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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Perlenohrringe sehen kann, und lege – passend zum Kleid – scharlachroten Lippenstift auf. Na also , denke ich und mustere mich kritisch, das sieht elegant aus. Hoffe ich. Meine graublauen Augen wirken so katzengleich, wie ich das mit Kajalstift und reichlich Mascara nur hinbekomme, aber doch nicht ganz so verzaubernd wie die grünen Mandelaugen von Anna Poliakov. Ich werde niemals solche Wangenknochen wie sie haben, denke ich, während ich mein herzförmiges Gesicht betrachte. Aber ich würde mir zu gern etwas von ihrem Stilgefühl abschneiden, wäre zu gern so sexy und elegant und absolut erwachsen. Vielleicht komme ich dem heute Abend ein wenig näher.
    Marks Gästezimmer ist so bezaubernd, wie ich mir das vorgestellt habe. Die Tapete an den Wänden ziert ein hübsches, blasses Blumenmuster, das in den Vorhängen und im Bezug des Sofas unter dem Fenster wiederholt wird. Das Himmelbett ist mit demselben Blumenmuster bezogen, aber die weißen Leinenlaken sorgen dafür, dass es nicht zu viel wird. Der Raum wirkt perfekt aufeinander abgestimmt und sehr gemütlich, mit einem alten Kamin, einem dicken Teppich, alten Drucken an den Wänden und auf Hochglanz polierten Antiquitäten.
    Ich könnte mich daran gewöhnen, in so einer Umgebung zu leben. Manchmal fällt es mir in meinem neuen Leben schwer, mir in Erinnerung zu rufen, dass Villen in Belgravia und Privatflüge nach Frankreich weit außerhalb der Lebenswelt der meisten Menschen liegen. Ich kann von Glück sagen, dass ich ein wenig in diese Welt hineinschnuppern darf. Eines Tages ist das alles vorbei, und ich kehre zum Normalzustand zurück. Oder … Ein Bild taucht vor meinem inneren Auge auf. Dominic und ich, wie wir in einer schmucken, kleinen Wohnung leben, an einem glamourösen Ort, wie wir unser gemeinsames Leben genießen, uns Freude schenken in endlosen Stunden, in denen wir uns ununterbrochen der Liebe hingeben.
    Ich muss über mich selbst lachen. Romantische Mädchenträume. Bald schreibe ich seinen Nachnamen hinter meinen Vornamen, um zu sehen, wie das aussieht. Aber dennoch … vielleicht haben wir ja tatsächlich eine gemeinsame Zukunft. Bei diesem Gedanken möchte ich mich am liebsten selbst umarmen.
    Da fällt mir die Zeit ins Auge. Ich muss mich beeilen. In fünfzehn Minuten kommt Dubrovski. Ich werfe einen letzten Blick in den Spiegel, dann gehe ich nach unten zu Mark.

    Wir stehen im Salon. Mark zeigt mir gerade seine Neuerwerbungen und erläutert ihre Herkunft, als es auf die Minute pünktlich an der Tür klingelt. Einen Augenblick später wird Dubrovski hereingeführt.
    »Andrei, guten Abend, wie geht es Ihnen?« Mark tritt breit lächelnd und mit ausgestreckter Hand auf ihn zu. Niemand hätte vermutet, wie wütend er noch wenige Stunden zuvor auf seinen Auftraggeber gewesen war.
    »Gut.« Dubrovski schüttelt seine Hand, schaut aber bereits zu mir. »Da ist ja Ihre Freundin, Ihre …«
    »Beth«, wirft Mark ein.
    »Beth«, wiederholt Dubrovski, als ich vortrete und ihm die Hand schüttele. Er mustert mich mit einem raschen Blick von oben bis unten. »Aber natürlich. Als ob ich das vergessen könnte.«
    »Es freut mich sehr, Sie wiederzusehen, Sir.« Ich lächele und hoffe, dass ich professionell wirke.
    Er hebt eine Augenbraue. »O bitte, nennen Sie mich Andrei.«
    »Äh … ja gern … Andrei.« Ich erröte leicht. Da hatte ich beschlossen, alles angemessen und professionell zu gestalten, und schon hat er das über den Haufen geworfen, indem er mich bittet, ihn beim Vornamen zu nennen. Aber eine solche Bitte kann ich kaum ausschlagen. Seit der Rückkehr aus Frankreich hatte ich ganz vergessen, was für eine eindrucksvolle Präsenz er hat. Sobald man mit ihm, einem Energiebündel von grenzenloser Entschlossenheit, in einem Raum ist, weiß man sofort, dass man seinem Willen nicht widerstehen kann. Wenn er Andrei genannt werden möchte, dann werde ich ihn Andrei nennen.
    Mark bietet ihm einen Drink an, und dann plaudern die beiden miteinander, während sie die Kunstwerke an den Wänden betrachten. Zumindest plaudert Mark. Dubrovski hört mit einem gelegentlichen Grunzen oder einer knapp hingeworfenen Frage zu. Ich folge ihnen, halte diskret Abstand, lausche ihrem Gespräch und gebe mich fasziniert, während ich an meinem Gin Tonic nippe. Wann immer Mark Dubrovski ein neues Bild zeigt, dreht sich Dubrovski zu meiner Überraschung zu mir um und fragt: »Und? Was halten Sie davon?« Wenn ich dann einige Worte sage, die hoffentlich gut

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