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Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Tiefes Begehren: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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schaut zu mir auf und lächelt, und mir fällt auf, dass alles an ihr leicht planlos scheint, vom korallenfarbenen Lippenstift bis zu ihrem grünen Kostüm. Dubrovski zeigt in ihre Richtung. »Das ist meine Sekretärin Marcia. Sie kümmert sich um alles, was mein Leben in London betrifft. Nicht wahr, Marcia?«
    »Aber ja, Sir«, erwidert sie. »Und da gibt es eine Menge Unsinn, den ich korrigieren muss!« Sie lacht fröhlich.
    Sie fühlt sich offenkundig wohl mit ihm. Ich weiß nicht, ob ich jemals kichern würde, wenn ich rund um die Uhr für diesen Mann arbeiten müsste.
    »Marcia, das ist Beth. Sie kümmert sich um meine Kunstsammlung und wird ein paar Wochen hier arbeiten. Sie besorgen ihr alles, was sie braucht, ja? Und ich möchte, dass Sie ein Schreiben mit den Einzelheiten von Beths Anstellung aufsetzen. Ich gebe sie Ihnen gleich nachher durch.«
    Marcia schaut mich aus ihren hellbraunen Augen an. Die Falten in ihrem Gesicht werden tiefer, als sie noch breiter lächelt. »Aber gern, Sir! Herzlich willkommen, Beth. Wir sind eine sehr glückliche Familie hier.«
    Dubrovski schaut sie wohlwollend an.
    Was sind die beiden doch für ein merkwürdiges Paar , denke ich. Sie scheint so gar nicht sein Typ zu sein.
    »Ich zeige Ihnen jetzt die Wohnung, Beth«, sagt Dubrovski, während Marcia weiterhin grinst, die Hände im Schoß gefaltet. »Folgen Sie mir.«
    Er führt mich von Raum zu Raum, erklärt mir alles auf die ihm typische prägnante Weise. In einem kleinen Studierzimmer stehen haufenweise Bilder auf dem Boden, in ungeordneten Stapeln gereiht. »Die hier sollten Sie durchgehen.«
    Das wird eine Weile dauern. Ich habe bereits das Wohnzimmer gesehen, das Esszimmer, das Gästezimmer, die Bibliothek und das Büro und außerdem die Flure. Hier gibt es reichlich Arbeit für mich.
    In der Küche, die aus demselben Holz handgefertigt wurde wie der Rest der Wohnung, befüllt eine Filipina gerade die Geschirrspülmaschine mit Frühstücksgeschirr. Sie ist winzig, ein kleiner, zarter Spatz mit glänzenden, dunklen Haaren.
    »Das ist Sri«, stellt Dubrovski sie vor. »Sie serviert Ihnen alles, was Sie möchten. Ist Ihnen eher nach Tee oder nach Kaffee?«
    Sri wartet teilnahmslos auf meine Entscheidung, aber mir ist es peinlich, mich von einem Hausmädchen bedienen zu lassen, noch dazu von einem so zart gebauten, darum sage ich: »Danke, weder noch, ich habe schon gefrühstückt.«
    »Schön. Es gibt jetzt nur noch einen Raum. Mein Schlafzimmer.« Wir verlassen die Küche, und er führt mich einen weiteren Flur entlang.
    Okay – das ist jetzt irgendwie merkwürdig. Ich bin nicht sicher, ob ich sein Schlafzimmer wirklich sehen will. Ein Schlafzimmer ist doch ein so intimer Ort. Ich habe das Gefühl, er zwingt mich damit, einen Schritt weiter in sein Privatleben zu treten, als mir das lieb ist. Aber vermutlich ist das alles einfach nur Teil meines Jobs. Ich kann ja schlecht sagen, dass ich gern jeden Raum einrichte, nur nicht sein Schlafzimmer. Das ist lächerlich. Es ist nichts weiter als ein zusätzliches Zimmer , sage ich mir, als er die Tür öffnet und eintritt.
    Ich hätte mir keine Gedanken zu machen brauchen. Der Raum wirkt seltsam unpersönlich. Sehr schön, aber ohne irgendeinen Hinweis darauf, was den Menschen, der hier schläft, ticken lässt. Keine Fotos, so gut wie keine Bücher und natürlich … Keine Bilder. Denn das ist ja mein Job. Ich sehe mich um. Vielleicht macht er sich keine Mühe, den vielen Orten, an denen er lebt, einen persönlichen Stempel aufzudrücken, weil es so viele sind, und keiner davon ist wirklich sein Zuhause. Im Unterschied zum Rest der Wohnung ist dieser Raum nicht holzvertäfelt. Mir wird klar, wie sehr mir das gefällt. So viel Holz ist überwältigend, und es ist eine Erleichterung, endlich einen Raum vorzufinden, in dem die Wände in einem beruhigenden Grünton gestrichen sind. Ein großes Himmelbett ohne Baldachin dominiert das Schlafzimmer. Zu beiden Seiten stehen runde Tische. Es gibt einen kleinen Sekretär und ein Bücherregal, das so gut wie leer ist. Über dem Kamin hängt ein riesiger Flachbildschirm wie ein großes, schwarzes Gemälde.
    »Sie werden schon wissen, was Sie hier zu tun haben. Und für das Badezimmer wünsche ich mir etwas Besonderes«, sagt er und zeigt auf das graue Marmorbad, das sich an sein Schlafzimmer anschließt. »Etwas, das mich glücklich macht, wann immer ich es morgens anschaue, wenn ich aus der Dusche komme. Nur ein einziges, perfektes

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