällt oder nicht.«
Nach dem Frühstück wünscht Mark mir Glück und ermahnt mich, ihn auf dem Laufenden zu halten. Draußen rufe ich mir ein Taxi und nenne dem Fahrer die Adresse, die Mark mir gegeben hat. »Das Albany, Piccadilly, bitte.«
In meinen Ohren klingt das fremd, aber der Fahrer scheint zu wissen, was damit gemeint ist, und wir fahren los. Unterwegs schaue ich nach, ob ich eine SMS von Dominic erhalten habe. Am Abend zuvor habe ich ihm vor dem Einschlafen geschrieben:
Das errätst du nie – ich arbeite ab sofort für deinen Chef! Nur für ein paar Wochen. Schreib mir, wenn du zurückkommst, oder ruf mich an, dann erzähle ich dir die Einzelheiten. Kuss, B
In der Woche seit unserer
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