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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Rückkehr aus Kroatien habe ich einmal einen süßen Gruß zur Nacht von Dominic erhalten, aber vor zwei Tagen schrieb er, er müsse eine weitere Reise unternehmen, über diverse Zeitzonen hinweg, auf der er sehr beschäftigt sein würde, und ich solle ein paar Tage nicht mit einer Nachricht von ihm rechnen. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört, und auf meine kleine Ankündigung hin kam auch nichts von ihm.
    Wehe, du tauchst wieder ab, Dominic. Der Gedanke schnürt mir vor Angst die Kehle zu, aber ich verbanne ihn rigoros. Alles ist gut. Er kommt bald wieder.
    Nach einer Viertelstunde biegen wir von dem umtriebigen Straßenabschnitt des Piccadilly vor der Royal Academy ab und gelangen in einen Hof vor einem Prachtbau aus dem 18. Jahrhundert.
    »Da sind wir«, sagt der Fahrer und hält den Wagen an. »Das Albany.«
    Ich schaue mir das große, georgianische Haus aus dunklen Ziegelsteinen mit den riesigen alten Fenstern an. Es ist mindestens vier Stockwerke hoch und wirkt gewaltig. Ist das Andreis Haus? Es ist zweifelsohne prachtvoll, aber all das für einen einzigen Mann? Wie viel Kunst kann es in einem Haus dieser Größe geben? Plötzlich scheint mir ein Zeitrahmen von nur zwei Wochen sehr ehrgeizig gesteckt. Ich steige aus, bezahle den Fahrer und erklimme die Vordertreppe zur Haustür. Die Tür steht offen. Sofort sehe ich, dass es sich nicht nur um ein einziges Haus handelt, denn hinter der Tür führt eine breite Eingangshalle zum hinteren Teil des Gebäudes und in einen Garten. Als ich eintrete, kommt ein Mann in einem dunkelgrauen Mantel mit Goldtrassen aus einem kleinen Raum zu meiner Rechten.
    »Kann ich Ihnen helfen, Miss?«, fragt er sehr freundlich.
    »Ich möchte zu Mr Dubrovski«, sage ich.
    »Ihr Name, bitte?«
    »Beth Villiers.«
    Er geht zurück in sein Büro und schaut auf einem Blatt Papier nach. »Ah, ja, er erwartet Sie. Hier entlang, bitte.«
    Wir gehen durch die geflieste Eingangshalle, kommen an polierten Holztäfelungen vorbei, an riesigen Spiegeln und Marmorbüsten. Auf einer davon steht ›Lord Byron‹. Die Namen berühmter Männer, die hier gewohnt haben, sind auf einer Marmortafel verzeichnet.
    »Befinden sich in dem Gebäude mehrere Wohnungen?«, frage ich neugierig, als wir im Innenhof an einen hübschen, überdachten Fußweg kommen, mit kleinen Gärten zu beiden Seiten, einer davon mit einem Teich und einem plätschernden Brunnen. In regelmäßigen Abständen gehen kleine Wege ab. Zu beiden Seiten der Gärten erstrecken sich zwei lange, dezent gestrichene Gebäudeflügel.
    »Gewissermaßen«, sagt der Portier. »Der ganze Komplex ist das sogenannte Albany House. Es wurde vor zweihundert Jahren in ein Wohnhaus für Gentlemen umgewandelt.«
    »Gentlemen? Sind Frauen hier nicht erlaubt?«
    Warum ist Dubrovski nur so von Männern besessen? Erst das Kloster und jetzt das hier …
    »Mittlerweile sind Frauen hier zugelassen«, erklärt der Portier mit einem Lächeln. »Es gibt insgesamt 74 Wohneinheiten, von winzigen Studios bis hin zu äußerst großzügigen Apartments. Sie werden gleich eine der schönsten Wohnungen sehen. Dort logiert Mr Dubrovski – wenn er in der Stadt weilt.«
    Einige Meter weiter verlassen wir den Fußweg und nähern uns einer Außentreppe, die hinunter in den Souterrain beziehungsweise hinauf in die oberen Stockwerke führt. Wir treten jedoch auf eine große Tür hinter der Treppe zu.
    Der Portier sagt: »Da sind wir, das ist die Wohnung von Mr Dubrovski. Glauben Sie, dass Sie allein wieder zurückfinden werden?«
    »O ja.«
    »Dann verabschiede ich mich hier von Ihnen. Noch einen schönen Tag, Miss.« Mit einem leichten Nicken des Kopfes dreht er sich um und kehrt zurück zum Hauptgebäude.
    Ich starre die Tür an. Sie ist eindrucksvoll, mit Holzvertäfelungen und einem klassischen Giebel darüber. Ein großer Messingfisch dient als Türklopfer, aber es gibt auch einen Klingelknopf. Mein Finger schwebt einen Moment über der Klingel, und ich verspüre plötzlich den Drang, auf dem Absatz kehrtzumachen und zurück zu Mark zu eilen.
    Sei tapfer, sei selbstsicher , mahne ich mich. Alles wird gut. Ich weiß, ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich drücke die Klingel und höre im Innern ein Glockenspiel. Das war’s. Die Würfel sind gefallen. Jetzt muss ich es durchziehen.
    Einen Augenblick später höre ich Schritte, und die Tür wird geöffnet. Ein hünenhafter Mann mit rasiertem Kopf im schwarzen Anzug steht vor mir, mit dem unmissverständlichen

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